Schnellkleber
Anwendungsbereich
- für den Innen- und Außenbereich auf Böden
- für die Belegung von Zementestrichen/zementären Heizestrichen < 4% CM
- für die Verlegung speziell von großformatigen Bodenfliesen
- für die weitestgehend hohlraumfreie Verlegung von großformatigen Steinzeug- und Feinsteinzeugfliesen, auch für Beläge mit Stärketoleranzen, wie Cotto- oder Terrazzoplatten
- für Balkone, Terrassen, Fußbodenheizungen, sowie mechanisch hochbelastete Flächen im Industriebereich, wie in Hallen, Räumen und auf Gängen von Industriegebäuden, Märkten, Anstalts-, Dienstleistungs- und Verwaltungsgebäuden
- für die Verlegung von verfärbungsunempfindlichen Natursteinen
- zum Ausgleichen unebener Untergründe vor der Verlegung
Eigenschaften
Gefahr
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H315 Verursacht Hautreizungen.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Produktvideo
Untergrund und Untergrundvorbehandlung
Der Untergrund muss trocken, öl-, staubfrei und tragfähig sein. Stark saugende Zementuntergründe sind mit PCI Gisogrund, 1 : 1 mit Wasser verdünnt, zu grundieren. Angeschliffene Anhydrit- bzw. Gips-Fließestriche und Gussasphalt-Estriche sind mit unverdünntem PCI Gisogrund zu grundieren. Bei zeitbedrängten Arbeiten sind zementäre und gipshaltige Untergründe mit PCI Gisogrund Rapid zu grundieren. Die Grundierung muss anschließend trocknen.
Zementestriche dürfen nicht mehr als 4 %, Anhydritestriche nicht mehr als 0,5 % Restfeuchtigkeitsgehalt (gemessen mit dem CM-Gerät) aufweisen.
Verarbeitung
Anmachwasser (5 ltr je 20-kg-Sack) in ein sauberes Arbeitsgefäß geben. Anschließend wird PCI Flexmörtel S1 Flott zugegeben und mit einem geeignetem Korbrührer (z. B. der Firma Collomix) zu einem plastischen, knollenfreien Mörtel angerührt. Nach einer Reifezeit von ca. 3 Minuten wird der fertige Klebemörtel nochmals kurz aufgerührt.
Auf Fliesen und Platten wird zunächst mit der glatten Seite der Kelle eine dünne Kontaktschicht auf den Untergrund aufgekratzt. Danach wird mit der Zahnkelle auf die frische Kontaktschicht Mörtel möglichst in einer Richtung aufgekämmt. Es sollte nur so viel Mörtel verteilt werden, wie innerhalb der klebeoffenen Zeit mit Fliesen belegt werden kann. Die Prüfung der klebeoffenen Zeit erfolgt mit dem Fingerkuppentest. Die Fliesen werden dann mit leicht schiebender Bewegung im Kleberbett angesetzt und ausgerichtet. Die Kleberbettdicke kann von 1 - 15 mm stark sein.
Die anschließende Verfugung erfolgt bei Fugen ab 1 mm Breite mit PCI Nanofug. Fugen von 1 - 10 mm Breite können mit dem Fugenmörtel PCI Nanofug Premium verfugt werden. PCI Flexfug eignet sich für Fugenbreiten von 2 - 10 mm. Für Fugenbreiten von 1 - 20 mm kann auch PCI Durapox Premium als Fugenmörtel verwendet werden.
Elastische Fugen wie Dehnfugen, Eckfugen (Boden/Wand) und Anschlussfugen (Einbauteile/ Fliesenbelag, Holz/Fliesenbelag) werden mit PCI Silcofug E oder PCI Silcoferm S geschlossen.
Hinweise
PCI Flexmörtel S1 Flott darf nicht bei Untergrundtemperaturen unter + 5 °C und über + 25 °C, sowie bei starker Wärme- und Windeinwirkung verarbeitet werden.
Bei saugfähigen Untergründen verkürzt sich die klebeoffene Zeit (Empfehlung: Grundieren mit PCI Gisogrund, 1 : 1 mit Wasser verdünnt). Technisch ist die Verlegung auf einem Zementestrich ab einer Restfeuchte < 4% CM (Messmethode) problemlos möglich! Da nach den anerkannten Regeln der Technik (aRdT) derzeit noch eine Wartezeit von 28 Tagen einzuhalten ist, muss der Auftraggeber rein rechtlich bei einer Verlegung vor dem 28. Tag darüber unterrichtet und eine ausdrückliche Vereinbarung der Abweichung von den aRdT geschlossen werden.
Beim Verlegen von Fliesen mit PCI Flexmörtel S1 Flott auf Heizzementestrichen ist ein Aufheizen nach dem ZDB Merkblatt „Beläge auf Zement estrichen beheizt/unbeheizt“ nicht erforderlich. Bei der Verwendung von PCI Flexmörtel S1 Flott kann die Heizung 7 Tage nach der Belegung ganz normal in Betrieb genommen werden.
An Wänden wird die Verlegung von Fliesen mit PCI Flexmörtel S1 empfohlen.
Bei Verlegearbeiten im Außenbereich wird die Verwendung von PCI Flexmörtel Premium empfohlen. Bei großformatigen Platten, Kantenlänge > 50 cm oder Fläche > 0,25 m² kann aufgrund von Unebenheiten im Untergrund oder der Fliese eine rückseitige Kratzspachtelung der Fliesenrückseite erforderlich sein.
Bereits anziehenden Mörtel darf nicht mit Wasser verdünnt oder mit Trockenpulver gemischt werden.
Eine hohlraumfreie Bettung der Fliesen/Platten setzt eine genügend große Kleberbettdicke und die Einhaltung des entsprechenden Mischungsverhältnisses voraus. Die Größe der Zahnkelle ist dabei vom Plattenformat und den Unebenheiten des Untergrundes abhängig (Probeverlegung).
Werkzeuge und Mischgefäße sind sofort nach Gebrauch mit Wasser zu reinigen, im angetrockneten Zustand ist nur mechanisches Abschaben möglich.
Verbrauch
- bei 6 mm Rechteck-Zahnung: ca. 2,3 kg/m²
- bei 8 mm Rechteck-Zahnung: ca. 2,7 kg/m²
- bei 10 mm Rechteck-Zahnung: ca. 3,0 kg/m²
- bei 10/20 mm Rundbogen-Zahnung: ca. 3,8 kg/m²