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Feuchtigkeit im Mauerwerk | Ursachen & Lösungen

Feuchtigkeit im Mauerwerk – Ursachen, Risiken und moderne Sanierungslösungen

Feuchtigkeit im Mauerwerk

Feuchtigkeit im Mauerwerk ist ein weitverbreitetes Problem, das sowohl in Altbauten als auch bei unsachgemäß errichteten Neubauten auftreten kann. Die Folgen reichen von Schimmelbildung bis hin zur langfristigen Schädigung der Bausubstanz.

Gleichzeitig wirkt sich Feuchte negativ auf die Energieeffizienz eines Gebäudes aus – ein Faktor, der bei aktuellen energetischen Sanierungskonzepten von zentraler Bedeutung ist. Dieser Artikel zeigt praxisorientierte Ursachenanalysen, konkrete Lösungswege und erläutert, wie moderne Heiztechnik – insbesondere Wärmepumpen – sinnvoll integriert werden kann.

Ursachen für Feuchtigkeit im Mauerwerk

Feuchtigkeit im Mauerwerk kann verschiedene Ursachen haben. Um Sanierungsmaßnahmen gezielt und effektiv umzusetzen, ist eine klare Einordnung der Problemquelle notwendig. Die häufigsten Ursachen lassen sich in vier Kategorien gliedern:

  • - Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit
  • - Seitlich eindringende Feuchtigkeit
  • - Kondensfeuchtigkeit
  • - Technische Wasserschäden

 

Kapillar aufsteigende Feuchtigkeit betrifft vor allem ältere Gebäude, in denen entweder gar keine Horizontalsperre vorhanden ist oder diese über die Jahre ihre Funktion verloren hat. Durch feinste Poren und Kapillaren steigt Feuchtigkeit aus dem Erdreich im Mauerwerk nach oben.

Dabei werden Salze mittransportiert, die später an der Oberfläche auskristallisieren und Putz oder Farbe abplatzen lassen. Eine gängige Lösung zur Sanierung ist das Injektionsverfahren, bei dem spezielle Wirkstoffe wie Silan oder Siloxan in das Mauerwerk eingebracht werden, um eine nachträgliche Horizontalsperre zu erzeugen.

Seitlich eindringende Feuchtigkeit tritt typischerweise im Kellerbereich auf – vor allem, wenn die äußere Abdichtung der erdberührten Wände unvollständig oder beschädigt ist. Ohne eine fachgerechte Abdichtung nach DIN 18533 kann Regen- oder Grundwasser von außen ins Mauerwerk eindringen.

Besonders gefährdet sind Gebäude mit älteren Bitumenabdichtungen oder mangelhafter Dränage. In solchen Fällen ist eine nachträgliche Außenabdichtung sinnvoll, wenn die baulichen Gegebenheiten dies zulassen.

Kondensfeuchtigkeit entsteht, wenn warme und feuchte Raumluft auf kalte Wandoberflächen trifft und dort kondensiert. Dieses Problem ist oft auf unzureichende Dämmung zurückzuführen und tritt besonders in Räumen mit schlechter Belüftung auf – etwa innenliegende Badezimmer oder Schlafzimmer mit wenigen Lüftungsmöglichkeiten.

Auch das Nutzerverhalten spielt eine Rolle: Wird zu wenig gelüftet, kann die Luftfeuchtigkeit im Raum dauerhaft zu hoch sein. Eine Kombination aus Lüftungskonzept und Dämmung der betroffenen Bauteile hilft, Kondensfeuchte langfristig zu vermeiden.

Technische Wasserschäden – etwa durch undichte Dächer, Rohrbrüche oder defekte Fallrohre – führen punktuell zu massiver Durchfeuchtung. Diese Art der Feuchteschäden lässt sich oft klar lokalisieren. Nach der Behebung der Ursache muss das betroffene Mauerwerk professionell getrocknet werden.

Dabei kommen je nach Schadensumfang Bautrockner, Infrarot-Heizplatten oder Hohlraumlüftung zum Einsatz. Wichtig ist eine gründliche Nachmessung der Restfeuchte, bevor Putz oder Farbe aufgetragen werden.

Energieeffizienz und Heiztechnik im Kontext feuchter Bausubstanz

Feuchte Wände sind nicht nur ein bauliches Problem, sondern wirken sich direkt auf die Energieeffizienz eines Gebäudes aus. Je höher die Feuchte im Mauerwerk, desto schlechter ist seine Dämmwirkung – mit teuren Folgen für den Energieverbrauch.

