Trockenbauspachtelmasse
Knauf Uniflott ist ein auf Spezialgipsbasis aufgebautes, kunststoffvergütetes, durch Zusätze auf seine Anwendungsbereiche abgestimmtes, pulverförmiges Material. Er ist ein Fugenspachtel Typ 4B nach DIN EN 13963.
Anwendung
Knauf Uniflott wird im Innenbereich zur Verspachtelung von Gipsplatten oder Verbundplatten mit HRK (halbrunde Kante) oder HRAK (halbrunde abgeflachte Kante) ohne Bewehrungsstreifen an den kartonummantelten Kanten mit Metall-Unterkonstruktion, von Gipsplatten mit AK (abgeflachte Kante), SFK (Schnitt-Fase-Kante) oder Mischkanten mit Bewehrungsstreifen, (z. B. Fugendeckstreifen Kurt), von gelochten Gipsplatten mit Kantenausbildung SK (Schnittkante), UFF (4-seitige Falzfuge), z. B. Cleaneo Akustikplatten, von Knauf Brio-Elementen und Brio-Verbundelementen, von Knauf GIFAboard und GIFAfloor, sowie Knauf Vidiwall und Vidifloor verwendet.
Eigenschaften
- geringer Trocknungsschwund
- sehr hohe Riss-Sicherheit
- besonders leichtgängig zu verspachteln durch sahnig-steife, geschmeidige Konsistenz
- schnelle Festigkeitsentwicklung
- schnelle Austrocknung
- leicht schleifbar mit Abranet® Schleifgitter
- leichtes Reinigen der Werkzeuge und Gefäße
Untergrundvorbehandlung
Der Untergrund muss trocken, tragfähig, fest, eben und sauber sein. Vorhandene Trennmittel, z. B. Kleister oder Makulatur, sind zu entfernen. Gipsplatten müssen fest auf tragfähiger Unterkonstruktion montiert, trocken, sauber und im Fugenbereich staubfrei sein. Kanten von Cleaneo Akustikplatten SK sind zu grundieren.
Verarbeitung
Knauf Uniflott ist in sauberes, kaltes Wasser bis knapp unter die Wasserlinie einzustreuen (max. 5 kg in ca. 2,4 l Wasser) und mit einer Kellenspachtel ohne weitere Zusätze sahnig-steif anzumischen. Die Verarbeitungszeit beträgt ca. 45 Min. von Einstreuen an bis zum Versteifungsbeginn (bei ca. +20 °C).
Niedrigere Temperaturen verkürzen die Verarbeitungszeit, höhere Temperaturen verlängern die Verarbeitungszeit. Unsaubere Gefäße und Werkzeuge verkürzen ebenfalls den Verarbeitungszeitraum. Angesteiftes Material darf nicht verarbeitet werden.
Ungelochte Gipsplatten werden je nach geforderter Oberflächengüte in zwei Arbeitsgängen verspachtelt. Im ersten Arbeitsgang sind die Fugen vollständig zu füllen. Im zweiten Arbeitsgangwird mit Traufel oder Breitspachtel ein ebener Übergang zur Plattenfläche hergestellt. Die Befestigungsmittel sind ebenfalls zu verspachteln.
Nach vollständiger Durchtrockung wird die Spachtelmasse geschliffen, z. B. mit Abranet® Schleifgitter. Raum- und Untergrundtemperatur dürfen +10 °C nicht unterschreiten.
Hinweise
Die Geräte und Werkzeuge sind nach Gebrauch mit Wasser zu reinigen.
Das Verspachteln darf erst erfolgen, wenn keine größeren Längenänderungen der Platten, z. B. infolge von Feuchte- oder Temperaturänderungen, auftreten. Bei Gussasphalt-, Zement- und Fließestrich dürfen die Platten erst nach der Estrichverlegung verspachtelt werden.
Verbrauch
- ca. 0,1 - 1,0 kg/m² für Deckenspachtelungen in Abhängigkeit von Plattenart, -stärke und Kantenform
- ca. 0,5 - 1,2 kg/m² für Wandspachtelungen in Abhängigkeit von Plattenart, -stärke und Kantenform
- ca. 0,25 - 0,9 kg/m² für Spachtelungen von Vorsatzschalen in Abhängigkeit von Plattenart, -stärke und Kantenform
- ca. 0,15 kg/m² für Spachtelungen von Fertigteilestrichen
- Verspachtelung Randanschluss mit Trenn-Fix: Je nach Beplankungsdicke ca. 0,15 bis 0,25 kg je m Randanschlussfuge