Mineralischer Dichtungsmörtel
Anwendungsbereich
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Wasserdichte Schnellreparatur von Ausbrüchen, Vertiefungen, Fehlstellen, Löchern u. Lunkern auf mineralischen Untergründen
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Unter Remmers Schlämmsystemen in der Neubauabdichtung und Instandsetzung
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Ausgleich tiefliegender Fugen und rauer Oberflächen im Mauerwerk
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Zur schnellen Herstellung von Dichtungskehlen im Boden-/ Wand-Übergangsbereich unter Remmers Bitumen- und Schlämmsystemen
Eigenschaften
Remmers Dichtspachtel ist ein hochwertiger, mineralischer Werktrockenmörtel neuester Technologie.
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Sehr leichte Verarbeitung auch auf unterschiedlich saugenden Untergründen (KS-Steine, Ziegel, Beton)
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Hohe Geschmeidigkeit und Standfestigkeit auch in größeren Schichtdicken
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Egalisierung der Abdichtung und Reparatur (z.B. Fugen, Löcher, Ausbrüche) in einem Arbeitsgang!
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Schichtdicke bis 30 mm, in Vertiefungen bis 50 mm
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Rissfreie Aushärtung
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Hohe Untergrund- und Verbundhaftung
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Putzauftrag nach 2 - 3 Stunden
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Wasserundurchlässig
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Wasser- und frostbeständig
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Hoher Sulfatwiderstand
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
Untergrund
Der Untergrund muss tragfähig und frei von haftungsminderenden Stoffen sein. Die Untergrundreinigung und Entfernung von Anstrichen ist ganzflächig, z. B. durch Nebelstrahlen (Rotec), in kleinen Bereichen auch mechanisch durchzuführen. Partielle Sickerstellen mit fließendem Wassereintritt im Mauerwerk mit Remmers Kiesol und Remmers Rapidhärter (Art. 1010) vordichten. Betonrisse und ggf. den Bodenanschluss bei fließendem Wasser mit Remmers Injektionsharz PUR (Art. 0946) sonst mit Remmers Injektionsharz 2K PUR (Art. 0939) verpressen. Das Vornässen des Untergrundes vor der Instandsetzung erfolgt je nach Feuchtegehalt und Saugfähigkeit. Stark saugendes Mauerwerk (z. B. trockene KS-Steine) rechtzeitig mehrmals vornässen! Der Auftrag der Haftschlämme und des Dichtspachtels erfolgt stets auf den mattfeuchten, aber nicht glänzend nassen Untergrund.
Verarbeitung
Grundierung:
Kiesol 1:1 mit Wasser verdünnt auf den mattfeuchten, gereinigten Untergrund volldeckend ohne ablaufende Überschüsse aufsprühen. Nach kurzer Wartezeit (mind.15 Minuten) kann weitergearbeitet werden.
Haftschlämme:
Sulfatexschlämme (Art. 0430) anrühren, die als Haftschlämme unter dem Dichtspachtel frisch in frisch eingesetzt wird!
Reparaturspachtel:
Je nach gewünschter Konsistenz 3,5 - 3,8 Liter Wasser in ein sauberes Gefäß (Mörtelkübel) vorlegen und 25 kg Dichtspachtel zugeben. Mittels Mischgerät/Rührquirl ca. 3 Min. intensiv und homogen anmischen. Teilmengen im Raumteilverhältnis 1 RT Wasser zu 4,5 RT Pulver anrühren. Nach 2 Minuten Reifezeit kurz aufrühren, bis eine geschmeidige, spachtelfähige Konsistenz erreicht ist.
Instandsetzung:
Im Bereich von Vertiefungen z.B. Steinausbrüchen, ausgekratzte weiche Fugen, Fehlstellen, Kiesnester oder grobe Oberflächenstrukturen Sulfatexschlämme als Haftbrücke aufstreichen und den Dichtspachtel direkt frisch in frisch auf die Haftschlämme auftragen (auch mehrere Zentimeter). Die Reparaturstellen können sofort mit Kelle, Glätter, Reibbrett bzw. Fugeisen begradigt werden, so dass eine geschlossene Untergrundfläche für die nachfolgende Abdichtungsschicht vorliegt. Im Wand-/ Bodenanschluss Dichtungskehle aus dem Dichtspachtel frisch in frisch auf der Haftschlämme einziehen.
Die Wasserzugabe ist zu beachten!
Wir empfehlen zum Verschluss von einzelnen Vertiefungen und für die Herstellung einer Hohlkehle in standfesterer Mörteleinstellung (3,5 l Wasserzugabe/Gebinde) und für flächigen Auftrag mit geschmeidigerer Konsistenz (3,8 l Wasserzugabe) zu arbeiten.
Hinweise
Angesteifter Mörtel darf weder mit Wasser noch mit frischem Mörtel wieder verarbeitbar gemacht werden. Nicht bei Untergrund-, Luft- oder Baustofftemperaturen unter 5 °C und über 30 °C verarbeiten. Die angeführten Produktkenndaten wurden unter Laborbedingungen bei 20 °C und 65 % relativer Luftfeuchte ermittelt. Niedrige Temperaturen verlängern, hohe Temperaturen verkürzen die Verarbeitungs- und Erhärtungszeiten.
Kann Spuren von Pyrit oder Eisensulfid enthalten.
Nach dem Aufbringen fertige Beschichtung auf Fehlstellen prüfen und mind. 24 Std. vor Witterung (Sonne, Wind, Regen, Frost) schützen und feucht halten.
"Richtlinie für die Planung und Ausführung von Abdichtungen von Bauteilen mit mineralischen Dichtungsschlämmen" (Deutsche Bauchemie) sowie WTA-Merkblatt "Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile" beachten.
In der Altbauinstandsetzung sind weitere Feuchtigkeitsquellen zu beseitigen, wie z.B. aufsteigende Feuchtigkeit durch Injektion mit Kiesol oder Außenabdichtung erdberührter Wandflächen mit Remmers Dickbeschichtungen.
Trockenmörtel-Verbrauch
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ca. 1,7 kg/m²/mm Schichtdicke
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bzw. ca. 1,7 kg/m als Dichtkehle