Ölauffangwannenbeschichtung
Anwendungsbereich
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Beschichten von Wandflächen in Fahrsilos
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Zum Beschichten von Auffangwannen und Auffangräumen gemäß den Bau- und Prüfgrundsätzen zur Lagerung von wassergefährdenden Flüssigkeiten - Fassung November 1982- auf Beton-, Putz- und Estrichflächen im Innen- und Außenbereich.
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Kann auch für mechanisch leicht beanspruchte Boden- und Wandflächen wie z. B. Geräteräume, Abstellräume und Kellerräume eingesetzt werden.
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Kann auch für Gras- und Maissilos aus Beton (im Wandbereich) eingesetzt werden.
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Geeignet für folgende Lagermedien:
Eigenschaften
Farbige, elastische wasserverdünnbare Beschichtung für mechanisch leicht beanspruchte Boden- und Wandflächen im Innen- und Außenbereich.
Achtung
H373 Kann die Lunge schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition. Expositionsweg: Einatmen/
Inhalation.
Bauliche Voraussetzungen
Durch konstruktive Maßnahmen sind Setzung- und Schwindrisse in den Umfassungswänden und der Sohle der Auffangwanne und der Auffangräume zu verhindern (z. B. Verzahnung, Bewehrung, Anker o. ä.). Der Lastfall "Flüssigkeitsdruck" ist zu berücksichtigen.
Bewegungsfugen sind im Bereich von Auffangwannen und Auffangräumen unzulässig. Beton-, Putz- und Estrichflächen müssen tragfähig sowie frei von Fehlstellen sein.
Innenliegende Kanten sind als Hohlkehle auszuführen. Putz und Estrich müssen fest auf den tragenden Bauteilen bzw. Umfassungswänden und der Sohle haften. Diese Oberfläche darf nicht mit der Stahlkelle geglättet, sondern muss mit dem Holzbrett abgerieben sein. Ein Pudern mit Zement ist nicht zulässig. Rohrdurchführungen im Bereich unterhalb des maximal möglichen Flüssigkeitsstandes sind in Auffangwannen und Auffangräumen unzulässig. Mauerwerk sowie Betonflächen, die den obigen Bedingungen nicht entsprechen, sind mit einem fest haftenden Zementputz zu versehen. Beton-, Putz- und Estrichflächen müssen mindestens 28 Tage alt und trocken sein, ehe sie beschichtet werden.
Für die Güte der Untergründe gelten die gültigen Normen und Richtlinien.
Wassereinwirkung auf die Rückseite der Beschichtung muss vermieden werden.
Wenn Grund-, Sicker- oder andere Wässer von der Rückseite in das Mauerwerk eindringen können, ist dieses entsprechend abzudichten. Hierfür gilt: DIN 18 195 Bauwerksabdichtungen Teil 4 „Abdichtungen gegen Bodenfeuchtigkeit; Bemessung und Ausführung“.
Erst wenn die vorgenannten baulichen Voraussetzungen gegeben sind, darf eine Beschichtung aufgebracht werden, da sie nur dann ihren Zweck erfüllen kann.
Untergrund
Der Untergrund muss trocken, frei von Zementschlämmen, -haut, losen und mürben Teilen, Gefügefehlstellen und trennend wirkenden Substanzen (z. B. Öl, Fett, Paraffin, Gummiabrieb, Trennmittel, Nachbehandlungsmittel, organische Zusätze, Anstrichreste) sein. Er darf weder abmehlen noch absanden. Oberflächen müssen im Allgemeinen durch ein leichtes Strahlen oder ein Aufrauen des Untergrundes mit der Rotec Wirbelstrahltechnik vorbehandelt werden.
Sofern zur Ausbesserung von Fehlstellen Verspachtelungen erforderlich sind, ist hierfür ein Schnell-Reparaturmörtel, z. B. Remmers Betofix RM, zu verwenden. Nicht auf befahrenen und auf Fußbodenflächen mit stehendem Wasser und Dauernassbelastung einsetzbar. Vor dem Aufbringen der Beschichtung ist die Oberfläche vom Beschichter zu beurteilen und abzunehmen.
Anwendung
Remmers Acryl-Grund und Remmers Acryl-Zementlack sind vor Gebrauch aufzurühren. Mindesttemperatur für Umluft und Untergrund + 5° C. Für eine gute Durchlüftung während der Beschichtungsarbeiten ist Sorge zu tragen.
Das Beschichtungssystem sollte mindestens 7 Tage bei guter Belüftung und einer Temperatur von 20°C sowie einer relativen Luftfeuchtigkeit von höchstens 65 % durchtrocknen, bevor es den Witterungseinflüssen ausgesetzt oder durch Montagearbeiten belastet wird. Gegebenenfalls durch Abdeckung schützen, wobei ein Luftaustausch - Belüftung - gegeben sein muss.
Auffangwannen:
Für Beton-, Gras- und Maissilos im Wandbereich gilt der vorgenannte Systemaufbau:
Für leicht beanspruchte Flächen im Boden- und Wandbereich für den Innenbereich:
Verbrauch