Voraussetzungen an den Untergrund
Generell ist die Hydro-/Oleophobierung mit Oleopor einfach und unkritisch. Das heißt, dass Oleopor keine besonderen Ansprüche an die Sauberkeit z.B. einer Fassade stellt. Es wurden in der Vergangenheit schon erfolgreich Ziegelfassaden hydrophobiert, die durch über 100 Jahre alten Schmutz völlig schwarz waren. Allerdings muss man bedenken, dass die Fassaden nach der Oleopor-Behandlung nicht mehr mit Fassadenreinigern gereinigt werden können, sondern nur noch durch Sandstrahlung.
Kritischer ist die Verschmutzung horizontaler Flächen zu sehen. Horizontalflächen sollten vorher gereinigt werden um Porenverstopfungen durch (eingetretenen) Schmutz zu entfernen. Öl- und Fettflecken sollten ebenfalls grundsätzlich entfernt werden um die Oleopor-Wirkung an diesen Stellen nicht zu behindern.
Wenn es aber lediglich darum geht, Feuchteprobleme zu beseitigen und die Optik der Fassade keine Rolle spielt, oder erhalten bleiben soll (natürliche Patina) dann kann auch eine verschmutzte Fassade erfolgreich hydro-/oleophobiert werden.
Das Gleiche gilt für den Zustand der Fugen. Ist der optische Eindruck unwichtig und soll nur die Wasser- und Ölaufnahme der Baustoff-Fläche beseitigt werden, dann kann z.B. auch Sichtmauerwerk mit verwitterten oder ausgebrochenem Fugenmörtel ohne Wirkungsverlust hydro-/oleophobiert werden.
Es ist also unwichtig, ob der Fugenmörtel oder der inzwischen freigelegte Mauermörtel hydro-/oleophobiert wird.
Lediglich alte Fassadenanstriche (vor 1940) oder als Feuchteschutz verwendete Teeranstriche müssen vorher entfernt werden. Die alten Anstriche bestehen meistens aus Ölfarben und lassen daher eine Hydrophobierung nicht zu.
Alle Anstriche, die abblättern oder blasig sind, müssen ebenfalls vorher entfernt werden.
Anwendung
Für einen wirksamen Schutz ist die Eindringtiefe und die Hydro-/ Oleophobierkraft des Produkts entscheidennd.
Die Hydro-Oleophobierkraft wird anhand des Randwinkels eines Wassertropfens auf hydro-/oleophobiertem Untergrund gemessen. Mit einem Randwinkel von >145° übertrifft Oleopor die üblichen Mikro- und Nano-Emulsionen, die einen Randwinkel von 90° - 120° erzeugen.
Die Eindringtiefe ist von 3 Voraussetzungen abhängig.
Erstens muss das Produkt überhaupt in der Lage sein, tief in den Baustoff einzudringen, was durch die hervorragende Penetrierwirkung von Oleopor sichergestellt ist. Zweitens muss die oberflächennahe Baustoffzone ausreichend trocken sein. Das ist gegeben, wenn die Wand 2 Tage vor der Hydro-/Oleophobierung keinen Regen mehr bekommen hat.

Fangen Sie mit der Imprägnierung vertikaler Flächen oben an. Lassen Sie bei normalsaugenden Fassaden den Oleopor-Film etwa 30-50cm ablaufen. Versetzen Sie die Behandlungsstreifen um etwa die Hälfte der Ablauftiefe nach unten, damit Sie eine sichere Überdeckung der imprägnierten Flächen erhalten. Falls Sie sprühen, gilt das Gleiche. Prüfen Sie den Verbrauch! Bei zu hohen Verbrauch reduzieren Sie die Ablaufhöhe!
Drittens muss Imprägniermittel-Menge aufgetragen werden, die auch ausreicht, tief genug in den Baustoff einzudringen.
