Flexible 1-K Dichtungsschlämme & Dichtfolienkleber
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zur sicheren Abdichtung von Untergründen in Nassräumen
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flüssige Verbundabdichtung sowie Kleber für Dichtbahnen
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gemäß DIN 18534 W0-I bis W3-I
- rissüberbrückend
- einkomponentig
- Roll- schlämm und spachtelfähig
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
Anwendungsgebiet
weber.tec 824 ist eine flexible, rissüberbrückende, einkomponentige, hydraulisch abbindende Dichtungsschlämme.
Sie kann als Verbundabdichtung in höher beanspruchten Feuchtigkeitsbereichen unter keramischen Belägen in Innenbereichen eingesetzt werden.
Die flexible Dichtungsschlämme härtet riss- und eigenspannungsarm aus und kann direkt mit keramischen Belägen bekleidet werden. Die flexible Dichtungsschlämme ist im ausgehärteten Zustand wasserdicht, frost-, sulfat-, und alterungsbeständig.
weber.tec 824 eignet sich zur Abdichtung im Verbund mit keramischen Belägen in den Wassereinwirkungsklassen W0-I bis W3-I.
Des Weiteren kann die Dichtungsschlämme im Rollverfahren als Kleber von weber.tec 825 auf dem Untergrund appliziert werden. Untergründe wie beheizte / unbeheizte Estriche, Mauerwerk, Beton, Porenbeton und mineralische Putze, die nach der Fliesenverlegung einer starken Wasserbeaufschlagung ausgesetzt sind, können so sicher vor Nässe geschützt werden.
Die flexible Dichtungsschlämme kann auch als nachträgliche Innenabdichtung in der Altbausanierung eingesetzt werden.
Eigenschaften
Untergrundvorbereitung
Bei Verbundanwendungen muss der Untergrund ausreichend tragfähig, sauber, trocken, frostfrei, öl- und fettfrei, formbeständig und frei von haftungsmindernden Stoffen sein. Lose oder abblätternde Mörtel- und Anstrichreste sind sorgfältig zu entfernen. Geeignet sind alle Beton- und Mauerwerksflächen mit feinporiger Oberfläche sowie Putzflächen der Mörtelgruppe CS II (Druckfestigkeit mind. 2,5 N/mm²) ,CS III und CS IV gemäß DIN V 18550 DIN EN 998 -1.
Gegebenenfalls sind mineralische Untergründe mit weber.plan 818 oder weber.plan 819 auszugleichen bzw. zu egalisieren. Mineralische Untergründe sind mit weber.prim 801 zu grundieren oder ggf. mattfeucht vorzunässen (eher zu trocken als zu nass). PVC-Anschlüsse sind mit Sandpapier anzurauen und anschließend mit weber.prim 807 zu grundieren und mit Sand (0,1 bis 0,5 mm) abzustreuen, sodass sich eine feste Kontaktschicht auf dem PVC ergibt.
Keramische Altbeläge sind mit weber.prim 803 zu grundieren. Die ausreichende Haftung ist durch einen Vorversuch zu überprüfen. Gegebenenfalls ist der Untergrund mechanisch aufzurauen.
Zur Abdichtung an Metallteile (z. B. Rinnenanhangbleche, Kantenprofile usw.) sind diese mit weber.sys 992 zu entfetten und in weber.tec 827 S einzubetten, zusätzlich zu verdübeln und zu verschrauben. Anschließend oberseitig mit weber.tec 827 S überarbeiten und in frischem Zustand mit ofengetrocknetem Quarzsand (0,7 bis 1,2 mm) im Überschuss abstreuen.
Verarbeitung
Die angegebene Menge sauberes Anmachwasser in ein geeignetes Gefäß vorgeben. Anschließend Pulver zugeben und mit geeignetem Rührwerk knollenfrei verrühren. Zunächst wird in Ecken, Dehn-, Stoss- und Bewegungsfugen sowie im Bereich von Materialübergängen auf dem Untergrund das elastische Dichtbandsystem weber.tec 828 in das frisch aufgetragene weber.tec 824 eingebettet. Das Material wird mit einer Bürste, Quast oder Glättkelle in 2 bis 3 Arbeitsgängen intensiv, gleichmäßig, satt und oberflächendicht auftragen. Es ist eine Gesamttrockenschichtdicke von 2 mm an jeder Stelle der Abdichtung zu erreichen. Der zweite bzw. dritte Auftrag erfolgt, wenn der vorhergehende Schlämmanstrich nicht mehr während des Auftragens verletzt werden kann (bei + 23 °C frühestens nach 4 bzw. 8 Stunden). Pro Auftrag max. 1,4 kg/m².
Alternativ kann als Dichtfolienkleber weber.tec 824 mit einer Rolle gleichmäßig dünn auf dem Untergrund vorgelegt werden. Zur Erreichung einer gut rollbaren Konsistenz kann hierbei die Wasserzugabe um bis 0,6 Liter/Sack erhöht werden.
Mörtelreste sind im frischen Zustand mit einem nassen Schwamm zu entfernen. Arbeitsgeräte sofort nach Gebrauch mit Wasser reinigen.
Hinweise
Bereits angesteifte flexible Dichtungsschlämme nicht mehr weiter verarbeiten.
Als Grundlage für die Ausführung von Verbundabdichtungen gelten DIN 18534, DIN 18195, die aktuellen Fassungen der ZDB-Merkblätter sowie die Bauregelliste.
Alle Eigenschaften beziehen sich auf eine Temperatur von + 23 °C ohne Zugluft und eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 %.
Höhere Temperaturen und niedrigere Luftfeuchtigkeiten beschleunigen, niedrigere Temperaturen und höhere Luftfeuchtigkeiten verzögern den Reaktionsverlauf.
Konstruktiv vorhandene Bauwerksfugen sind mit Dichtbändern zu überarbeiten und deckungsgleich in den Fliesenbelag zu übernehmen.
Bei der anschließenden Verlegung von keramischen Belägen oder Natursteinen sind Beschädigungen der Abdichtungsschicht zu vermeiden.
weber.tec 824 ist wasserdruckbeständig bei Dauernassbelastung nach frühestens 7 Tagen
Die Abdichtung ist zur direkten Nutzung nicht geeignet. Nur in Verbindung mit entsprechender Schutzschicht (Estrich oder Fliesen).
Beim Einsatz in bauaufsichtlich relevanten Bereichen muss das entsprechende AbP an der Verwendungsstelle vorliegen.
Verbrauch