1- bzw. 2-komponentige Bitumen-Dickbeschichtung zur Bauwerksabdichtung
maxit san Superdicht 1/2K plus ist eine polystyrolgefüllte Bitumendickbeschichtung auf Bitumen-Basis. Die Dickbeschichtung kann 1-komponentig verarbeitet werden, optional kann eine Zusatzkomponente zum Einsatz kommen (2-komponentige Ausführung), die den Abbindeverlauf beschleunigt.
Sie ist beständig gegen die üblicherweise im Erdreich vorkommenden aggressiven Stoffe und nicht grundwasserbelastend.
Anwendung
maxit san Superdicht 1/2K plus wird zur Abdichtung erdberührter Bauteile gegen Bodenfeuchtigkeit und nichtstauendes Sickerwasser, nichtdrückendes Wasser (auf Deckenflächen/Nassräumen), aufstauendes Sickerwasser und drückendes Wasser, auf senkrechten und waagerechten Außen- und Innenflächen verwendet. Außerdem dient die Dickbeschichtung zur Abdichtung von Wandanschlüssen auf WU-Beton-Bodenplatten sowie Arbeits- und Stoßfugen von Bauteilen aus Beton mit hohem Wassereindringwiderstand.
Mit maxit san Superdicht 1/2K plus können Dämm-, Schutz- und Drainplatten im erdberührten Bereich verklebt werden..
Untergründe sind unverputztes Mauerwerk, Beton, Putz, sowie gereinigte, alte Bitumenabdichtungen.
Eigenschaften
Untergrundvorbereitung
Die Untergründe müssen tragfähig, fest, frei von Staub, Schmutz und Mörtelresten sein.
Als Voranstrich ist maxit san Bitumengrundierung im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnt auf alle saugfähigen, mineralischen Untergründe aufzustreichen oder aufzuspritzen. Der Verbrauch der Grundierung beträgt ca. 0,02 - 0,05 l/m².
Der Untergrund kann leicht feucht sein. Es darf während der Bauphase kein Wasser zwischen Untergrund und Abdichtung gelangen. Gegebenenfalls kann jeweils maxit san Superdicht DS, maxit AD-1K-Außendicht oder maxit SDS 16 als Zwischenabdichtung eingesetzt werden.
Hohlkehlen sind vor Beginn der Abdichtungsarbeiten mit maxit san Hohlkehlenmörtel HKM anzulegen. Dabei ist eine Zungenkelle zu verwenden.
Sohlenüberstände sind gründlich zu reinigen, Sinterschichten und Verunreinigungen sind vollständig zu entfernen.
Alte festhaftende Bitumenabdichtungen sind zu reinigen und können im Anschluss mit maxit AD-1K-Außendicht bzw. maxit SDS 16 überarbeitet werden.
Offene Fugen bis 5 mm Breite können mit maxit san Superdicht 1/2K plus als Kratzspachtelung verschlossen werden. Alternativ kann maxit IP 14 Zementputz verwendet werden.
Mörteltaschen, Ausbrüche, unverschlossene Stoßfugen und Fugen ab 5 mm Breite sind mit maxit san Hohlkehlenmörtel HKM zu verschließen.
Kleinere Fugen bedürfen keiner besonderen Vorbehandlung. Durch eine Kratzspachtelung kann eine Blasenbildung in der Dickbeschichtung, hervorgerufen durch tiefe Poren oder Hohlstellen im Beton, verhindert bzw. reduziert werden.
Vor Beginn der Abdichtungsarbeiten müssen Kratzspachtelungen und Hohlkehlen erhärtet sein.
Verarbeitung
Die Normen DIN 18195 - Bauwerksabdichtungen, DIN 1053 - Mauerwerksausführung, WTA 4-6-05 Nachträgliches Abdichten erdberührter Bauteile, sowie die Richtlinie für die Ausführung und Planung erdberührter Bauteile mit kunststoffmodifizierten Bitumen-Dickbeschichtungen sind zu beachten.
maxit san Superdicht 1/2K plus ist verarbeitungsfertig.
Wird maxit san Superdicht 1K plus als 2-komponentige Dickbeschichtung eingesetzt, wird die Pulverkomponente der Bitumenmasse zugegeben und mit langsam laufendem Rührgerät homogen gemischt.
Der Auftrag erfolgt mithilfe von Glättkelle, Traufel oder mit Peristaltikpumpe Inomat M8 in der erforderlichen Schichtdicke.
Bei vorhandenen Dehnfugen ist maxit san Fugendichtband in die Dickbeschichtung einzuarbeiten.
Die vertikale Wandabdichtung ist bis auf die Fundamentseitenflächen und ca. 30 cm über Geländeoberkante (Spritzwasserschutz) zu führen. Wird dieser Bereich anschließend verputzt, kann man diesen umlaufenden Streifen vorher mit der Dichtungsschlämme maxit san Superdicht DS, maxit AD-1K-Außendicht oder maxit SDS 16 abdichten.
