Selbstnivellierende Bodenausgleichsmasse
Anwendungsbereich
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Frühbelastbare, selbstnivellierende Bodenverlaufsmasse für die Anwendung im Innen- und Außenbereich
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Im Bereich von Wohnungen, Garagen, Kellern und Werkstätten auf Beton und Zementestrich
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Vor der nachfolgenden Verlegung von Bodenbelägen (Fliesen, Teppiche, Parkett, Beschichtung etc.) auf Beton und Zementestrich
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Nutzböden in Wohn- und Wirtschaftsbauten
Eigenschaften
Remmers Multiplan ist eine kunststoffvergütete, wasserbeständige, zementäre Bodenausgleichsmasse mit mineralischen Füllstoffen und speziellen Additiven, die nach dem Anmischen mit Wasser gebrauchsfertig ist. Multiplan kann von Hand oder mit Pumpmaschinen, unter Verwendung eines Zwangsmischers, verarbeitet werden. Der Ausgleichsmörtel verläuft zu einer ansatzfreien, ebenen Oberfläche.
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Wasserbeständig
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Befahrbar mit Weichbereifung
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Für Schichtdicken von 3 - 15 mm und für Vertiefungen bis 30 mm
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Eigenspannungsarm
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Leichtes anrühren und verteilen (Pumpfähig)
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Gute Verlaufseigenschaften
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Eigenspannungsarme, rissfreie Erhärtung und guter Haftverbund
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Schnellerhärtend, nach 3-4 Stunden begehbar
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Nach 4-6 Stunden mit Fliesen und Platten belegbar
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Ideal für den Bodenausgleich vor Erneuerung von Bodenbelägen
Gefahr
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
Untergrund
Der Untergrund muss tragfähig und frei von haftungsmindernden Stoffen sein, ggfs. durch geeignete Maßnahmen (wie z. B. Kugelstrahlen, Fräsen oder Abbürsten) vorbereiten. Bei befahrenen Flächen oder Beschichtungsdicke >10 mm muss der Belag grundsätzlich mechanisch aufgeraut werden. Staubschichten absaugen, anschließend den Untergrund grundieren. Bei direkter Nutzung und bei mechanisch beanspruchten Flächen wird generell eine porenfüllende Epoxidharzgrundierung, z. B. Epoxy ST 100 (Art. 1160) mit Quarzsandabstreuung aus Quarz 07/12 (0,7–1,2 mm, Art. 4408) ca. 1 kg/m² empfohlen.
Bei indirekter Nutzung mit Haftfest (Art. 0220) 1 : 3 mit Wasser verdünnt grundieren. Bei schwach saugenden Beton und Zementestrichuntergründen ist Tiefgrund W (Art. 2842) anzuwenden. Pfützenbildung vermeiden. Rand- und Feldfugen mit Schaumstoffstreifen abkleben um ein Einlaufen der Ausgleichsmasse zu verhindern. Nicht auf aufgeheizten Untergründen auftragen.
Verarbeitung
Ca. 4,8 Liter Wasser in ein sauberes Gefäß (Mörtelkübel) vorlegen und 25 kg Multiplan zugeben. Bei dünnschichtiger Verarbeitung (≤ 5 mm) kann die Wassermenge auf 5 Liter erhöht werden. Mittels Mischgerät/Rührquirl, z. B. BEBA-Mischer oder Bohrmaschine mit Korbrührer mind. 3 Min. intensiv durchrühren, so dass ein homogener Mörtel entsteht. Multiplan direkt nach dem Anmischen auf den vorbereiteten Untergrund in gewünschter Schichtdicke ausgießen und mit Rakel oder Gummizahnleiste verteilen. Die einzelnen Mischungen kontinuierlich verarbeiten, um Ansätze zu vermeiden. Ein zusätzliches Abrollen der Oberfläche mit der Stachelwalze unmittelbar nach dem Auftrag verringert den Verarbeitungsaufwand und ermöglicht nahezu spiegelglatte Oberflächen durch verbesserte Materialentlüftung. Bei Schichtdicken bis ca. 5 mm Stachelwalze mit 21 mm Nadellänge einsetzen, darüber hinaus Stachelwalze mit 35 mm Nadellänge benutzen.
Für große Flächen (über 500 m²) empfiehlt sich der Einsatz eines Zwangsmischers mit Pumpe, z. B. Mischpumpe m-tec duo Mix 2000. Bei der maschinellen Verarbeitung muss die Schichtdicke mind. 5 mm betragen. Bei Standzeiten über 20 Minuten sind die Pumpschläuche zu entleeren und mit Wasser auszuspülen. Durchlaufmischer dürfen nicht eingesetzt werden.
Hinweise
Bei sehr hoher mechanischer Beanspruchung (z. B. hartbereifte Transportfahrzeuge) ist Remmers Multiplan SIC (Art. 2804) einzusetzen oder eine geeignete Schutzschicht aufzutragen. Multiplan ansatzlos bis 15 mm auftragen, einzelne Vertiefungen können bis 30 mm direkt geschlossen werden. Nichtsaugende Untergründe, wie z. B. Gussasphalt, Keramik-/Natursteinböden sowie Holzböden mit Remmers Uniplan (Art. 2824) ausgleichen.
Aufgrund der verwendeten natürlichen Füllstoffe kann es zu geringen Abweichungen im Wasseranspruch kommen. Dieses kann zu Farbtonunterschieden oder Ausschwimmeffekten führen. Daher empfehlen wir für Bereiche mit optischem Anspruch einen zusätzlichen Belag.
Angesteifter Mörtel darf nicht mit Wasser oder frischem Mörtel wieder verarbeitbar gemacht werden. Nicht bei Luft-, Untergrund- oder Baustofftemperaturen unter 5 °C oder über 25 °C verarbeiten. Die angeführten Produktkenndaten wurden unter Laborbedingungen bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchte ermittelt. Niedrige Temperaturen verlängern, hohe Temperaturen verkürzen die Verarbeitungszeit.
Kann Spuren von Pyrit oder Eisensulfid enthalten.
Vor zu schnellem Wasserentzug durch Wind und Sonne zu schützen. Feuchteempfindliche Beläge und Versiegelungen erst nach Trocknung der Beschichtung auftragen (temperaturabhängig 3 - 4 Tage, bei einem Restfeuchtegehalt < 3 Gew.-%).
Verarbeitungsbedingt können im Einzelfall sehr geringe Sinterhautbildungen auftreten. Diese durch leichtes Anschleifen und Absaugen vor dem Anstrich entfernen.
Die Oberflächenbeschaffenheit von mineralischen Systemen ist von der Verarbeitung, Trocknungsbedingungen und Schichtdicke abhängig. Entsprechend können sich diese Oberflächen von Mustern bzw. Musterflächen zum Teil unterscheiden.
Trockenmörtel-Verbrauch