Spritzbewurf für nachfolgende Sanierputze
Anwendungsbereich
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Untergrundvorbereitung vor dem Aufbringen mineralischer Putze
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Egalisierung unterschiedlichen Saugverhaltens des Putzgrundes, z.B. poröse Ziegel, Natursteine oder Mischmauerwerk
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Haftbrücke für dichte bzw. schwachsaugende Putzgründe, z.B. Innenabdichtungen, Beton, dichte glatte Ziegel
Eigenschaften
Vorspritzmörtel ist ein werkgemischter Trockenmörtel, der nach dem Anmischen mit Wasser gebrauchsfertig ist und hydraulisch erhärtet.
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Leichte Verarbeitung, mit hohem Haftvermögen
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Sulfatbeständiges Bindemittel nach DIN 1164
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Egalisiert das Saugverhalten des Putzgrundes. Gute Verkrallung mit nachfolgender Putzlage
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Wasser-, wetter- und frostbeständig, wasserdampfdurchlässig
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Ausgezeichnete Untergrundhaftung
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Korn ≤ 3,3 mm
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Wassereindringtiefe h > 5 mm
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Druckfestigkeit: CS IV
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Brandverhalten: Euroklasse A 1
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Untergrund
Der Untergrund muss tragfähig und frei von haftungsmindernden Stoffen sein. Alte und zerstörte Putze, Anstriche und Beschichtungen sind sorgfältig zu entfernen (z.B. Mikro-Soft-Strahltechnik, Sandstrahlen, Wassersandstrahlen). Saugende trockene Untergründe mattfeucht vornässen!
Verarbeitung
Ca. 6 l Wasser in ein sauberes Gefäß (Mörtelkübel) vorlegen und 30 kg Vorspritzmörtel zugeben.
(Bei Verwendung von Remmers Haftfest werden 5 l Wasser mit 1 l Haftfest gemischt.) Mittels Rührquirl homogen anmischen, bis eine verarbeitungsgerechte Konsistenz erreicht ist.
Nach Vorbehandlung des mattfeuchten Putzgrundes den angemischten Mörtel als Haftbrücke netzförmig (Deckungsfläche 50 – 70 %) mit max. 5 mm Schichtdicke anwerfen.
Das Haftvermögen auf glatten und dichten Oberflächen wird durch Vergütung mit Remmers Haftfest (Art. 0220) verbessert, der
Vorspritzmörtel wird volldeckend (100 %) mit max. 5 mm Schichtdicke angeworfen. Vor dem Aufbringen nachfolgender Putze muss der Vorspritzmörtel mind. 1 bis 2 Tage erhärten.
Hinweise
Den Vorspritzmörtel nicht zum Ausgleich von Unebenheiten einsetzen!
Angesteifter Mörtel darf weder mit Wasser noch mit frischem Mörtel wieder verarbeitbar gemacht werden. Nicht bei Luft-, Untergrund- oder Baustofftemperaturen unter 5 °C und über 30 °C verarbeiten. Die angeführten Produktkenndaten wurden unter Laborbedingungen bei 20 °C und 65 % relative Luftfeuchte ermittelt. Niedrige Temperaturen verlängern, hohe Temperaturen verkürzen die Verarbeitungs- und Erhärtungszeiten.
Kann Spuren von Pyrit oder Eisensulfid enthalten.
Vor zu schnellem Wasserentzug, besonders bei Sonneneinstrahlung und Wind, innen bei Zugluft und thermischer Belastung schützen. Bei zu schneller Austrocknung ist nachzunässen.
Nicht auf Gipsuntergründen einsetzen.
Bei der Ausführung des Spritzbewurfes DIN 18550 und die Anweisungen der Wandbaustoff-Hersteller beachten.
Trockenmörtel-Verbrauch