Mineralische Dichtungsschlämme für Keller, Trinkwasser- und Abwasserbereich
Anwendungsbereich
- Für innen und außen.
- Für Boden, Wand und Decke.
- Zum Herstellen zementgebundener Abdichtungen von Bauwerken im Hoch- und Tiefbau, bei Neu- und Altbauten.
- Als Abdichtung für alle Wassereinwirkungsklassen gemäß DIN 18533 über allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis Mineralische Dichtungsschlämme, auf Untergründen deren Rissbildung/-weitenänderung abgeschlossen ist.
- Als Behälterabdichtung, z.B. Trinkwasserbehälter, nach DIN 18535 bis 10 m Füllhöhe.
- Als Zwischenabdichtung unter Bitumendickbeschichtungen, wie PCI Pecimor.
- Zum Abdichten von Kellern, Feuchträumen und Stützmauern
- Zum Schutz der Oberflächen von begehbaren Kanälen, offenen Gerinnen von Kläranlagen und sonstigen Abwasserbauwerken.
- Zur Abdichtung von salz- und feuchtebelastetem Mauerwerk in Verbindung mit den PCI Saniment Sanierputzen.
- Zum Abdichten auf der dem Wasser zugewandten und abgewandten Seite
Eigenschaften
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Wasserdicht und frostbeständig, universell innen und außen einsetzbar bis 10 m Wassersäule.
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Plastisch-geschmeidig, einfach und leicht zu verarbeiten.
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Streich-, spachtel- und spritzbar.
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Haftsicher, keine Grundierung oder Haftbrücke erforderlich.
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Sulfatbeständig, gegen treibende Angriffe im Abwasserbereich.
- Dauerhaft und mechanisch hoch belastbar.
- Exzellente Nassabriebbeständigkeit , geprüft wie Steinzeugrohre über 100.000 Zyklen.
- Dauerhaft beständig gegen starken chemischen Angriff der Expositionsklasse XWW3 nach DIN 19573 (geprüft bei ph 4,0).
- Anwendbar gemäß EN 206-1 bei den Expositionsklassen XS 1-3, XF 1-3, XA 1-3.
- Mit amtlichem Prüfzeugnis für den Trinkwasserbereich nach DVGW-Arbeitsblatt W 347 / W 270.
- Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis nach den Prüfgrundsätzen MDS.
- Zertifiziert nach EN 1504 Teil 2.
Gefahr
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Untergrund und Untergrundvorbehandlung
Als Untergründe eignen sich gefügedichter Beton mit mindestens der Festigkeitsklasse C 12/15 nach DIN EN 206-1, Putz nach Mörtelgruppe CS III / CS IV der DIN EN 998-1, mit Zementmörtel vollfugig hergestelltes Mauerwerk aus Kalksandsteinen. Hütten- und Betonhohlblocksteine sind vor dem Beschichten mit einem Putz nach Mörtelgruppe CS III / CS IV zu verputzen.
Der Untergrund muss fest, weitgehend eben und in der Oberfläche feinporig sein. Er muss frei sein von klaffenden Rissen und Graten, Staub, Teer, Pech, Wasser abweisenden Zusätzen, Schalöl, alten Anstrichen oder anderen haftungsstörenden Schichten.
Glatte Flächen sind z. B. durch Druckluftstrahlen mit festen Strahlmitteln (Sandstrahlen) aufzurauen.
Untergrund vornässen und mattfeucht halten.
Ausbrüche an Wand und Boden mit PCI Nanocret R4 PCC oder bis 10 mm mit PCI Nanocret FC (je nach erforderlicher Schichtdicke) verschließen.
Ausbrüche in Trinkwasserbereichen mit einem Mörtel aus 3 Teilen PCI Barraseal und 1 Teil Quarzsand 0,3 – 0,8 mm verschließen.
Verarbeitung
PCI Barraseal ist mindestens in zwei Arbeitsgängen voll deckend aufzutragen!
Maximale Schichtdicke pro Arbeitsgang sind 2 mm.
Die Beschichtung muss an jeder Stelle die benötigte Mindestschichtdicke für die zu erwartende Wasserbeanspruchung aufweisen (siehe "Daten zur Verarbeitung/ Technische Daten").