Schon geringe Feuchtezunahmen im Wandaufbau können den Wärmedurchgang deutlich verschlechtern. Studien zeigen: Eine Erhöhung des Feuchtegehalts um nur 5 % kann den U-Wert einer Wand um bis zu 30 % verschlechtern. Das bedeutet: Mehr Heizenergie wird benötigt, um dieselbe Raumtemperatur zu halten – Heizkosten steigen, Wohnkomfort sinkt.

Warum Wärmepumpen trockene Gebäude brauchen

Moderne Heizsysteme wie Wärmepumpen arbeiten besonders effizient bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Dafür ist eine gut gedämmte und trockene Gebäudehülle Voraussetzung. Wenn das Mauerwerk feucht ist, muss das System mehr Energie aufbringen, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.

Die Jahresarbeitszahl (JAZ), die das Verhältnis zwischen eingesetzter elektrischer Energie und erzeugter Wärme beschreibt, verschlechtert sich erheblich. Eine JAZ von 4 ist unter optimalen Bedingungen realistisch – in einem feuchten Gebäude sinkt dieser Wert unter Umständen auf unter 3, was sowohl energetisch als auch wirtschaftlich ungünstig ist.

Beispiel aus der Praxis: Wärmepumpe für ein Zweifamilienhaus

Ein typisches Beispiel ist ein unsaniertes Zweifamilienhaus aus den 1960er-Jahren. Der jährliche Gasverbrauch lag bei etwa 22.000 kWh. Im Rahmen einer energetischen Sanierung wurden die Kelleraußenwände nachträglich abgedichtet, eine Innendämmung angebracht und eine Wärmepumpe für ein Zweifamilienhaus installiert. Nach Abschluss der Maßnahmen sank der Energiebedarf auf rund 7.800 kWh Strom pro Jahr. Das entspricht einer Einsparung von ca. 40 % der vorherigen Energiekosten.

Auch wirtschaftlich war das Projekt interessant: Die BAFA-Förderung deckte rund 30 % der förderfähigen Kosten, zusätzlich konnten weitere Boni wie der Heizungstauschbonus von 20 % (bei Austausch einer alten Gasheizung) in Anspruch genommen werden.

Insgesamt konnten so über 40 % der Investitionskosten gefördert werden. Voraussetzung war die Kombination von Sanierungsmaßnahmen am Mauerwerk mit der Installation der Wärmepumpe – ein gutes Beispiel dafür, wie Feuchteschutz und Energieeffizienz zusammen gedacht werden sollten.

Risiken durch feuchtes Mauerwerk

Feuchtigkeit im Mauerwerk bleibt nicht ohne Folgen. Neben sichtbaren Schäden an der Oberfläche kann sie tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesundheit der Bewohner und den Wert der Immobilie haben. Die wichtigsten Risiken im Überblick:

  • - Schimmelbildung bereits ab 80 % relativer Oberflächenfeuchte
  • - Gesundheitliche Belastungen wie Atemwegserkrankungen und Allergien
  • - Salzausblühungen, Abplatzungen und Risse im Putz oder Mauerwerk
  • - Tragwerksgefährdung durch fortschreitende Durchfeuchtung
  • - Wertverlust bei Verkauf oder Vermietung der Immobilie
 

Ein besonders ernstes Problem stellt die Bildung von Schimmelpilzen dar. Schon bei einer relativen Oberflächenfeuchte ab etwa 80 % können sich erste Schimmelsporen entwickeln – häufig unbemerkt in Raumecken oder hinter Möbeln. Feuchte Stellen bieten ideale Bedingungen für Sporen, die sich über die Raumluft verteilen und in die Atemwege gelangen.

Das Risiko für Atemwegserkrankungen, Allergien und chronische Bronchitis steigt deutlich, insbesondere bei Kindern oder immungeschwächten Personen. Neben gesundheitlichen Gefahren verschlechtert sich durch Schimmel auch das Raumklima: Die Luft wirkt stickig, der typische modrige Geruch kann dauerhaft wahrnehmbar sein.

