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Boden und Fliesen erneuern: Vorgehensweisen und mögliche Kosten

Boden und Fliesen erneuern: Vorgehensweisen und mögliche Kosten

Gerade im privaten Eigenheim können leidenschaftliche Hobby-Handwerker viele Arbeiten mit einer ausführlichen Anleitung auch selbst übernehmen. Vor allem, was das Boden und Fliesen erneuern angeht, lässt sich so einiges an Geld sparen! Etwas Know-how und viel Geduld sind aber auf jeden Fall Pflicht bei solchen Vorhaben. Erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen Materialien, mit denen Sie Boden und Fliesen erneuern, und stöbern Sie auch in unseren anderen Ratgebern rund ums Sanieren!


Welcher Bodenbelag kommt häufig zum Einsatz?

Ganz gleich, ob Neubau oder umfangreiche Sanierung eines Gebäudes: Ohne Boden geht es nicht! Die Auswahl ist groß und eine Entscheidung sollte nur nach einer ausführlichen Beratung und dem Abwägen der persönlichen Vorlieben getroffen werden. Nachfolgend geben wir Ihnen einen kleinen Einblick in weiterführende bauchemie-Ratgeber, die das Thema Boden und Fliesen erneuern – beziehungsweise verlegen – perfekt abrunden.


Welche Estricharten gibt es?

Estrich ist ein sehr beliebtes Baumaterial. Er wird meist als Unterboden genutzt und dabei auf den direkten Untergrund oder – bei höheren Stockwerken – auf eine Trenn- oder Dämmschicht verlegt. Damit erfüllt er mehrere Aufgaben. Einerseits verteilt er den Druck der weiteren Aufbauten und Möbel gleichmäßig auf die darunterliegenden Schichten. Andererseits eignet er sich ideal dafür, den Boden zu ebnen. Auch Höhenlagen überwinden Sie damit ganz leicht. Ein großer Vorteil im Estrichverbau liegt eindeutig auch darin, dass er unmittelbar genutzt werden kann. Das bedeutet, dass er auch selbst als Fußboden betretbar ist und deshalb nicht unbedingt noch verfliest oder mit Laminat versehen werden muss. Der Trend geht deshalb immer mehr zum Sichtbeton, der vor allem in einer sehr modernen Einrichtung oder im Industrialstil punktet. Doch welche verschiedenen Estricharten gibt es?

Unterscheidung nach Einbau

In der täglichen Nutzung kommt Estrich vor allem in drei Formen vor: Fließestrich, Trockenestrich und Baustellenestrich. Fließestrich lässt sich besonders leicht verlegen, er ist mit einem Fließmittel versehen, wodurch er sich ganz von allein sehr eben im Raum ausbreitet. Der Nachteil liegt eindeutig im längeren Trocknungsprozess. Deswegen wird in der Baubranche oft noch auf den sogenannten Baustellenestrich zurückgegriffen. Er wird direkt vor Ort angemischt und ist zähflüssiger, weshalb er auch händisch abgezogen werden muss, um sich gerade und dellenfrei zu verfestigen. Trockenestrich wiederum besteht aus Zement-Estrichplatten. Die Platten werden oft bei der Altbausanierung und in der Dachbodenauskleidung eingesetzt.

Unterscheidung nach Bindemittel

Je nachdem, welches Bindemittel dem Estrichboden zugegeben wird, entfaltet das Material unterschiedliche Eigenschaften. Zementestrich eignet sich deshalb ideal für das Verlegen einer Fußbodenheizung. Doch auch sonst ist die Variante die beliebteste.

Weitere Estricharten sind mit Calcium, Gussasphalt, Magnesia oder auch Kunstharz versetzt.


Kosten für Boden- und Fliesenerneuerung

Die Kosten zu den vielen unterschiedlichen Arbeiten zur Boden- und Fliesenerneuerung lassen sich nicht mit einem Pauschalbetrag genau definieren. Aus diesem Grund finden Sie nachfolgend eine kurze Tabelle, in der Sie Annäherungswerte für die verschiedenen Teilschritte und Möglichkeiten ablesen können.