Streichfähige Dichtschlämme
25 kg PCI Barraseal in einem sauberen Mischgefäß mit ca. 5,1 l Wasser knollenfrei anrühren.
Spachtelfähige Dichtschlämme
25 kg PCI Barraseal in einem sauberen Mischgefäß mit ca. 4,9 l Wasser knollenfrei anrühren. Geeignetes Misch- oder Rührwerkzeug (z. B. von Firma Collomix) als Aufsatz auf eine leistungsstarke Bohrmaschine verwenden.
Den vorbehandelten Untergrund gründlich vornässen. Beim Aufbringen der wasserdichten Beschichtung PCI Barraseal muss der Untergrund noch mattfeucht sein, darf aber keine Pfützen bzw. keinen Wasserfilm aufweisen.
Ersten Auftrag entweder mit einem Malerquast satt und oberflächendicht aufstreichen oder mit einer Glättkelle aufspachteln.
Ecken und gebrochene Kanten sorgfältig bedecken.
Zweiten und weitere Aufträge (bis zum Erreichen der erforderlichen Schichtdicke) auf den mattfeuchten vorangegangenen Auftrag (bereits getrocknete Schicht mittels Schwammbrett anfeuchten) aufstreichen oder aufspachteln.
PCI Barraseal kann mit handelsüblichen Förderpumpen mehrlagig bis zu einer Gesamtschichtdicke von maximal 5 mm im Dichtstrom gefördert und gespritzt werden.
Zur Erzielung einer glatten Oberfläche kann die angezogene PCI Barraseal mit einem feuchten Quast oder einer Glättekelle nachgearbeitet werden.
Die frische Beschichtung mindestens 24 Stunden feucht halten und ca. 2 Tage vor extremer Wärmebelastung, direkter Sonneneinstrahlung, Zugluft, Regen und Temperaturen unter + 5 °C schützen.
Hinweise
Werkzeuge unmittelbar nach Gebrauch mit Wasser reinigen, im angetrockneten Zustand nur mechanisches Abschaben möglich.
Für einen nachträglichem Putzauftrag auf das erhärtete PCI Barraseal, eine Kontaktschicht aus PCI Barraseal aufquasten und dann frisch in frisch den Sanierputz auftragen.
Bei der Planung und Ausführung von Abdichtungsarbeiten mit PCI Barraseal ist das "Merkblatt der deutschen Bauchemie für die Planung und Ausführung der Abdichtung von Bauteilen mit mineralischen Dichtschlämmen" zu beachten.
Für kleine Ausbruchstellen im Trinkwasserbereich kann bei Bedarf aus 1 Teil PCI Barraseal und 1 Teil Quarzsand Nr. 2 oder Quarzsand (Pleinfelder V2) 0,3 - 0,8 mm ein Mörtel hergestellt werden oder PCI Polyfix plus (L) verwendet werden.
Weitere Zusätze zur PCI Barraseal sind unzulässig.
Bei Belastung durch Wasser mit freier, kalkaggressiver Kohlensäure bzw. durch biogene Schwefelsäure (BSK) ist mit einer Schädigung der Dichtschlämme zu rechnen.
Bereits angesteiftes PCI Barraseal darf weder mit Wasser verdünnt noch mit frischer Schlämme vermischt werden.
Baugruben nicht mit Bauschutt, Geröll oder Splitt verfüllen.
Für die Ausführung von rissüberbrückenden Abdichtungen bitte PCI Barraseal Turbo oder PCI Pecimor verwenden.
PCI Barraseal ist nicht geeignet als Verbundabdichtung in Schwimmbädern unter keramischen Belägen.
Verbrauch
- ca. 4 kg/m² (entspricht ca. 3,3 kg Pulver) als Zwischenabdichtung (Mindestschichtdicke 2,0 mm)
- ca. 4 kg/m² (entspricht ca. 3,3 kg Pulver) als Innenabdichtung von salz- und feuchtebelasteten Mauerwerk (Mindestschichtdicke 2,0 mm)
- ca. 7 kg/m² (entspricht ca. 5,8 kg Pulver) als Abdichtung von Wasserbehältern mit einer Füllhöhe ≤ 10 m (Mindestschichtdicke 3,5 mm)