Mineralische Dichtungsschlämme
Anwendungsbereich
-
Neubauabdichtung von erdberührten Bauteilen (Kellern) gegen alle Wasserbeanspruchungen sowie rückseitig drückendes Wasser
-
Als Horizontalsperre mit großer Haftscherfestigkeit gegen aufsteigende Feuchtigkeit im Aufstandsbereich von Wänden
-
Hinterfeuchtungsschutz für die Neubauabdichtung mit Remmers Bitumendickbeschichtungen
-
-
Abdichtung von Sockelbereichen in Verbindung mit Remmers Putzsystemen
-
Behälterabdichtung gegen drückendes Wasser im Trinkwasserbereich
Eigenschaften
Remmers Dichtschlämme ist eine hochwertige, zementgebundene Bauwerksabdichtung mit hervorragenden Produkteigenschaften:
-
Leichte und schnelle Verarbeitung auf KS-, Ziegel- und Betonuntergründen
-
Wasserundurchlässig bei Druckwasser (auch rückseitiger Wasserdruck!)
-
Tiefschutzabdichtung des Untergrundes durch Verkieselung mit Remmers Kiesol
-
Hohe Untergrund- und Verbundhaftung
-
Besonders widerstandsfähig gegen mechanische und chemische Einwirkungen
-
Wasser- und frostbeständig
-
Austrocknungsfördernd, da dampfdurchlässig
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Untergrund
Der Untergrund muss fest, tragfähig und frei von haftungsmindernden Bestandteilen sein.
Das Vornässen des Untergrundes vor der Instandsetzung erfolgt je nach Feuchtegehalt und Saugfähigkeit. Stark saugendes Mauerwerk (z.B. trockene KS-Steine) rechtzeitig mehrmals vornässen! Der Auftrag der Abdichtung erfolgt stets auf den mattfeuchten, aber nicht glänzend nassen Untergrund.
Verarbeitung
Tiefschutz-Grundierung:
Kiesol 1:1 mit Wasser verdünnt auf den mattfeuchten, gereinigten Untergrund volldeckend ohne ablaufende Überschüsse aufsprühen. Nach kurzer Wartezeit kann weitergearbeitet werden.
Abdichtung:
5,0 - 5,3 Liter Wasser in ein sauberes Gefäß (Mörtelkübel) vorgelegen und 25 kg Dichtschlämme zugeben. Mittels Mischgerät ca. 3 Min. homogen anmischen und nach 2 Min. Reifezeit kurz aufrühren, bis eine verarbeitungsgerechte Konsistenz erreicht ist. Der Wasserzugabebereich ist zu beachten!
Dichtschlämme direkt nach dem Anmischen volldeckend mit weichem Quast im Schlämmverfahren aufstreichen. Nach ca. 20 Min. (untergrundabhängig) einen zweiten Schlämmanstrich wie zuvor beschrieben auftragen.
Bei aufstauendem Sicker- oder Druckwasser Dichtschlämme in drei Schlämmfolgen auftragen.
Die Mindestauftragsmenge der Schlämme beträgt 2,0 kg/m² ( > 1mm Schichtdicke) je Auftrag. Die Gesamtschichtdicke der Dichtschlämme darf an keiner Stelle 5 mm überschreiten.
Wasserbeanspruchung und Schichtdicken:
Art der Wasserbeanspruchung
|
Mindestschichtdicke in mm
|
Verbrauch in kg/m²
|
Frischmörtel
|
Pulver
|
Bodenfeuchte, nichtstauendes Sickerwasser
2 Arbeitsfolgen
|
2
|
4
|
3,2
|
Aufstauendes Sickerwasser u.
drückendes Wasser
3 Arbeitsfolgen
|
3
|
6
|
5
|
Da sich Wasserbelastungen ändern können, empfehlen wir, 3 mm Schichtdicke auszuführen.
Im Wand-/Bodenanschluss Dichtungskehle aus Remmers Dichtspachtel (Art. 0426) frisch auf Dichtschlämme als Haftschlämme einziehen.
- Horizontalabdichtung im Wandaufstandsbereich: 1 Grundverkieselung* + 1 Schlämmauftrag
- Hinterfeuchtungsschutz im Dichtkehlenbereich: 1 Grundverkieselung*
- Hinterfeuchtungsschutz im Sockelbereich: 1 Grundverkieselung* + 1 Schlämmauftrag
- mineralische Grundabdichtung im Bodenbereich: 1 Grundverkieselung*
*Eine Grundverkieselung beinhaltet das Aufsprühen von Kiesol 1:1 in Wasser verdünnt und das nachfolgende Aufschlämmen von Dichtschlämmen nach kurzer Wartezeit.
Dehnfähige senkrechte Außenabdichtungen:
Bei Bodenfeuchtigkeit bzw. aufstauendem Sickerwasser Remmers Dickbeschichtungen nach den Verarbeitungsrichtlinien einsetzen. Dabei muss die Dichtschlämme abgebunden bzw. lufttrocken sein.
Bei Abdichtungen im Trinkwasserbereich:
Aufgrund der positiven Wasserdruckbelastung kann die Verarbeitung in 3 Schlämmfolgen - frisch in frisch - erfolgen. Es darf keine Verkieselung vorgenommen werden.
Verputzen:
Für nachfolgenden Putzauftrag in die letzte noch frische Schlämmschicht volldeckend Remmers Vorspritzmörtel (Art. 0400) einwerfen und 24 - 48 Stunden abbinden lassen. Danach Remmers Sanierputze aufbringen.
Hinweise
Nicht bei Luft-, Untergrund- oder Baustofftemperaturen unter 5 °C und über 30 °C verarbeiten. Die angeführten Produktkenndaten wurden unter Laborbedingungen bei 20 °C und 65 % relative Luftfeuchte ermittelt.
Niedrige Temperaturen verlängern, hohe Temperaturen verkürzen die Verarbeitungs- und Erhärtungszeiten.
Nach dem Aufbringen fertige Beschichtung auf Fehlstellen prüfen und mind. 24 Std. vor Witterung (Sonne, Wind, Regen, Frost) schützen und feucht halten (z.B. abdecken mit Folie).
Trockenmörtel-Verbrauch
-
ca. 3,2 kg/m² (nichtdrückendes Wasser)
-
ca. 5,0 kg/m² (drückendes Wasser)
-
ca. 1,6 kg/m² pro Schlämmauftrag