Auch die Bausubstanz leidet sichtbar und langfristig. Salzausblühungen entstehen, wenn mit der Feuchtigkeit transportierte Mineralien an die Wandoberfläche gelangen und dort kristallisieren. In der Folge platzt der Putz ab, es bilden sich Risse oder ganze Putzflächen lösen sich vom Untergrund.

Über Jahre hinweg kann dieser Prozess die Stabilität einzelner Bauteile gefährden – insbesondere, wenn die Tragfähigkeit durch eindringende Feuchtigkeit und Frost-Tau-Wechsel geschwächt wird.

Derartige Schäden sind nicht nur teuer in der Sanierung, sondern führen auch zu einem nachhaltigen Wertverlust der Immobilie. Gutachter ziehen bei feuchten Wänden in der Regel signifikante Abschläge beim Marktwert in Betracht. Bei der Vermietung wiederum schrecken feuchte Räume und sichtbare Schäden viele Interessenten ab.

Diagnose: So wird Feuchtigkeit professionell analysiert

Bevor Maßnahmen zur Reduzierung der Feuchtigkeit sowie der Schimmelbeseitigung eingeleitet werden, muss die Ursache eindeutig bestimmt werden. Eine strukturierte und fundierte Analyse ist unverzichtbar, um Fehlsanierungen zu vermeiden.

Die wichtigsten Diagnosemethoden im Überblick:

  • - Sichtprüfung: Auffällige Verfärbungen, abblätternder Putz, muffiger Geruch
  • - Elektronische Feuchtemessung: z. B. mit Gann Hydromette RTU 600
  • - CM-Methode: Für Estriche geeignet, misst genaue Restfeuchte
  • - Thermografie: Zeigt Wärmebrücken und Feuchtezonen visuell
  • - Salzanalyse im Labor: Entscheidend für die Auswahl geeigneter Sanierputze

 

Die Sichtprüfung ist der erste Schritt bei der Feuchtedetektion. Typische Hinweise auf Feuchtigkeit sind dunkle Flecken, abplatzender oder aufgequollener Putz, modriger Geruch sowie das Auftreten von Schimmel in Raumecken oder auf Silikonfugen. Diese Anzeichen liefern erste Anhaltspunkte, müssen jedoch technisch verifiziert werden.

Eine elektronische Feuchtemessung kann schnell und zerstörungsfrei durchgeführt werden. Geräte wie das Hydromette RTU 600 von Gann sind speziell für die Bauwerksdiagnostik entwickelt worden und ermöglichen eine erste Einschätzung des Feuchtegehalts über kapazitive oder Widerstandsmessung. Allerdings liefern diese Geräte nur Orientierungswerte – für Sanierungsentscheidungen sind exaktere Methoden notwendig.

Die CM-Methode (Calciumcarbid-Methode) ist ein bewährtes Verfahren zur Ermittlung der Restfeuchte, vor allem bei Estrichen. Dabei wird eine Materialprobe in einem Druckbehälter mit Calciumcarbid vermischt. Die chemische Reaktion erzeugt Gas, dessen Druck Rückschlüsse auf den Wassergehalt zulässt. Diese Methode liefert präzise Werte, ist allerdings zerstörend und benötigt spezielle Ausrüstung.

Thermografische Untersuchungen ergänzen die Messverfahren sinnvoll. Mit Hilfe einer Infrarotkamera können Temperaturunterschiede auf Wand- und Deckenflächen sichtbar gemacht werden. So lassen sich potenzielle Wärmebrücken oder Feuchtenester lokalisieren, auch wenn sie noch nicht mit bloßem Auge erkennbar sind. Besonders in Kombination mit Langzeitdaten lassen sich dadurch Feuchteverläufe gut dokumentieren.

Bei Salzausblühungen ist eine Laboranalyse ratsam. Verschiedene Salzarten – wie Nitrate, Sulfate oder Chloride – verhalten sich unterschiedlich und erfordern je nach Zusammensetzung spezielle Sanierputze. Ohne eine fundierte Analyse besteht das Risiko, ungeeignete Materialien einzusetzen, was später zu erneutem Schaden führen kann.

In der Praxis empfiehlt sich die Kombination mehrerer Diagnosemethoden, um ein möglichst genaues Schadensbild zu erhalten. Auch Langzeitmessungen über Datenlogger oder Feuchtesensoren liefern wichtige Informationen zur zeitlichen Entwicklung – etwa bei saisonal auftretenden Problemen oder vermuteten Kondensationsursachen.

