Nachträgliche erdberührte Bauwerksabdichtung an Wand und Boden von der Innenseite des Gebäudes
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nachträgliche, erdberührte Bauwerksabdichtung von innen
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Nachdichtung von Fugen, Rissen und Durchdringungen
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sehr niedrige Mischviskosität
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wasserundurchlässig
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einstellbare Verarbeitungszeit
Komponente A I:
Achtung
H315 Verursacht Hautreizungen.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
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Komponente A II:
Gefahr
H302+H312 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken oder Hautkontakt.
H314 Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
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Komponente B:
H272 Kann Brand verstärken; Oxidationsmittel.
H302 Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
H334 Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H335 Kann die Atemwege reizen.
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Anwendungsgebiet
weber.tec 943 dient zur nachträglichen erdberührten Bauwerksabdichtung an Wand und Boden, von der Innenseite des Gebäudes ausgeführt, wenn ein Aufgraben des Gebäudes von aussen nicht möglich ist. Ferner geeignet zur Sanierung undichter Hohlkehlen, Nachdichtung zwischen Altabdichtung und Abdichtungsschutz, Nachdichtung von Fugen, Rissen und Durchdringungen sowie für die aussenseitige Schachtnachdichtung.
Eigenschaften
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3-komponentiges Konzentrat
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witterungsunabhängig
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wasserquellfähig
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einstellbare Verarbeitungszeit
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wasserundurchlässig
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lösemittelfrei
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sehr niedrige Mischviskosität
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hochflexibel
Untergrundvorbereitung
Um den Boden vor Verschmutzungen zu schützen, empfielt es sich, am Wandfuß PE-Folie bzw. saugfähige Pappe auszulegen. Die abzudichtende Wand-/Bodenfläche wird in einem Raster von 20 cm bis 30 cm (objektabhängig können engere Abstände erforderlich werden) mit einem Durchmesser von 17 mm bis 20 mm, je nach verwendetem Packer, durchbohrt. Anschließend werden Gelpacker in den Bohrlöchern montiert.
Verarbeitung
Mischungsverhältnisse:
A II-Gebinde vollständig in A I-Gebinde entleeren und ca. 3 Min. mischen. B-Komponente in ein Leergebinde (Größe wie A I-Gebinde) füllen, anschließend mit Leitungswasser auffüllen (Füllstand wie A I-Gebinde) und 3 Min. mischen. Die so hergestellten, gebrauchsfähigen Komponenten mittels Injektionspumpe im MV 1 : 1 injizieren.
Die gebrauchsfertige A-Komponente (A I und A II) ist ca. 24 Stunden verarbeitbar (temperaturabhängig). Die gebrauchsfertige B-Komponente ist ca. 5 Stunden verarbeitbar.
Für Schleierinjektionen empfehlen wir eine Topfzeiteinstellung von ca. 4 bis 6 Minuten, um eine optimale Durchdringung im Erdreich zu erzielen.
Zur Injektion empfehlen wir Pumpentechnik der Fa. Dittmann: Modell 14025 bzw. Unipress D 4 bzw. Fa. Desoi: PN 1412-3K.
Der Injektionsvorgang beginnt in einer Ecke an der untersten Packerreihe, diese wird vollständig injiziert. Die Arbeitsschritte setzen sich Reihe für Reihe nach oben fort. Die Injektonszeit ist abhängig von der vorhandenen Bodenstruktur und insbesondere der Pumpenleistung.
Es wird so lange injiziert, bis am benachbarten Packer das Injektionsgel austritt bzw. bis die erforderliche Materialmenge pro Packer injiziert wurde. Am injizierten Packer wird abschließend der Materialfluss des weber.tec 943 unterbrochen und kurzzeitig nur mit Wasser der Mischkopf und der Packer gespült (mit ca. 200 ml Wasser). Die Injektion erfolgt im Niederdruckverfahren < 10 bar.
Nach Abschluß der Arbeiten Geräte mit Wasser reinigen. Packer nach Aushärtung des Schleiergels entfernen, Löcher mit weber.tec 933 schließen.
Hinweise
Eine genaue Kenntnis über Art und Struktur des Baugrundes (rollig/bindig, Hohlräume etc.) und des Lastfalls ist für die Festlegung der Packerabstände und ggfs. erforderliche Vorinjektionen zwingend notwendig, ebenso für die Verbrauchskalkulation.
Ein gleichmäßiges Mischungsverhältnis der gebrauchsfertigen A- und B-Komponenten ist zu gewährleisten.
Objektabhängig können weitere Verpressgänge erforderlich sein, dies hängt insbesondere von den Erdreichbedingungen, der Wassserbelastung und Feuchtigkeitsumlagerung ab. Im Falle von z. B. Tonlinsen könnnen Packerabstände von ca. 10 cm erforderlich sein, um wasserführende Schichten zu erreichen.
Im Falle von größeren Hohlräumen (Geröll, Bauschutt, Klufte, Hohlkammersteine) können erhebliche Mehrverbräuche von weber.tec 943 eintreten.
Flankierende Abdichtungsmaßnahmen können notwendig sein. Dies wären beispielsweise eine nachträgliche Innenabdichtung bis über die höchste Stauwasserebene. Bei der Verpressung von Fugen (z. B. Gebäudetrennfugen) oder Rissen im Mauerwerk/Bodenplatte muss gewährleistet sein, dass das Gel in Kontakt mit der Bodenfeuchte bleibt.
Nach Abschluß der Arbeiten Geräte mit Wasser reinigen. Packer nach Aushärtung des Schleiergels entfernen, Löcher mit weber.tec 935 schließen.
Die angegebenen Topf- und Aushärtezeiten werden durch die Temperatur beeinflusst. Hohe Temperaturen führen zur Verkürzung der angegebenen Zeiten und umgekehrt.
Nicht mit anderen Baustoffen mischen. WTA-Merkblatt 4-6-05 (Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauwerke) beachten.
Durch Veränderung der B-Salzzugabe (min. 40 g bis max. 1000 g je 20 kg A I-Komponente) kann die Topf- und Aushärtezeit anwendungsbezogen variiert werden.
Bei der Verarbeitung Schutzausrüstung tragen.
Verbrauch
Konzentrat:
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ca. 10,0 kg/m² bis 15,0 kg/m²
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