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Außenwand abdichten

Außenwand abdichten und eindringender Feuchtigkeit den Kampf ansagen

Die Fassade eines Hauses schützt die Innenräume vor allen äußeren Einflüssen: Sie hält Wind, Kälte und Hitze ab. Im besten Falle auch Feuchtigkeit. Doch nicht immer sind Außenwände zuverlässig abgedichtet. Gerade ältere Gebäude verfügen nur über eine geringe Isolation oder gar über eine schadhafte. Dringt Nässe ins Mauerwerk ein, ist schnelles Handeln gefragt! Wir zeigen Ihnen, worauf es beim Hauswandabdichten ankommt.


Woran Sie eine undichte Hauswand erkennen

Entdecken Sie in Ihrem Haus plötzlich feuchte Stellen oder sogar Schimmelbefall liegt in der Regel eine von drei Gegebenheiten vor: Häufig ist fehlendes oder falsches Lüften und ein damit einhergehendes schlechtes Raumklima Auslöser. Auch ein leckendes Rohr in der Wand kann Schäden anrichten. Oft liegt es jedoch an einer undichten Hauswand, die das Wasser eindringen lässt. Bis Sie die einziehende Feuchtigkeit bemerken, ist es meist schon zu spät und die Wände großflächig nass. Doch woran erkennen Sie, dass Sie Ihre Außenwand neu abdichten müssen?

Feuchte Außenwand

Die ersten Symptome

An der Hauswand entdecken Sie die Anzeichen dafür schon zeitig: Abplatzender Putz oder unschöne Verfärbungen sind ein untrüglicher Hinweis darauf, dass das Mauerwerk darunter von Nässe geplagt ist. Schimmelpilzbefall oder auftretende Pfützen in Kellern oder Souterrainwohnungen deuten ebenso darauf hin. In jedem Fall dürfen Sie dann keine Zeit verlieren.

Nässe im Gemäuer richtet Schaden an

Gerade große undichte Flächen stellen eine große Gefahr dar: Sie können die gesamte Bausubstanz und Statik eines Gebäudes beeinträchtigen. Schließlich gelangen mit der in der Wand aufsteigenden Feuchtigkeit Mineralien hinein. Vor allem Salze können Fugenmörtel und Co. dauerhaft schädigen.


Eine undichte Außenwand: Was sind mögliche Gründe?

Es gibt mehrere Gründe für ins Gebäude eindringende Feuchtigkeit. Gerade bei älteren Bauwerken liegt es oft an einer fehlerhaften oder einfach nicht existenten Horizontalsperre, die nicht mehr verhindern kann, dass die Nässe kapillar aufsteigt. Auch ein nur wenig abgedichteter Keller sorgt für Probleme und lässt Bodenfeuchte, Grund-, Hang- sowie Sickerwasser leicht herein. Oftmals sind zudem unvorhersehbare Wetterkapriolen schuld, wie starke anhaltende Regenfälle. Hin und wieder liegt es an einem simplen Defekt der Drainage oder eines Rohres. Selbst bei Neubauten sind feuchte Wände möglich. Dann liegt es jedoch meist an Konstruktionsfehlern oder einer unsachgemäßen Ausführung der Isolierung.

Damit Sie die Außenwand gut abdichten können, ist es essenziell, einen professionellen Sachverständigen zurate zu ziehen. Er nimmt eine kompetente Ursachen- und Schadensanalyse vor und teilt Ihnen im Anschluss mit, wo der Fehler liegt und wie Sie ihn am besten beseitigen.


Vor dem Abdichten: nasse Wände trockenlegen

Ihre Hauswände sind feucht und ein Profi hat analysiert, woran es liegt? Ist tatsächlich kein Rohrbruch, sondern eine fehlende Abdichtung des Mauerwerks schuld, ist es essenziell, dass Sie die Wände komplett trockenlegen, bevor Sie abdichtende Arbeiten in Angriff nehmen. Würden Sie einfach die noch feuchte Mauer isolieren, breitet sich der Schaden im Inneren nur noch weiter aus und die Bausubstanz leidet fortwährend. Damit hätten Sie nichts gewonnen. Im Gegenteil!

Je nachdem, welcher Grund die eindringende Feuchtigkeit bedingt, eignen sich unterschiedliche Methoden zum Trockenlegen. Bei aufsteigender Bodenfeuchte lohnt sich zum Beispiel das Anlegen einer Mauersperre. Dafür nutzen Sie das Injektionsverfahren. Es punktet durch relativ wenig Aufwand und ist zudem verhältnismäßig günstig. Das damit beauftragte Unternehmen nimmt dabei zweireihige Bohrungen in der Hauswand vor. Ungefähr alle zehn Zentimeter bohrt der Handwerker ein Loch, in der zweiten Reihe leicht versetzt. Dort hinein kommt eine silanbasierte Injektionscreme, die nach dem Trocknen als Horizontalsperre dient. Sie verschließt die Poren und Kanäle innerhalb der Wand und verhindert somit, dass die Nässe sich weiterhin ausbreitet.

