Quellstop-Konservierungsmittel für Natursteine
Anwendungsbereich
Eigenschaften
Remmers Antihygro reduziert das hygrische Quellmaß des Naturwerksteines um ca. 40 bis 60 %, ohne die Wasseraufnahme und das physikomechanische Verhalten des Gesteins spürbar zu beeinflussen.
Quell- und Schwindprozesse als Folge von Durchfeuchtung und Trocknung sind die primäre Schadenursache bei tonigen Sandsteinen und Tuffsteinen aber auch zum Teil bei Ziegeln. Diese Quellprozesse können bereits bei mittleren und hohen Luftfeuchtigkeiten einsetzen, weshalb hygrophobierende Imprägnierung hier keine Wirkung zeigen. Die Wirkung von Remmers Antihygro basiert auf der Blockade der quellfähigen Zentren in den Tonmineralien.
Eine Behandlung mit Remmers Antihygro ist daher besonders für stark quellfähige, tonige Natursteine mit geringer Verwitterungsresistenz infolge hygrischen Quellens empfehlenswert.
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Reduktion des hygrischen Quellenmaßes
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Reduktion der Quellgeschwindigkeit
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Nicht hydrophobierend
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Keine Festigkeitserhöhung
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Farblos
Gefahr
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
Untergrund
Die Wirksamkeit von Remmers Antihygro setzt ein optimales Eindringverhalten des Schutzstoffes voraus. Um dieses zu gewährleisten müssen folgende Punkte beachtet werden.
- Vor der Applikation des Konservierungsmittels müssen durch ein geeignetes Reinigungsverfahren Schmutz- und Schadstoffkrusten, Salzausblühungen und biogener Bewuchs vom Untergrund entfernt werden. Durch diesen Arbeitsgang werden die Kapillaren und Poren für die Konservierungsmittelaufnahme geöffnet
- Der zu behandelnde Untergrund darf nicht wasserabweisend sein. Deshalb ist nach einer etwaigen Festigung mit Kieselsäureestern eine Wartezeit von 6 Wochen einzuhalten.
- Hohe Alkalität kann sich nachteilig auf die Wirksamkeit von Remmers Antihygro auswirken, daher ist nach Mörtelantragungen eine Wartezeit von mind. 2 Wochen einzuhalten.
- Reinigerrückstände (z. B. Tenside) müssen vollständig entfernt werden. Da sie die Eindringtiefe und damit die Wirksamkeit von Remmers Antihygro reduzieren.
Verarbeitung
Remmers Antihygro ist drucklos im Flutverfahren so satt aufzutragen, dass ein 30 - 50 cm langer Flüssigkeitsfilm an der Baustoffoberfläche herabläuft. Dabei wird die Sprühdüse waagerecht ohne Absetzen an der Fassade entlang geführt. Nach Aufsaugen des Quellminderers wird der Vorgang mehrmals wiederholt. Sprühdruck und Düsendurchmesser sind so zu bemessen, dass keine Vernebelung eintritt. Um Fehlstellen zu vermeiden, sollen begrenzte Abschnitte ohne Unterbrechung fertig imprägniert werden.
Bei kleineren, komplizierten Flächen, die einen Sprühauftrag nicht erlauben, kann auch mit Pinsel oder Rolle gearbeitet werden. Zu geringe Auftragsmengen lassen sich bei dieser Arbeitsweise nur vermeiden, wenn stets mit gut getränkten Arbeitsgeräten gearbeitet wird.
Die frisch behandelte Fläche sollte mind. 5 Stunden vor Schlagregen geschützt werden. Starker Wind und Sonneneinstrahlung können die Verdunstung des Trägermaterials Wasser zu Ungunsten der Eindringtiefe beschleunigen.
Eine Behandlung mit Remmers Antihygro wird in der Regel im Rahmen einer größeren Sanierungsmaßnahme durchgeführt.
Im Sinne eines zügigen Baufortschrittes empfehlen wir folgende Vorgehensweise:
- Reinigung und ggf. Trocknung der Flächen
- Quellmindernde Behandlung mit Remmers Antihygro danach ca. eine Woche Wartezeit zur vollständigen Trocknung der Fläche
- ggf. Konsolidierung mit Remmers Steinfestigern, Mörtelantragungen im Remmers Restauriermörtelsystem, hydrophobierende Imprägnierung mit Funcosil Steinfestigern bzw. wasserabweisende Beschichtung im Remmers Siliconharzfarbsystem.
Verarbeitungshinweise zu den genannten Produkten sind den jeweiligen Technischen Merkblättern zu entnehmen.
Verarbeitungstemperatur:
Die Verarbeitungs- und Untergrundtemperatur sollte 10 °C bis 25 °C betragen.
Verbrauch
Schilfsandstein:
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1,0 - 4,5 l/m²
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Buntsandstein:
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0,3 - 2,5 l/m²
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Tuffe:
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1,0 - 6,0 l/m²
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Ziegel:
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0,2 - 3,0 l/m²
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Der genaue Bedarf an Remmers Antihygro ist an einer ausreichend großen (1-2 m²) Versuchsfläche zu ermitteln.
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