Hochflexibler Dünn- und Fließbettmörtel
Anwendungsbereich
- für den Innen- und Außenbereich auf Böden
- für die Belegung von Zementestrichen/zementäre Heizestriche älter > 3 Tage (sobald begehbar)
- für die Verlegung speziell von großformatigen Platten auf Heizestrichen
- zum Verlegen von keramischen Fliesen und Platten, Porzellanmosaik, Ziegelfliesen, Klinkern und Feinsteinzeug
- für die Verlegung in Schwimmbecken, Beckenumgängen, Nassräumen und Kühlhäusern
- für die Verlegung auf angeschliffenen Anhydrit- bzw. Gips-Fließestrichen, Betonfertigteilen, Porenbeton, Heizestrichen, Gipskarton-, Gipsfaserplatten, Trockenestrichen, Gussasphalt (nur im Innenbereich), Dämmstoffplatten, Gipsdielen, Gipsputzen und auf alten Wand- und Bodenfliesen
- für die Verlegung von Keramik auf PCI-Verbundabdichtungen und PCI Entkoppelungsbahnen
- zum Ausbessern und Ausgleichen kleinerer Unebenheiten auf Wand- und Bodenflächen, vor der Verlegung von Fliesen und Platten
Eigenschaften
Gefahr
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Produktvideo
Untergrund und Untergrundvorbehandlung
Der Untergrund muss fest, eben, sauber und tragfähig sein. Ölflecken, haftungsmindernde Oberflächen und Verunreinigungen sind sorgfältig zu entfernen.
Der Verlegeuntergrund muss nach DIN 18202 flucht- und lotrecht sein. Putzuntergründe müssen vom Putzhersteller für die Verlegung von Keramik freigegeben und für den vorgesehenen Nutzungsbereich geeignet sein. Untergrundtoleranzen an Wänden sind mit PCI Pericret auszugleichen. Rohbetonböden sind mit dem leicht verlaufenden Bodenausgleich PCI Periplan auszugleichen.
Stark saugende Zementuntergründe und Porenbeton sind mit PCI Gisogrund, 1 : 1 mit Wasser verdünnt, zu grundieren, angeschliffene Anhydrit- bzw. Gips-Fließestriche, sowie gipshaltige Untergründe und Gussasphaltestriche im Innenbereich sind mit unverdünntem PCI Gisogrund zu grundieren, bei zeitbedrängtem Arbeiten sind zementäre und gipshaltige Untergründe mit PCI Gisogrund Rapid zu grundieren. Die Grundierung muss anschließend vollständig trocknen.
Verarbeitung
Anmachwasser (5,4 ltr je 20-kg-Sack bei Dünnbettkonsistenz, 6,0 ltr je 20-kg-Sack bei Fließbettkonsistenz) in ein sauberes Arbeitsgefäß geben. Anschließend wird das Pulver zugegeben und mit geeignetem Rühr- oder Mischwerkzeug (z. B. von der Firma Collomix) als Aufsatz auf eine Bohrmaschine zu einem plastischen und knollenfreien Mörtel angerührt. Anschließend muss PCI Flexmörtel S2 ca. 3 Minuten reifen. Danach wird der fertige Mörtel nochmals kurz aufgerührt.
Bei der Fliesenverlegung wird zunächst mit der glatten Seite der Stahlkelle eine dünne Kontaktschicht auf den Untergrund aufgekratzt. Danach wird mit der Zahntraufel auf die frische Kontaktschicht Mörtel aufgekämmt. Das Kleberbett sollte möglichst in einer Richtung aufgebracht werden. Es ist nur so viel Mörtel aufzukämmen, wie innerhalb der klebeoffenen Zeit mit Fliesen belegt werden kann. Die Prüfung der klebeoffenen Zeit erfolgt mit dem Fingerkuppentest.
Anschließend werden die Fliesen und Platten mit leicht schiebender Bewegung im Kleberbett angesetzt und ausgerichtet.
Die anschließende Verfugung erfolgt bei Fugen ab 1 mm Breite mit PCI Nanofug. Fugen von 1 - 10 mm Breite können mit dem Fugenmörtel PCI Nanofug Premium verfugt werden. PCI Flexfug eignet sich für Fugenbreiten von 2 - 10 mm. Für Fugenbreiten von 1 - 20 mm kann auch PCI Durapox Premium als Fugenmörtel verwendet werden.
Elastische Fugen wie Dehnfugen, Eckfugen (Boden/Wand) und Anschlussfugen (Einbauteile/ Fliesenbelag, Holz/Fliesenbelag) werden mit PCI Silcofug E oder PCI Silcoferm S geschlossen.