Horizontalsperre per Injektionsverfahren

Welche Methoden gibt es zum Außenwandabdichten?

In der Regel hängt eindringende Feuchtigkeit oft mit einem undichten Keller zusammen. Ganz gleich, ob über den Boden oder über die Wände: Gerade in Altbauten finden sich meist nur minimale Abdichtungen, denen zudem selten eine lange Lebensdauer beschert ist. Zur Abdichtung der Außenwand stehen Ihnen unter anderem diese Möglichkeiten zur Verfügung: Schwarze Wanne, K-Wanne, Braune Wann und Abdichtung mittels mineralischer Dichtschlämme.

Möchten Sie mehr über die Kellerabdichtung – von innen oder außen – erfahren, empfehlen wir Ihnen unsere anderen Ratgeber. Dort leiten wir Sie Schritt für Schritt an und zeigen, welche Möglichkeiten sich Ihnen ergeben.

Schwarze Wanne

Bei der Schwarzen Wanne kommt eine Bitumen-Dickbeschichtung oder Bitumenbahnen zum Einsatz. Sie ist recht kostenintensiv, da Sie die erdberührten Bauteile des Hauses komplett freilegen müssen. Allerdings hält sie bei korrekter Ausführung etwa 30 Jahre und lohnt sich damit generell enorm.

K-Wanne

Die K-Wanne isoliert mittels PVC- oder Polyethylenfolien und ist damit eine gute Alternative zur Schwarzen Wanne mit Bitumendickbeschichtung und Weißen Wanne mittels wasserundurchlässigen Betons. Die Kunststoff-Abdichtungsbahnen eignen sich ideal zur Flächenisolierung.

Braune Wanne

Bentonit macht die Braune Wanne aus. Das stark quellfähige Tonmineral ist meist mit einem Geotextil genannten Kunststoffgewebe umgeben und gibt damit ein hervorragendes Dichtungsmaterial ab.

Abdichtung über mineralische Dichtschlämmen

Mineralische Dichtschlämmen dienen der bitumenfreien Außenwandabdichtung.

Bitumen-Dickbeschichtung

BORNIT Fundamentflex 2K

BORNIT Fundamentflex 2K 30 L | polymermodifizierte Bitumendickbeschichtung

Bitumen-Dickbeschichtung

weber.tec Superflex 2K

weber.tec Superflex 2K 30 L | zur erdberührten Außenabdichtung

Dichtschlämme

Remmers WP DS basic

Remmers WP DS basic 25kg | gegen alle Wasserbeanspruchungen

Dichtschlämme

PCI Barraseal - Mineralische Dichtungsschlämme

PCI Barraseal - Mineralische Dichtschlämme 25kg | wasserdicht und frostbeständig

Tipp: Wichtig ist, dass Sie Ihr Haus – ganz gleich, ob mit Keller oder ohne – über den erdberührten Bereich hinaus isolieren. Bei bestimmten baulichen Bedingungen kann es sogar erforderlich sein, die gesamte Außenwand abzudichten. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn eine enorme Hanglage oder schwierige Wetterschneisen vorliegen.


Außenwand selbst abdichten oder professionelle Hilfe holen?

Das Dämmen und Isolieren einer Hauswand ist nichts, das Sie mal eben nebenbei unternehmen. Die Aufgaben sind mitunter langwierig und erfordern viel Know-how. Deswegen empfehlen wir Ihnen, bei undichtem Mauerwerk stets auf professionelle Dienstleister zurückzugreifen. Nur dann können Sie sich gewiss sein, dass die Außenwände trockengelegt und abgedichtet werden und dass der Bausubstanz keine weiteren Schäden drohen. Ein weiterer Pluspunkt: Geht doch einmal etwas schief oder es dringt weiterhin Feuchtigkeit ein, können Sie sich auf die Gewährleistung des jeweiligen Handwerkers berufen.


Was kostet es, eine Außenwand abzudichten?

Das ideale Vorgehen zum Abdichten einer Hauswand ist beinahe ebenso individuell wie die Menschen, die in dem jeweiligen Gebäude wohnen oder arbeiten. Damit Sie besser planen können, finden Sie in der folgenden Tabelle einige Kostenschätzungen für unterschiedliche Maßnahmen.

MaßnahmeKosten
Inanspruchnahme eines Bausachverständigen ab 200 Euro
Trockenlegen durch Injektionsverfahren mit Horizontalsperre ab 80 Euro pro Quadratmeter
Außenwandabdichten mit Bitumen-Dickbeschichtung ab 450 Euro pro laufenden Meter
Hauswandabdichtung über mineralische Dichtschlämme ab 5 bis 40 Euro pro Quadratmeter

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