Primer für die Gips- und Travertin Hydrophobierung
Kalkstein, Kalktuffe wie Travertin, sowie Gips gelten allgemein als nicht hydrophobierbar.
Auch Lotupor hydrophobiert Gips, Kalkstein, Kreide und Kalktuffe nicht.
Mit Gipsal kann man dieses Problem beheben. Hierzu wird Gipsal als Grundierung auf die zu hydrophobierenden Steine bzw. das daraus erstellte Mauerwerk oder beispielsweise auf Gips-Skulpturen aufgetragen.
Nach einer Reaktionszeit von 1-2 Tagen sind die derart vorbehandelten Materialien mit Lotupor hydrophobierbar oder mit Oleopor oleophobierbar.
Gipsal ist ein rein organisches Produkt.
Als rein organisches Produkt enthält Gipsal keine Silikonate und anorganischen Verbindungen oder Alkali, welche hygroskopische oder sonstige Salze in der Wand erzeugen könnten.
Gipsal wirkt auch nicht porenverengend oder porenverstopfend. Die Wasserdampf-Diffusion und Wasserverdunstung aus der Wand bleiben daher erhalten.
Gipsal eignet sich für alle mineralischen Baustoffe und daraus erstellte Fassaden oder Skulpturen, die sonst nicht hydrophobierbar sind, also für Gips, Kalkstein, Kalktuff usw.
Gipsal erzeugt auf „normalen“ Baustoffen wie Ziegel-, Klinker-, Porenziegel-, Kalksandstein-, Gasbeton-, Beton-, Putz-, Naturstein- (Bruchstein-), Beton, Kalk- und Zementmörtel (z.B. Fugenmörtel) und sonstige Flächen keine optischen oder technischen Probleme, so dass beispielsweise Mauerwerk aus Gipsgestein, Travertin usw. mit Kalkmörtelfugen komplett geprimert werden kann.
Auf Baustoffen, die im Normalfall eine verminderte Hydrophobie zeigen wie Marmor und Dolomit, erhöht Gipsal die Wirkung der nachträglichen Lotupor-Hydrophobierung auf den bekannt guten Wert und Abperl-Effekt.
Gefahr
H304 Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein.
Anwendung
Die Eindringtiefe ist von 3 Voraussetzungen abhängig. Erstens muss das Produkt überhaupt in der Lage sein, ausreichend in den Baustoff einzudringen, was durch die gute Penetrierwirkung von Gipsal sichergestellt ist. Zweitens muss die oberflächennahe Wandzone ausreichend trocken sein. Das ist gegeben, wenn die Wand 2 Tage vor der Hydrophobierung keinen Regen mehr bekommen hat. Drittens muss eine ausreichende Gipsal-Menge aufgetragen werden, damit der Wirkstoff tief genug in den Baustoff eindringen kann.
Mit der Anweisung „2 mal satt streichen“, die auf den meisten herkömmlichen Hydrophobier-Mitteln zu lesen ist, kann eine ausreichende Gipsal-Menge nicht aufgetragen werden.
Gipsal wird daher durch Flutung oder groben Sprühstrahl aufgetragen, so dass Gipsal an der Wand etwa 30-50 cm herunterläuft. Die Wand kann dann, je nach ihrer (recht unterschiedlichen) Porosität selbst die notwendige Materialmenge aufnehmen.
Gipsal wird auf Fassadenflächen vorteilhafterweise mit einem Druckkessel (Gartenspritze) im Flutungsverfahren auf die Fassade aufgebracht. Hierzu wird einfach von der Sprühlanze der Spritze die Sprühdüse abgeschraubt. Das Lanzenrohr wird so an die Wand angelehnt, dass der Gipsal nach oben austritt und eine kurze Strecke an der Wand (wie in der Skizze gezeigt) herabläuft.
Es kann jedoch auch mit geringem Druck grob versprüht werden.

Fangen Sie mit der Imprägnierung oben an. Lassen Sie bei normalsaugenden Fassaden den Flüssigkeitsfilm etwa 30-50cm ablaufen. Versetzen Sie die Behandlungsstreifen um etwa Dreiviertel der Ablauftiefe nach unten, damit Sie eine sichere Überdeckung der imprägnierten Flächen erhalten. Falls Sie sprühen, gilt das Gleiche. Prüfen Sie den Verbrauch! Bei zu hohem Verbrauch reduzieren Sie die Ablaufhöhe!
Mauerwerk und Putz
Stark saugende Fassaden oder Mauerwerk mit tiefliegenden Fugen können auch mit der Sprühdüse 2 mal nass in nass imprägniert werden!
Sie sollten dann mit etwas niedrigerem Druck arbeiten, damit eine zu starke Zerstäubung von Gipsal verhindert wird.
Sie müssen auch nicht so viel Gipsal auf die Fassadenfläche auftragen, wie diese aufsaugen kann. Richten Sie Ihre Arbeitsgeschwindigkeit so ein, dass Sie die unten angegebenen Mengen Gipsal auftragen. Das reicht für die notwendige Wirkung.
Fassadenanstriche mit Mineralfarben
Mineralfarbenanstriche auf Fassaden müssen nicht mit Gipsal vorbehandelt werden, wenn es nur um den Oberflächeneffekt geht, also nur um das Sauberhalten der Fassade.
Wird jedoch ein optimaler Nässe- und Witterungsschutz verlangt, müssen auch diese Fassaden, wenn sie aus nicht oder schlecht hydrophobierbarem Mauerwerk bestehen, wie oben beschrieben mit Gipsal vorbehandelt werden.
Verbrauchsmengen
Die Verbrauchsmengen an Gipsal sind geringfügig von der Saugfähigkeit des Untergrundes abhängig.
Ein Verbrauch von mehr als 0,35 Liter je m² sollte vermieden werden, da er keine Wirkungssteigerung bringt.
Verbrauchsbeispiele:
Sicht-Mauerwerk aus Travertin |
0,30 L /m² |
Sicht-Mauerwerk aus Marmor |
0,15 L /m² |
Gips |
0,30 L /m² |
Anwendungs-Daten
Vorausgesetzte Fassaden-Trockenheit |
2 regenfreie Tage und Regenfreiheit während der Anwendung |
Optische Veränderung der Fassade |
praktisch keine Veränderung |
Lagerfähigkeit bis zur Minimal-Temperatur |
-40 °C |
Minimale Verarbeitungs-Temperatur |
>0 °C Wandtemperatur |
Zu beachten |
Entzündlich |