Flexible 2-Komponenten Bitumendickbeschichtung
- zur erdberührten Bauwerksabdichtung
- zur Zwischenabdichtung unter Estrichen
- für Wand und Boden
- flexibel
- schnell regenfest
Komponente B:
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Anwendungsgebiet
weber.tec 922 wird zur erdberührten Außenabdichtung von Kellerwänden, Bodenplatten, Fundamenten und Tiefgaragendecken eingesetzt. Die Abdichtung kann auch unter Estrichen zur Zwischenabdichtung von Nass- und Feuchträumen, sowie bei nicht unterwohnten Balkonen oder Terrassen zum Einsatz kommen. Außerdem können Polystyrol-Hartschaumplatten mit weber.tec 922 verklebt werden.
Eigenschaften
- schnell regenfest, nach ca. 2,5 - 3 Stunden bei 4 mm Schichtdicke
- flexibel, rissüberbrückend
- hoher Trockenrückstand, ca. 84 %
- 1,2 mm Frischschichtdicke ergibt ca. 1 mm Trockenschicht
- für alle mineralischen Untergründe geeignet, keine Putzschicht auf Mauerwerk erforderlich
- lösemittelfrei
- beständig gegen betonangreifende Wässer bis zum Grad „stark angreifend“ nach DIN 4030
- streusalzfest, frostbeständig im ausgehärteten Zustand
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss frostfrei, fest, sauber, ausreichend trocken, sowie frei von Teerpech, Nestern und klaffenden Rissen sowie Graten und sonstigen Verunreinigungen sein.
Haftungsmindernde und wasserabweisende Bestandteile sind zu entfernen, Kanten sind zu brechen und Kehlen sind zu runden.
Durch eine Füllspachtelung mit weber.tec 933 sind Fugen und Vertiefungen > 5 mm zu schließen.
Verarbeitung
Grundierung:
Die Grundierung weber.tec 901 ist 1 : 10 mit Wasser zu verdünnen.
Bei Porenbeton und sandenden Untergründen ist mit weber.prim 801 zu grundieren.
Mischen:
Die Grundmasse und Pulverkomponente (wird im aufeinander abgestimmten Verhältnis geliefert) sind mit dem Rührpaddel Nr. 4 zu einer homogenen, knotenfreien Masse anzumischen.
Kratzspachtelung:
Zum Porenverschluss und dem Verschließen von Lunkern, sowie offenen Stoßfugen bis 5 mm Breite wird eine vollflächige Kratzspachtelung mit der Dickbeschichtung durchgeführt. Die Kratzspachtelung darf durch den nachfolgenden Abdichtungsauftrag nicht beschädigt werden.
Flächenabdichtung / Wand:
Die Verarbeitung der Dickbeschichtung hat in mindestens 2 Aufträgen zu erfolgen. Das Aufbringen der 2. Abdichtungsschicht sollte möglichst früh erfolgen, wenn die erste Auftragsschicht nicht mehr beschädigt wird. Bei den Lastfällen, aufstauendes Sickerwasser und Grundwasser, ist nach dem 1. Auftrag weber.sys 981 Glasseidengewebe Nr. 2 in die frische Abdichtungsschicht einzuarbeiten.
Flächenabdichtung / Boden:
Bei Abdichtungen gegen Bodenfeuchtigkeit erfolgt der Auftrag in zwei Arbeitsgängen auf der Bodenplatte. Ist die Abdichtungsschicht durchgetrocknet, wird eine Polyethylenfolie als Schutz-/ und Gleitschicht 2-lagig verlegt und hierauf der schwimmende Estrich aufgebracht. Bei Bodenabdichtungen gegen aufstauendes Sickerwasser bzw. Grundwasser wird die Abdichtung auf die Sauberkeitsschicht aufgetragen.
Abdichtung von Betonrohrmuffen:
Die Grundmasse und das Pulver werden im Verhältnis 2,5 RT zu 1 RT Pulver homogen gemischt. Danach sind die gereinigten Muffenbereiche auszuspachteln. Die Verarbeitungszeit beträgt ca. 30 bis 60 Minuten.
Die Durchtrocknungszeit beträgt ca. 3 Tage.
Hinweise
Bei aufstauendem Sickerwasser muss Stahlbeton DIN EN 206 und DIN 1045 entsprechen.
Bei starker Sonneneinstrahlung sind entsprechende Vorkehrungen vorzunehmen, z. B. durch Abschattungen.
Erst nach vollständiger Abbindung und Durchtrocknung darf die Verklebung von Schutz- und Dämmplatten sowie das Verfüllen der Baugrube erfolgen.
Für den Schutz des Abdichtsystems empfehlen wir die vlieskaschierte Drän-/Schutzmatte weber.sys 983.
Bei der Verarbeitung sind grundsätzlich die Regelwerke der DIN 18195, Teil 1-10, zu beachten. Des Weiteren ist die Richtlinie für Planung und Ausführung von Abdichtungen mit kunststoffmodifizierten Bitumendickbeschichtungen (KMB) und das WTA Merkblatt „nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile“ zu beachten.
Alle angegebenen Eigenschaften beziehen sich auf eine Temperatur von + 20° C ohne Zugluft und eine relative Luftfeuchtigkeit von 70 %.
Bei der Abdichtung von wasserundurchlässigen Betonbauwerken im Bereich von Arbeits- und Stoßfugen von Betonfertigteilen ist die WU-Richtlinie zu beachten. Nicht mit anderen Baustoffen mischen.
Der Anwendungstipp „Allgemeine Hinweise für Abdichtungen mit Dickbeschichtungen“ ist zu beachten.
Verbrauch
bei Bodenfeuchte/nichtstauendem Sickerwasser: |
min. 4,5 kg/m² |
bei nicht drückendem Wasser: |
min. 4,5 kg/m² |
bei aufstauendem Sickerwasser: |
min. 6,0 kg/m² |
bei drückendem Wasser (Eintauchtiefe< 3m): |
min. 6,0 kg/m² |
als Plattenkleber bei Bodenfeuchte/nichtst. Sickerwasser:
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ca. 2 kg/m² |
als Plattenkleber ab aufstauendes Sickerwasser: |
ca. 4 kg/m² |
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