Moderne Sanierungslösungen und Abdichtungssysteme

Sobald die Ursachen der Feuchtigkeit identifiziert sind, geht es um die Auswahl der passenden Sanierungsmethoden. Je nach Feuchteart kommen unterschiedliche Maßnahmen zum Einsatz. Die wichtigsten Verfahren und Richtwerte im Überblick:

  • - Horizontalsperre nachrüsten: Injektionsverfahren bei aufsteigender Feuchtigkeit, ca. 100–150 €/m
  • - Außenabdichtung nach DIN 18533: Abdichtung gegen seitlich eindringendes Wasser, ab ca. 350 €/m²
  • - Sanierputze und Innenabdichtung: Regulieren Raumfeuchte, Einsatz bei nicht zugänglichen Außenwänden
  • - Trocknung und Monitoring: Bautrockner ab ca. 5 €/Tag, regelmäßige Kontrollmessungen empfohlen

 

Bei aufsteigender Feuchtigkeit ist das Nachrüsten einer Horizontalsperre die Standardlösung. In der Praxis wird dazu ein Injektionsverfahren eingesetzt: Hierbei werden Bohrlöcher im Mauerwerk angebracht, in die ein wasserabweisendes Mittel (z. B. Silan oder Siloxan) eingebracht wird. Diese Stoffe blockieren die Kapillarwirkung des Mauerwerks und verhindern so, dass Feuchtigkeit weiter nach oben steigen kann. Die Kosten variieren je nach Mauerwerksart und Wandstärke, liegen aber typischerweise zwischen 100 und 150 Euro pro laufendem Meter. Eine fachgerechte Ausführung ist entscheidend – fehlerhaft gesetzte Bohrlöcher oder falsche Dosierung können die Wirksamkeit stark beeinträchtigen.

Wenn seitlich eindringendes Wasser das Problem ist – etwa bei durchfeuchteten Kellerwänden –, hilft nur eine vollflächige Außenabdichtung. Diese muss nach DIN 18533 ausgeführt werden und besteht aus mehreren Schichten: einer Abdichtungsmasse (z. B. Bitumendickbeschichtung oder Reaktivabdichtung), einer Schutzschicht gegen mechanische Belastung und gegebenenfalls einer funktionierenden Drainage. Die Herstellung erfordert umfangreiche Erdarbeiten, weshalb die Kosten deutlich höher liegen – als Richtwert gelten rund 350 Euro pro Quadratmeter Kellerwand. Dafür bietet diese Methode den besten Schutz gegen drückendes oder stauendes Wasser.

Sind Außenflächen baulich nicht zugänglich, zum Beispiel bei Reihenhäusern oder dicht bebauten Grundstücken, bieten sich Innenabdichtungen als Alternative an. Hier werden mineralische Dichtungsschlämme, Sperrputze und ggf. Sanierputze eingesetzt. Letztere erfüllen eine wichtige Doppelfunktion: Sie sorgen für ein optisch sauberes Erscheinungsbild und regulieren gleichzeitig die Feuchte an der Wandoberfläche. Wichtig ist hierbei die Einhaltung der WTA-Richtlinien, die Vorgaben zu Schichtdicken, Verarbeitung und Materialauswahl machen.

Unabhängig von der Art der Abdichtung ist eine gezielte Trocknung des Mauerwerks nach Abschluss der Arbeiten unerlässlich. Mobile Bautrockner sind bereits ab etwa fünf Euro pro Tag erhältlich und sollten mindestens zwei bis drei Wochen im Einsatz sein – abhängig vom Schadensbild. Parallel dazu sind regelmäßige Kontrollmessungen mit einem Feuchtemessgerät sinnvoll, um den Trocknungsverlauf zu dokumentieren. Nur wenn die Restfeuchte unterhalb kritischer Schwellen liegt, kann mit weiteren Sanierungsarbeiten wie Verputzen oder Streichen begonnen werden.

