Mineralische Dichtungschlämme auf Zementbasis
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Abdichtung von erdberührten und anderen Bauwerken
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Innenabdichtung von Trinkwasserbehältern
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druckwasserdicht
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auch bei negativem Wasserdruck einsetzbar
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früh belastbar
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H335 Kann die Atemwege reizen.
H373 Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition.
Anwendungsgebiet
weber.tec 930 wird für die Herstellung mineralischer Abdichtungen von Bauwerken im erdberührten Bereich, von Trinkwasserbehältern und anderen Bauwerken, gegen Bodenfeuchtigkeit, nichtstauendes Oberflächen- und Sickerwasser, drückendes Wasser und negativen Wasserdruck bis 1,5 bar eingesetzt.
Eigenschaften
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druckwasserdicht
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auch bei negativem Wasserdruck einsetzbar
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besondere Widerstandsfähigkeit gegen chemische, mechansiche und agressive Einwirkungen
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sulfatbeständig bis zum Grad "stark angreifend" gemäß DIN 4030
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geeignet für den Kontakt mit Trinkwasser
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keine Ausblühungen und keine schädlichen Einflüsse auf Beton und Mauerwerk
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früh belastbar
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss ausreichend tragfähig, sauber, saugfähig, fest, frostfrei, formbeständig und frei von haftungsmindernden Stoffen sein. Lose oder abblätternde Mörtel- und Anstrichreste sind sorgfältig zu entfernen. Mattfeucht vornässen, stehendes Wasser entfernen.
Kanten sind zu brechen, Hohlkehlen sind vorab mit weber.tec 933 zu runden. (Radius ca. 5 cm)
Nach Durchtrocknung erfolgt eine Überarbeitung mit weber.tec 930 in entsprechender Schichtdicke.
Verarbeitung
Gebindeinhalt mit der angegebenen Wassermenge mindestens 4 Minuten mischen bis ein knollenfreier Mörtel entsteht. Nach einer Reifezeit von 3 bis 5 Minuten nochmals aufrühren. Kein Wasser nachdosieren. Nur soviel Material anrühren, wie innerhalb von 60 Minuten verarbeitet werden kann.
Der Auftrag der Abdichtung erfolgt in mind. zwei Arbeitsgängen, bei drückendem Wasser und Wasserbehältern sowie bei negativem Wasserdruck in 3 Arbeitsgängen, jeweils voll deckend bei ca. 2 kg Auftragsmenge pro m² und Arbeitsgang. Die Folgeaufträge können nach ca. 1 Stunde durchgeführt werden.
Vor Auftrag mit dem Glätter erfolgt zuerst ein Schlämmauftrag. Anschließend, nach dem Anziehen, erfolgt der Spachtelauftrag bis zur max. Schichtdicke. Die Fläche ist nach dem Anziehen abzuquasten. Alternativ kann zur Erzielung einer ebenen Oberfläche mit einem mattfeuchten Schwamm abgerieben werden.
Die Abdichtung muss an jeder Stelle die erforderliche Trockenschichtdicke gemäß vorliegender Wasserbelastung aufweisen. Schutzschichten, Platten, Fliesen, gipsfreier Mörtel dürfen erst aufgetragen werden, wenn die Abdichtung ausreichend erhärtet ist.
Allgemeine Hinweise
Die Abdichtung darf nur auf Baukörpern hergestellt werden, die rissfrei und ausreichend standsicher sind. Die Einbautiefe darf 3 m nicht überschreiten. Wasserbehälter dürfen max. 15 m tief sein.
Bei Abdichtungen gegen negativen Wasserdruck (max. 3 m Wassersäule) muß der Untergrund dafür ausreichende Haftzugfestigkeiten aufweisen.
Die Auftragsdicke der einzelnen Lagen darf an keiner Stelle 3 mm überschreiten, die Gesamtschichtdicke ist auf max. 5 mm zu begrenzen.
Nach dem Aufbringen der Dichtungsschlämme ist die Beschichtung mind. 24 Stunden feucht zu halten und weitere 5 Tage vor direkter Sonneneinwirkung und Frost zu schützen. Nicht auf gefrorenem Untergrund und bei Frost verarbeiten. Nicht bei Regen auftragen.
Die Dichtschlämme kann auch als Vordichtung für weber.tec Superflex D2 eingesetzt werden. Überarbeitung nach ca. 1 Stunde.
Bei der Überarbeitung der Dichtungsschlämme mit Putz wird der Spritzbewurf weber.san 951S auf die erhärtete Schicht aus weber.tec 930 vollflächig aufgebracht.
Bei der Abdichtung von Behältern, die sehr weiches Wasser mit einem Härtegrad ≤ 3° dH aufweisen, ist mit einem Angriff auf die Dichtungsschlämme zu rechnen. Hierbei empfehlen wir für die Anwendungsbereiche Brauchwasserbehälter (z. B. Sprinklerbecken) unsere flexible Dichtungsschlämme weber.tec Superflex D 2.
Alle Eigenschaften beziehen sich auf eine Temperatur von + 23° C ohne Zugluft und eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 %. Bei der Verarbeitung grundsätzlich das WTA-Merkblatt „Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile“, beachten.
Die Richtlinie für die Planung und Ausführung von Abdichtungen von Bauteilen mit mineralischen Dichtungsschlämmen, 1. Ausgabe, Stand Mai 2002, ist zu beachten.
Verbrauch
bei Bodenfeuchte:
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ca. 4,0 kg/m²
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bei nicht drückendem Wasser:
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ca. 5,0 kg/m²
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bei drückendem Wasser:
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ca. 6,0 kg/m²
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bei negativ drückendem Wasser:
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ca. 6,0 kg/m²
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