BeschreibungKosten
Zementestrich Material: 9 – 12 Euro pro m² professionelles Verlegen: 4 – 9 Euro pro m²
Fliesen Material: ab 4 Euro pro m² professionelles Verlegen: 30 – 35 Euro pro m²
Kleber 2 – 4 Euro pro m²
Grundierung 1 – 3 Euro pro m²
Fugenmasse 4 – 10 Euro pro m²
Sanitärsilikon 0,5 Euro pro laufenden Meter

Materialen für die Boden- und Fliesensanierung

Zementestrich

Zementestrich

Remmers Estrich Schnellzement - Spezialzement 25 kg | sehr schnelle Wasserbindung 115,95 €

Fliesenkleber

Fliesenkleber

weber.xerm 853 F - Flexibler Fliesenkleber 5 kg | innen und außen geeignet 18,10 €

Haftgrundierung

Haftgrundierung

weber.floor 4716 - Haftgrundierung 5 Liter | universell einsetzbar 78,55 €

Fugenmasse

Fugenmasse

weber.fug 870 - Schmalfuge 5 kg | hellgrau (weitere Farben verfügbar) 11,50 €

Sanitärsilikon

Sanitärsilikon

weber.fug 880 - Sanitär-Silikon 310 ml | hellgrau, zementgrau 6,30 €

Fliegenverlegesysteme

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Schritt-für-Schritt-Anleitung: Fliesen überkleben leicht gemacht!

Sie haben sich an Ihren alten Fliesen sattgesehen? Nicht immer müssen Sie sie dann mühsam abhacken. Sind sie noch gut erhalten und nicht locker, lohnt sich oftmals auch ein Überkleben. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Wände oder den Boden mit Fliesen erneuern!

Fliesen legen vorher
1. Schritt

Messen Sie zuerst die Fläche aus, auf der Sie die Fliesen neu verlegen möchten, und ermitteln Sie die benötigte Materialmenge. Berechnen Sie ungefähr zehn Prozent Verschnitt ein.

2. Schritt

Testen Sie die Tragfähigkeit des alten Fliesenbelags. Hierfür klopfen Sie die Kacheln vorsichtig mit einem Gummihammer ab. Lockere Fliesen entfernen Sie und gleichen die Unebenheiten mit Spachtelmasse aus.

3. Schritt

Reinigen Sie nun die gesamte Fläche von Schmutz und Fett. Nur so kann der neue Kleber seiner Aufgabe zuverlässig nachkommen. Danach bestreichen Sie die alten Kacheln mit einer Grundierung. Hierfür eignen sich Haft- oder spezieller Fliesengrund.

4. Schritt

Wir empfehlen Ihnen, in der Mitte des Raumes oder der Wand zu beginnen. Damit gehen Sie auf Nummer sicher, dass dort alles schön gerade wird und gleichmäßig aussieht. Zeichnen Sie sich dafür eine waagerechte und eine senkrechte Linie zur Orientierung an. Dort, wo sich die beiden Striche kreuzen, beginnen Sie mit Ihrer ersten Kachel.

5. Schritt

Rühren Sie den Fliesenkleber nach der Packungsanleitung an und tragen Sie ihn mit einer Glättekelle mit Zahnung auf die Fläche auf. Drücken Sie die Kachel nun an und bewegen Sie sie leicht, bis sie ideal sitzt. Nutzen Sie hierfür auch Ihre Wasserwaage.

6. Schritt

Zum Ausrichten der zweiten Fliese orientieren Sie sich sowohl an Ihrer Hilfslinie als auch an der bereits verlegten Kachel. Vergessen Sie nicht, mithilfe von Fliesenkreuzen genügend Platz für die Fugen zu lassen. Zuletzt überprüfen Sie mit der Wasserwaage, ob alles gerade ist.

7. Schritt

Arbeiten Sie sich nun Stück für Stück vor. Die Randkacheln passen Sie mit einem Fliesenschneider an. Ausschnitte für Steckdosen oder Wasserleitungen nehmen Sie mit einer Lochsäge vor.

8. Schritt

Die gesamte Fläche ist neu verfliest? Nun geht es ans Verfugen! Entfernen Sie dafür alle Fliesenkeile und -kreuze und nutzen Sie Flexfugenmörtel in der von Ihnen gewünschten Farbe.

9. Schritt

Nach dem Verfugen reinigen Sie den Fliesenspiegel mit einem feuchten Schwammtuch. Achten Sie darauf, dass Sie dabei die angetrockneten Fugen nicht herauswaschen.

10. Schritt

Etwaige Rückstände säubern Sie im Anschluss mit einem trockenen Tuch. Danach füllen Sie die Übergangsfugen mit Sanitär-Silikon und ziehen sie glatt ab.

Fliesen legen nachher