dauerplastische Klebe- und Dichtungsmasse
Art und Eigenschaften
BORNIT®-Blechkleber ist eine dauerplastische Klebe- und Dichtungsmasse mit der sich Verklebungen bei Fensterbank- und Mauerabdeckungen einfach und leicht ausführen lassen. Durch die vollflächige, satte Verklebung mit BORNIT®-Blechkleber entstehen keine Hohlräume. Außerdem wird eine zusätzliche schalldämmende Wirkung erzielt, die auftretende Trommelgeräusche durch Regen vermeidet.
Achtung
H226 Flüssigkeit und Dampf entzündbar.
H336 Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.
Anwendungsgebiete
BORNIT®-Blechkleber findet Anwendung bei Verklebungen und Abdichtungen von Metallprofilen und Metallblechen, z.B. aus Titanzink, Kupfer, Aluminium, Edelstahl und Blei auf anderen Baustoffen.
Ihre Vorteile
- wirtschaftlich und kostensenkend da geringer Geräte-, Material- und Arbeitsaufwand
- verarbeitungsfertig eingestellt
- kalt zu verarbeiten
Untergrund
Der Untergrund kann z. B. aus Beton, Mauerwerk, Natur- oder Kunststein, Baufurniersperrholz, Faserzement, Schiefer und/oder kunstharzverleimter Spanplatte bestehen. Wichtig: Untergrund muss fest, trocken, sauber und ohne Unebenheiten sein. Auf sauberem und nicht porösem oder abgesandetem Untergrund ist kein Voranstrich erforderlich. Sandende Oberflächen, z. B. ältere Zementestriche, müssen mit BORNIT®-Bitugrund behandelt werden. Bei Untergründen aus Kalksandstein ist BORNIT®-Bitugrund erforderlich. Lose und bröckelnde Putz- und Egalisierungsschichten sind zu erneuern. Bei Lochziegeln muss durch geeignete Maßnahmen für eine vollflächige Auflage gesorgt werden. Auch mit Alkydharz, Polyester oder Acrylharz beschichtete Bleche können mit BORNIT®-Blechkleber verklebt werden. Bei allen anderen kunststoffbeschichteten Blechen ist die Verträglichkeit der Lösungsmittel von BORNIT®-Blechkleber auf die Kunststoffbeschichtung vorher zu prüfen. Bei Holz als Untergrund ist darauf zu achten, dass nur abgelagertes, trockenes Holz verwendet wird, um Querschnittsveränderungen zu vermeiden, die zu einem unebenen Haftgrund führen können.
Bei Verklebungen von Blech auf Blech mit BORNIT®-Blechkleber ist zu beachten, dass eine zusätzliche mechanische Fixierung vorgenommen wird. BORNIT®-Blechkleber muss vollflächig aufgebracht werden und der Verbrauch darf 1,5 kg/m² nicht überschreiten. Die Verlegeanleitung muss in diesem Zusammenhang besonders sorgfältig beachtet werden.
Nicht geeignete Untergründe für Blechverklebungen mit BORNIT®-Blechkleber:
• Dachbahnen, da die Dachbahndeckschichten durch die Lösungsmittel angelöst werden und Bitumen zum fließen kommen kann. Dies gilt auch für andere bituminöse Untergründe.
• Kunststofffolien, wie sie im Dachbereich verwendet werden, da eine allgemeine Unverträglichkeit zwischen Folien und bituminösen lösemittelhaltigen Stoffen besteht, die Folien beschädigen kann.
• Nichtmineralische Dämmstoffe, wie z. B. Polystyrol, da Lösungsmittel diese Stoffe angreifen.
Mineralöle und organische Lösungsmittel müssen ferngehalten werden. Nichtbituminöse Dichtungsmassen sind mit BORNIT®-Blechkleber unverträglich, wie z. B. Silikon-, Butyl-, Acryl- und Polyurethandichtungsmassen. Diese Untergründe sind für eine Verklebung untauglich. Bedingt durch eine mögliche Geruchsbelästigung ist BORNIT®-Blechkleber für die Verwendung in Innenräumen nicht geeignet.
