Spaltboden- und Agrar-Siegel
Anwendungsbereich
Crete TF ist sehr widerstandsfähig gegen organische und anorganische Säuren, Alkalien, Treibstoffe, Hydrauliköle, aromatische und aliphatische Lösemittel.
Einsetzbar als Grundierung und Versiegelung im Remmers Polyurethan Beton-System für Flächen, die chemisch, mechanisch und thermisch hoch beansprucht werden.
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Schutzanstrich für Spaltenböden
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Schutzanstrich für Futtertische
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Schutzanstrich für Betonflächen in der Landwirtschaft
Eigenschaften
Komponente B:
Gefahr
H332 Gesundheitsschädlich bei Einatmen.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
H334 Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
H351 Kann vermutlich Krebs erzeugen.
H335 Kann die Atemwege reizen.
H373 Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition.
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Komponente C:
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H335 Kann die Atemwege reizen.
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Untergründe und Untergrundvorbereitung
Crete TF haftet auf entsprechend vorbereiteten Beton, Zement Estrichen.
Stark geschädigte Spaltenböden (sichtbare Zuschlagstoffe) sind auszutauschen oder mit geeigneten Betonersatzsystemen auszubessern.
Der Untergrund muss tragfähig, formstabil, fest, frei von losen Teilen, Staub, Ölen, Fetten, Gummiabrieb und sonstigen trennend wirkenden Substanzen sein. Die Oberflächenzugfestigkeit des Untergrundes muss im Mittel mind. 1,5 N/mm², die Druckfestigkeit mind. 25 N/mm² betragen.
Die Untergründe dürfen mattfeucht sein, dürfen aber keinen Flüssigkeitsfilm aufweisen:
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Beton max. 6 M-%
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Zementestrich max. 6 M-%
Als Untergründe sind nur Spaltenböden, Beton- und Verbundestriche zulässig. Andere Untergründe nur nach Absprache mit der Remmers Anwendungstechnik.
Der Untergrund ist durch geeignete Maßnahmen, wie z. B. Kugelstrahlen oder Diamantschleifen, so vorzubereiten, dass er die aufgeführten Anforderungen erfüllt.
Zu beschichtende Spaltenböden oder Futtertische werden mit einem Hochdruckreiniger mit Rotorbürste „Dreckfräse“ von Schmutz oder Schalölresten rückstandslos befreit.
Im Anschluss werden die noch feuchten Oberflächen mit einem saurem Reiniger (Remmers AC Klinkerreiniger) behandelt und mit klarem Wasser rückstandslos nachgereinigt. Festsitzende Verunreinigungen werden mechanisch durch Diamantschleifen abgeschliffen.
Nach der Untergrundvorbehandlung müssen die Spalten oder Futter-tische sauber und saugfähig sein.
Sonstige Untergründe, z.B. Beton oder Zementestriche, sind von etwaigen Sinterschichten oder trennend wirkenden Substanzen mechanisch zu befreien, z. B. Diamantschleifen.
Ausbruch- und Fehlstellen im Untergrund sind mit mineralischen Mörteln oberflächenbündig zu verfüllen.
Verarbeitungsbedingungen
Crete TF kann bei Boden- bzw. Umgebungstemperaturen zwischen 5 und 20 °C verarbeitet werden. Der Feuchtegehalt des Untergrundes darf max. 6 M-% betragen (mattfeuchte Untergründe ohne Pfützenbildung!).
- Untergrundtemperatur: min. + 10°C max. + 20 °C
- Umgebungstemperatur: min. + 10 °C max. + 25 °C
- Relative Luftfeuchtigkeit: max. 85 %
- Höhere Temperaturen verkürzen, tiefere Temperaturen verlängern die jeweiligen Verarbeitungs- und Trocknungszeiten.
- Taupunkt: Während der Applikation und der Aushärtung muss die Untergrundtemperatur mind. + 3 °C über der Taupunkttemperatur liegen. Vor Betauung schützen.
Verarbeitung
Crete TF ist ein 3-komponentiges Produkt!
Der gesamte Inhalt des Härters und der gesamte Inhalt des Harzes werden in die Umverpackung gegeben und mit einem langsam laufenden Rührer intensiv gemischt.
Anschließend wird der gesamte Inhalt der Zuschlagstoffe langsam dieser Mischung zugegeben und weitere 2 Minuten gemischt bis eine klumpenfreie Mischung erreicht wird.
Bei der Arbeit auf geeignete Schutzausrüstung achten (siehe auch persönliche Schutzausrüstung).
Das Material wird mit geeigneten Mitteln, z. B. einer Nylonfarbwalze, gleichmäßig auf der Fläche verteilt.
Für die Anwendung auf Spaltenböden ist das Material vollflächig und porenfrei auf den Spaltenbodenoberflächen und den Spaltenzwischenräumen in den Untergrund einzuarbeiten. Das Material muss innerhalb von 15 Minuten verarbeitet werden!
Die Verarbeitung als Ausgleichsmörtel für Futtertische wird in gesonderten Verlegehinweisen erklärt.
Schritt 1:

Reinigen und vorbehandeln.
Der Untergrund muss trocken und frei von haftungsmindernden Schichten sein.
Schritt 2:

Mischen der drei Komponenten.
Zunächst werden die Flüssigkomponenten A + B zusammen gegeben und mind. 2 Min. gemischt, danach wird die Pulverkomponente C dazugegeben und alles erneut für mind. 2 Min. gemischt.
Schritt 3:

Direkt nach dem Mischen werden zuerst die Zwischenräume mit Crete TF Spaltenboden-Lack gestrichen.
Schritt 4:

Nachdem auf einer Teilfläche die Zwischenräume versiegelt wurden, wird die Fläche frisch-in-frisch mit einer Nylonfarbwalze versiegelt.
Trockenzeiten
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Begehbar nach: 24 h (10 °C)
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Begehbar nach: 16 h (20 °C)
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Volle Aushärtung nach: 5 Tagen
Höhere Temperaturen verkürzen, niedrigere verlängern die Topfzeit.
Verbrauch
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ca. 400 g/m² Schicht pro Arbeitsgang
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für die Anwendung als Grundierung ca. 0,4 kg/m²
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als Kopfversiegelung mindestens 0,6 kg/m² (in Abhängigkeit vom Abstreumaterial)
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als Versiegelung für Futtertische mind. 0,6 kg/m² und max. 0,8 kg/m² in zwei Arbeitsgängen, der Verbrauch ist abhängig vom Rauhigkeitsprofil des Untergrundes
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als Spaltenbodensiegel max. 0,4 kg in einem Arbeitsgang, ein Auftrag in zwei Arbeitsgängen von je 0,3 kg/m² wird empfohlen.