Oleopor wird daher durch Flutung oder groben Sprühstrahl in den entsprechenden aufgetragen. Der Baustoff kann dann, je nach seiner (zum Teil recht unterschiedlichen) Porosität selbst die notwendige Materialmenge aufnehmen. Oleopor wird auf Fassadenflächen vorteilhafterweise mit einem Druckkessel im Sprühverfahren aufgetragen. Es muss nicht so viel Oleopor auf die Fläche aufgetragen werden, wie diese aufsaugen kann. Richten Sie ihre Arbeitsgeschwindigkeit so ein, dass Sie die unten angegebenen Mengen Oleopor auftragen. Das reicht für einen exzellenten Schutz. Wenn mehr auftragen wird schadet das zwar nicht, aber erhöht die Kosten.
Die beste Wirkung wird erzielt, wenn man die notwendige Oleopor-Menge aufteilt und in zwei Arbeitsgängen, mit mindestens 1 Tag Abstand, aufträgt.
Gehwege und sonstige begehbare Flächen
Durch die Oleopor-Behandlung nehmen die Flächen weder Wasser noch Öl und Fett an. Bewuchs durch Algen und niedere Moose werden verhindert. Die Flächen werden bei Regen nicht mehr glitschig.
Öle und Fette dringen nicht in den Baustoff ein und können einfach durch Ölbindemitteln aufgenommen werden. Eventuell verbleibende Reste können mit Wasser und etwas Reiniger (z.B. LotuClean N) leicht entfernt werden.
Balkone und Terrassen
Im Gegensatz zu reinen Hydrophobiermitteln erzeugt Oleopor eine derart niedrige Baustoff-Oberflächenspannung, dass z.B. auch Flächen wirksam behandelt werden können, die mit tensidhaltigem Wasser gereinigt werden. Mit Oleopor können daher z.B. geflieste Balkon- und Terrassenflächen wirksam hydro-/ oleophobiert werden, so dass sehr oft teure herkömmliche Abdichtungsarbeiten eingespart werden können.
Fassaden und andere Vertikalflächen
Fassaden, ohne oder mit Mineralfarbenanstrichen die mit Oleopor behandelt wurden, nehmen weder Wasser noch Öl an. Sie vergrünen nicht und lassen sich mit üblichen Klebstoffen nicht plakatieren. Die Anwendung von Oleopor auf einem Mineralfarbenanstrich bietet einen hervorragenden Schutz gegen Verschmutzung und Verwitterung des Baustoffs sowie der Farbe.
Der Mineralfarbenanstrich muss jedoch mindestens 14 Tage ausgehärtet sein, da sich bei der Härtungsreaktion Salze abspalten.
Die Salze müssen vor der Hydro-/Oleophobierung mit Wasser ausgewaschen werden, damit sie nicht vom Oleopor eingeschlossen werden.
Verbrauchsmengen
Die Verbrauchsmengen an Oleopor sind geringfügig von der Saugfähigkeit des Untergrundes abhängig.
Ein Verbrauch von mehr als 0,3 Liter je m² sollte vermieden werden, da er keine Wirkungssteigerung bringt.
Verbrauchsbeispiele:
Klinker porös
|
0,25 L /m² |
Putzfassaden ohne Anstrich |
0,25 L /m² |
Sicht-Ziegelmauerwerk |
0,20 L /m² |
Klinker (Hartbrand) |
0,15 L /m² |
Sichtbeton |
0,15 L /m² |
Granit |
0,15 L /m² |
Fassaden mit Anstrich |
0,15 L /m² |
Basalt |
0,10 L /m² |
Anwendungs-Daten
Vorausgesetzte Baustoff-Trockenheit |
2 regenfreie Tage und Regenfreiheit während der Anwendung |
Optische Veränderung der Fassade |
praktisch keine Veränderung |
nachträglicher Putz- oder Mineralfarben-Anstrich |
auch mit Haftemulsion schwierig |
Dispersionsfarben-Anstrich |
keine gute Haftung |
Lagerfähigkeit bis zur Minimal-Temperatur |
-40 °C bis +40 °C |
Minimale Verarbeitungs-Temperatur |
> 0 °C, Wand und Oleopor |