Verarbeitung
Der Auftrag von BORNIT®-Blechkleber erfolgt vollflächig mit einem Rillenspachtel. Durch den Auftrag von BORNIT®-Blechkleber in eine Richtung kann beim Auflegen der Bleche die Luft problemlos entweichen. Nur so wird eine vollflächige Verklebung ohne Lufteinschlüsse mit Sicherheit erreicht
Wichtig: Beim Auftragen von BORNIT®-Blechkleber auf beide zu verklebende Bauteile ist darauf zu achten, dass die Rillen jeweils in gleicher Richtung verlaufen. Bei Klebeflächen von mehr als 30 cm Breite sollte BORNIT®-Blechkleber beidseitig aufgetragen werden (vorgesehene Menge auf beiden Seiten gleichmäßig verteilen!) BORNIT®-Blechkleber muss vor der Verarbeitung aufgerührt werden.
Verarbeitungstemperatur:
Die Verarbeitungstemperatur von BORNIT®-Blechkleber soll nicht unter +5°C und nicht über +30°C liegen. Zu kalt gelagertes BORNIT®-Blechkleber erreicht in den Eimern nur langsam die erforderliche Verarbeitungstemperatur. Sinken die Außentemperaturen, insbesondere nachts unter +5°C, ist eine Lagerung in Räumen mit höheren Temperaturen notwendig. Zu kalt gewordener BORNIT®-Blechkleber kann im Eimer in einem Wasserbad temperiert werden. Die durch BORNIT®-Blechkleber aufzuklebenden Werkstoffe müssen ebenfalls Temperaturen über +5°C haben und sollten +50°C nicht überschreiten. Bei tieferen Temperaturen als +5°C besteht die Gefahr der Rauhreifbildung auf metallischen Flächen, die eine gute Haftung verhindert.
Verlegung auf waagerechten Flächen:
Bei Mauer-, Attika- oder Brüstungsabdeckungen aus mehreren Einzelteilen ist unter die Blechfugen ein mind. 10 cm breites Unterblech, dem Blechprofil entsprechend, einzukleben, damit der Wasserablauf sichergestellt ist. Bei durchgehenden Metallprofilen von mehr als 6 m Länge ist für die temperaturbedingte Ausdehnung ein Dehnungsausgleich zu schaffen, ohne dass hierdurch Undichtigkeiten hervorgerufen werden. Der Blechabstand für den Dehnungsausgleich muss abhängig von der Verarbeitungstemperatur und dem Ausdehnungskoeffizienten des Metalls gewählt werden. Damit wird verhindert, dass sich die Bleche gegenseitig hochdrücken. Auch bei geringem Gefälle ist eine mechanische Fixierung erforderlich.
Klebespanne:
Das Zusammenfügen der zu verklebenden Teile kann sofort nach dem Auftrag von BORNIT®-Blechkleber erfolgen; es muss jedoch spätestens 60 Minuten nach dem Auftrag erfolgt sein.
Andrücken:
Das Zusammenfügen der Bauteile muss mit Druck erfolgen. Bei kleinen Abmessungen genügt kräftiges Andrücken mit der Hand. Wo es möglich ist, genügt auch das langsame und gleichmäßige Antreten mit dem Fuß.
Verbrauch
Bei ebenem saugfähigem Untergrund beträgt der Verbrauch 2 kg/m². Es darf nicht zu viel aufgetragen werden, da sonst bei sommerlichen Temperaturen die Gefahr besteht, dass noch nicht abgelüftetes Material abrutscht.
Produktdaten
Basis
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Bitumen
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Lösemittel
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Ja
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Farbe
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schwarz
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Dichte bei 20°C
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1,2 g/cm³
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Konsistenz
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pastös
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Auftrag
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Zahnspachtel
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Wärmebeständigkeit
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150°C |
Diffusionswiderstand
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ca. 10.000
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Durchhärtezeit
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Je nach Schichtdicke
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Gefahrenklasse
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A II
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