Bei Klinkermauerwerk sollte die Abdichtung über die Klinkerauflage gezogen werden, um das Eindringen von Wasser während der Bauphase zu vermeiden.
Grundsätzlich ist die Abdichtung 2-lagig auszuführen. Bei Abdichtungsarbeiten gem. DIN 18195 Teil 4 und 5 kann der Auftrag der Abdichtungslagen frisch in frisch erfolgen.
Bei Lastfallannahme Teil 6 muss die erste Lage soweit getrocknet sein, dass durch nachfolgende Arbeiten die erste Lage nicht beschädigt wird.
Bewegungsfugen sind durch maxit san Fugendichtband schlaufenförmig zu überdecken. Das Fugenband wird mit maxit san Superdicht 1/2K plus an den Rändern aufgeklebt und in die Flächenabdichtung eingebunden. Das Verkleben der Fugenbänder untereinander erfolgt durch Erhitzen des Bandkunststoffes. Anschließend werden die Bandteile zusammengepresst.
Hinweise
Maßnahmen zum Schutz der Bauwerksabdichtung:
Drainungen nach DIN 4095 sind vor der Abdichtung zulässig.
Ein Hinterlaufen der Abdichtungsschicht durch Wasser, von der Kellersohle oder durch Sammelwasser von den Geschossdecken und noch nicht angeschlossenen Regenfallrohren, ist zu verhindern.
Es dürfen keine bindigen Böden (lehmhaltig) an die Abdichtung gelangen. Es ist darauf zu achten, dass die Abdichtung nicht beschädigt wird (Schutzschichten/Nutzschichten nach DIN 4095).
Mithilfe von maxit san Superdicht 1/2K plus können Drain- oder Wärmedämmplatten auf die durchgehärtete Abdichtung geklebt werden. Nicht geeignet als Schutz sind Well- oder Noppenplatten.
Zum Anfüllen der Abdichtung ist Kiessand der Körnung 0-8 mm oder ähnlich feinkörniges Drainmaterial zu verwenden.
Allgemeine Hinweise:
Werkzeuge sollten sofort nach Gebrauch mit Wasser gereinigt werden.
maxit san Superdicht 1/2K plus sollte nur bei Temperaturen zwischen +5°C bis +35°C verarbeitet werden. Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung verarbeiten.
Bei den Lastfällen aufstauendes Sickerwasser und drückendem Wasser ist maxit Armierungsgewebe PS vollflächig in die Abdichtung einzuarbeiten.
Durchdringungen der Abdichtung sind möglichst im Bereich von Bodenfeuchtigkeit bzw. nichtstauendem Sickerwasser anzuordnen. Hierbei erfolgt die Anarbeitung der Bitumen-Dickbeschichtung hohlkehlartig an die Durchdringung.
Die fertige Abdichtung darf nicht über längere Zeiträume freiliegen.
Bodeneinläufe mit Tellerrand oder Einklemmfolien sind bei einer Einbindung mit einem Gewebestreifen zu verstärken.
Schutzschichten und Schutzmaßnahmen sind nach DIN 18195 Teil 10 zu ergreifen. Abweichungen von der DIN 18195 sind grundsätzlich vertraglich zu vereinbaren.
Verbrauch
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als Kratzspachtelung: ca. 1 - 2 l/m²
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bei Bodenfeuchtigkeit und nichtstauendes Sickerwasser nach DIN 18195 Teil 4: ca. 3,6 l/m²
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bei nichtdrückendem Wasser (auf Deckenflächen und in Nassräumen) nach DIN 18195 Teil 5: ca. 3,6 l/m²
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bei aufstauendem Sickerwasser nach DIN 18195 Teil 6: ca. 4,8 l/m² (Grundsätzlich wird vollflächig die Verstärkungseinlage maxit Armierungsgewebe PS eingearbeitet.)
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bei drückendes Wasser: ca. 4,8 l/m² (Grundsätzlich wird vollflächig die Verstärkungseinlage maxit Armierungsgewebe PS eingearbeitet.)
Die angegebenen Bedarfsmengen sind Mindestverbräuche gem. DIN 18195.
Bedingt durch ungleichmäßigen Untergrund bzw. Materialauftrag können sich die angegebenen Verbrauchsmengen um 1 - 1,5 l/m² erhöhen.
Egalisierungs- und Kratzspachtelungen sind gesondert zu berücksichtigen.
Abdichtungsmaßnahmen gegen nichtdrückendes Wasser (starke Beanspruchung) sowie gegen drückendes Wasser entsprechen nicht der DIN 18195 und müssen vor Beginn der Abdichtungsmaßnahmen mit dem Auftraggeber vereinbart werden.