Hinweise
Technisch ist die Verlegung auf einem Zementestrich älter > 3 Tage problemlos möglich! Da nach den anerkannten Regeln der Technik (aRdT), derzeit noch eine Wartezeit von 28 Tagen einzuhalten ist, muss der Auftraggeber rein rechtlich bei einer Verlegung zwischen dem 3. Tag und 28. Tag, darüber unterrichtet und eine ausdrückliche Vereinbarung der Abweichung von den aRdT geschlossen werden. Wenn junge Zementestriche auf Trennlage und Dämmung belegt werden
sollen, gilt grundsätzlich die Faustformel, dass diese möglichst früh mit PCI Flexmörtel S2 durchgeführt werden soll. Sollte der Estrich bereits Verformungen aufweisen, wird empfohlen, diese mit geeigneten Maßnahmen, (z. B. Nässen der Fläche mit Wasser) wieder zurückzubilden. Die Wirkung wird verstärkt, wenn die Randbereiche zusätzlich beschwert werden. Bei weiterführenden Fragen ist technische Beratung anzufordern.
PCI Flexmörtel S2 darf nicht bei Temperaturen unter + 5 °C und über + 25 °C, bei starker Wärme- und Windeinwirkung verarbeitet werden. Beim Verlegen von Fliesen und Platten auf dem Boden wird eine 10er- bzw. Mittelbettzahnung empfohlen. Beim Verlegen von Fliesen und Platten an der Wand auf alten keramischen Belägen im Innenbereich ohne Nassbelastung muss die Kontaktschicht erhärtet sein.
Angemischter PCI Flexmörtel S2 ist ca. 90 Minuten verarbeitbar. Höhere Temperaturen verkürzen, tiefere Temperaturen verlängern die Verarbeitungszeit.
Beim Verlegen von Fliesen mit PCI Flexmörtel S2 auf zementären Heizestrichen ist ein Aufheizen nach dem ZDB Merkblatt "Beläge auf Zementestriche beheizt/unbeheizt nicht erforderlich. Bei der Verwendung von PCI Flexmörtel S2 kann die Heizung 7 Tage nach der Belegung ganz normal in Betrieb genommen werden.
Bei saugfähigen Untergründen verkürzt sich die klebeoffene Zeit (Empfehlung: Grundieren mit PCI Gisogrund). Bereits anziehenden PCI Flexmörtel S2 darf nicht mit Wasser verdünnt oder mit Trockenpulver gemischt werden.
Bei der Verlegung von Belägen im Außenbereich wird PCI Flexmörtel Premium empfohlen. Der Untergrund muss ein Gefälle von mind. 1,5 % aufweisen.
Bei großformatigen Platten, Kantenlänge > 50 cm oder Fläche > 0,25 m² kann aufgrund von Unebenheiten im Untergrund oder der Fliese eine rückseitige Kratzspachtelung der Fliesenrückseite erforderlich sein. Für die Verlegung von Fliesen- bzw. Plattenformate > 30 x 30 cm im Wandbereich, wird die Verklebung mit PCI Flexmörtel S1 empfohlen. Um bei Mosaikbelägen später eine ordnungsgemäße, fleckenfreie Verfugung sicherstellen zu können, ist es notwendig, dass der Verlegemörtel aus den Fugenkammern, auch bei vorderseitig papierverklebtem Mosaik, gleichmäßig tief entfernt wird.
Verschmutzte Keramik und Werkzeuge sind unmittelbar nach Gebrauch mit Wasser zu reinigen, im angetrockneten Zustand ist nur mechanisches Abschaben möglich.
Extrudierte Polystyrol-Schaumstoffplatten müssen auf der Rückseite mit einer Drahtbürste aufgeraut werden, um eine gute Haftung zu erzielen. Bei der Verklebung an Decken sind schwere, großformatige Platten mechanisch zu fixieren. Sind auf den Dämmstoffplatten weitere Beschichtungen vorgesehen, so ist eine vollflächige Verklebung und eine zusätzliche mechanische Befestigung der Platten notwendig.
Verbrauch
- bei 6 mm Rechteck-Zahnung: ca. 2,2 kg/m²
- bei 8 mm Rechteck-Zahnung: ca. 2,6 kg/m²
- bei 10 mm Rechteck-Zahnung: ca. 2,9 kg/m²
- bei 10/20 mm Rundbogen-Zahnung: ca. 3,4 kg/m²