Matte Natureffekt-Lasur
Anwendungsbereiche
-
Holz im Innen- und Außenbereich
-
Nadel- & Laubhölzer
-
maßhaltige Holzbauteile: z. B. Fenster und Türen
-
geschützte Konstruktionen: z. B. Holz-Alu-Fenster
-
als Zwischen- und Schlussbeschichtung
-
besonders geeignet für Nadelhölzer
-
nicht für direkt bewitterte Außenflächen an maßhaltigen Holzbauteilen geeignet
-
der Farbton farblos ist nicht für direkt bewitterte Außenflächen geeignet
-
geölte Fenster- und Außentüren entsprechen nicht den Normen zur Beschichtung von maßhaltigen Holzbauteilen
-
für professionelle Verarbeiter
Eigenschaften
-
biozidfrei
-
schnelltrocknend
-
geölt wirkende, natürlich, matte Oberfläche
-
angenehme Haptik
-
keine Neigung zur Selbstentzündung, wie bei oxidativ trocknenden Produkten
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss trocken, staub-, schmutz-, fett- und wachsfrei sein.
Die Holzfeuchtigkeit bei maßhaltigen Holzbauteilen sollte zwischen 11 - 15 % liegen.
Die Material-, Umgebungs- und Untergrundtemperatur sollte zwischen +15 °C bis +30 °C liegen.
Auf gute Be- und Entlüftung ist zu achten.
Durch einen Probeanstrich ist die Verträglichkeit und Farbwirkung mit dem Untergrund zu prüfen.
Verarbeitung
Die Verarbeitung von Induline OW-800 erfolgt unverdünnt, vorzugsweise im Tauchbecken oder Flutanlage.
Material gut aufrühren, auch während der Verarbeitung oder nach Arbeitspausen.
Falls erforderlich kann Remmers Induline OW-800 mit maximal 5 - 10 % Wasser verdünnt werden.
Trocknung:
- staubtrocken nach ca. 1 Stunde
- schleif- und überlackierbar nach 2 - 3 Stunden (bei 23 °C und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit)
- schleif- und überlackierbar bei forcierter Trocknung nach ca. 20 min Abdunstzone (bei ca. 20 °C und 65 - 75 % relativer Luftfeuchtigkeit) / 60 min Trockenphase (ca. 45 °C, 1 m/s Luftumwälzung) / 20 min Abkühlphase
Niedrige Temperaturen, geringer Luftwechsel und hohe Luftfeuchtigkeit führen zu Trocknungsverzögerungen.
Vor der Schlussbeschichtung ist ein Zwischenschliff mit Schleifpapier der Körnung P 220 - 240 durchzuführen. Der Schleifstaub ist anschließend zu entfernen.
Angebrochene Gebinde sind gut zu verschließen und möglichst bald aufzubrauchen.
Hinweise
Bei einem Anstieg der Viskosität durch Verdunstung muss ein Ausgleich mit Wasser erfolgen (Sollviskosität: Auslaufzeit ca. 24 - 28 s im ISO-Cup 3 mm).
Für einen besseren Verlauf unter ungünstigen Bedingungen (erhöhte Temperaturen, niedrige Luftfeuchtigkeit) ist mit bis zu 10 % Wasser zu verdünnen. Verdunstungsverluste sind durch Wasserzusatz auszugleichen.
Bei Schaumbildung in der Flutanlage wird ein Zusatz von 0,2 - 1,0 % VP 9325 Entschäumer Stärke 2 (3231) empfohlen.
Bei Eichenholz können durch Holzinhaltsstoffe mit wasserverdünnbaren Dispersionslasuren dunkle Verfärbungen auftreten.
Um eine Aktivierung der Holzinhaltsstoffe zu verhindern sollte eine forcierte Trocknung durchgeführt werden.
Holzartenspezifische Beschichtungsempfehlungen für die Behandlung von Fenstern und Außentüren können dem Systemfinder auf der Internetseite der Fa. Remmers unter www.remmers.de entnommen werden.
Versiegelung:
Die zu versiegelnden Flächen sind mit Silikon Primer P vorzubehandeln.
Dichtstoffe müssen anstrichverträglich sein und dürfen erst aufgebracht werden, wenn der Anstrich gut durchgetrocknet ist
Es sind nur weichmacherfreie Dichtungsprofile zu verwenden.
Pflege und Renovierung:
Holz ist im Außenbereich großen klimatischen und umweltbedingten Beanspruchungen ausgesetzt. Die Beschichtung unterliegt einem natürlichen Alterungs-, Verschleiß- und Abbauprozess. Der Abbau verläuft je nach Beanspruchung (schwach, mittel, stark) am Holzbauteil unterschiedlich schnell. Es können an einem Bauteil bzw. Objekt verschiedene Verwitterungsstadien auftreten.
Um den Holzelementen über viele Jahre einen optimalen Schutz zu geben, ist es ratsam, die Oberflächen jährlich zu überprüfen. Evtl. Schadstellen sind nach vorheriger Reinigung sofort zu überarbeiten bzw. auszubessern.
Ein Überholungsanstrich erfolgt mit Induline OW-810.
Aktuelle Normen & Richtlinien zur Beschichtung von Holzbauteilen im Außenbereich sind zu beachten (VFF-Merkblätter, BFS-Merkblatt Nr. 18, VdL-Richtlinien, IFT-Richtlinien).
Verbrauch
-
80 - 100 ml/m² je Arbeitsgang (entspricht einer Trockenschichtstärke: ca. 20μm)
-
gemäß VFF-Merkblatt (ÖNORM B 3803 und ÖNORM C 2350) beträgt die erforderliche Mindestschichtdicke bei speziellen Beschichtungssystemen für Holz-Metall-Fenster ca. 40 μm
-
die angegebenen Werte beziehen sich auf unverdünntes Material