Ganzheitlicher Ansatz: Sanierung, Dämmung und Heiztechnik zusammendenken

Die energetische Sanierung eines Gebäudes ist dann besonders wirkungsvoll, wenn alle Maßnahmen aufeinander abgestimmt sind. Abdichtung, Dämmung und Heiztechnik sollten gemeinsam betrachtet und geplant werden. Im Überblick:

  • - Abdichtung gegen Feuchtigkeit: Horizontalsperre, Außenabdichtung oder Innenabdichtung
  • - Wärmedämmung: Innendämmung, Kerndämmung, Perimeterdämmung
  • - Moderne Heiztechnik: z. B. Wärmepumpen, Hybridanlagen, Flächenheizsysteme
  • - Förderprogramme nutzen: BAFA, iSFP, Heizungstauschbonus

 

Wer nur einen Teilbereich saniert – etwa die Heizung – riskiert, dass die Maßnahme nicht ihr volles Potenzial entfaltet. Ist das Mauerwerk weiterhin feucht oder schlecht gedämmt, verpufft die Energieeffizienz moderner Heizsysteme, und der Energieverbrauch bleibt hoch. Ein integrierter Sanierungsansatz berücksichtigt deshalb den gesamten Gebäudezustand.

Nach erfolgreicher Abdichtung gegen Feuchtigkeit kann die Wärmedämmung optimiert werden. Hierfür kommen je nach Bauweise verschiedene Systeme infrage: Im Altbau bietet sich oft eine Innendämmung mit diffusionsoffenen Dämmstoffen oder ein kapillaraktiver Innendämmputz an.

Bei zweischaligem Mauerwerk kann eine Kerndämmung zwischen den Wandschalen eingeblasen werden. Auch die Perimeterdämmung im Sockelbereich spielt eine wichtige Rolle, um Wärmeverluste ins Erdreich zu vermeiden.

Darauf aufbauend kann eine moderne Heiztechnik installiert werden – zum Beispiel eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. In Verbindung mit Fußbodenheizungen oder Flächenheizsystemen, die mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten, lässt sich eine hohe Effizienz erreichen. Besonders interessant: Die Kombination dieser Maßnahmen ist förderfähig.

Die BAFA vergibt bis zu 30 % Grundförderung für den Einbau einer Wärmepumpe. Wird gleichzeitig eine alte Öl- oder Gasheizung ersetzt, kommen weitere 20 % Bonus hinzu. Bei Umsetzung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) erhöht sich die Förderung zusätzlich um 5 %.

Beispielhafte Maßnahmentabelle für ganzheitliche Sanierung:

Maßnahme

Kosten (ca.)

Zeitaufwand

Effekt

Horizontalsperre

100–150 €/m

2–5 Tage

Schutz vor aufsteigender Feuchtigkeit

Außenabdichtung

ab 350 €/m²

1–2 Wochen

Schutz vor seitlich eindringendem Wasser

Sanierputz

40–60 €/m²

3–4 Tage

Optik, Salzspeicherung, Feuchteregulierung

Wärmepumpe

12.000–20.000 €

ca. 1 Woche

Heizkostensenkung um bis zu 50 %

Durch eine sinnvolle Kombination dieser Maßnahmen lässt sich der energetische Standard eines Gebäudes deutlich verbessern – bei gleichzeitiger Werterhaltung und optimalem Raumklima.

Fazit

Feuchtigkeit im Mauerwerk lässt sich nur dann wirksam beheben, wenn die Ursachen präzise erkannt und die Sanierungsmaßnahmen systematisch aufeinander abgestimmt werden. Dazu gehören bautechnische Abdichtungen, geeignete Putzsysteme und eine begleitende Trocknung ebenso wie die energetische Optimierung des Gebäudes.

Wird das Sanierungskonzept sinnvoll mit moderner Heiztechnik wie einer Wärmepumpe kombiniert, lassen sich sowohl die Substanz des Gebäudes schützen als auch die laufenden Energiekosten deutlich senken. Förderprogramme wie die BAFA-Zuschüsse unterstützen solche Maßnahmen finanziell – vor allem, wenn sie im Rahmen eines ganzheitlichen Sanierungsfahrplans umgesetzt werden. So entsteht ein dauerhaft gesundes, energieeffizientes und zukunftssicheres Wohnumfeld.


Über den Autor: David Grenda

David Grenda

David Grenda ist Mitinhaber der Firma GIEDORF und Experte für Wärmepumpen, Photovoltaik und Smart Home Technologien. Mit seiner Leidenschaft für nachhaltige Energielösungen setzt er sich dafür ein, innovative und umweltfreundliche Konzepte zugänglich zu machen. Sein Ziel ist es, moderne Technologien so einzusetzen, dass sie sowohl den Alltag erleichtern als auch einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten.

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