Wasserverdünnbare Horizontalsperre
Anwendungsbereich
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Wasserverdünnbares Siloxankonzentrat
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Mauerinjektion gegen kapillare Feuchte im Niederdruckverfahren bis 95% Durchfeuchtungsgrad und im drucklosen Verfahren bis 65% Durchfeuchtungsgrad
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Nass-in-Nass-Verfahren
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Systembestandteil zur Mauerwerksanierung
Eigenschaften
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Konzentrat (verdünnbar 1:12)
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Geringer Verbrauch
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Wasserverdünnbar
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Hydrophobierend
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Hohe Eindringtiefe
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Unterbindet kapillare Wasseraufnahme gemäß WTA, geprüft bis zu 95% Durchfeuchtungsgrad
H225 Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H317 Kann allergische Hautreaktionen verursachen.
Verarbeitung
Kiesol iK unter Beachtung des Durchfeuchtungsgrades und Saugfähigkeit des Baustoffes, mit sauberem Trinkwasser 1:12 verdünnen.
Wichtiger Hinweis: Kiesol iK immer dem Wasser hinzufügen.
Zur Erzielung einer einwandfreien Feuchtigkeitssperre muss der Baukörper in der Injektionszone völlig mit Kiesol iK durchtränkt werden. Im Bereich der Injektionszone ist die Verteilung, unabhängig von der Durchfeuchtung des Baustoffes, sehr gut. Auch bei hohem Durchfeuchtungsgrad ist somit eine wirksame Sperre erreichbar.
Vorarbeiten:
Feuchten und/oder geschädigten Altputz mindestens 80 cm über Feuchtigkeitsrand entfernen. Die Wandflächen reinigen (z.B. Microsoftstrahlen) und weiche Fugen ca. 2 cm tief auskratzen. Grundverkieselung mit Kiesol und Remmers Sulfatexschlämme durchführen. Sodann Ausbrüche und die offenen Fugen und Fehlstellen mit Remmers Grundputz oder Dichtspachtel schließen. Intakte, geschlossene Putzflächen können als Dämmmaßnahme verbleiben.
Bohrlochverfahren:
Bohrlochabstand 10-12 cm, Bohrlochtiefe bis 5 cm vor Mauerschluss. Bohrlochanordnung waagerecht oder geneigt, einreihig oder zweireihig je nach Untergrund und je nach Verfahren.
Bei Wanddicken über 60 cm und Ecken sollten die Bohrlöcher von beiden Seiten angeordnet werden.
a) Injektion im Niederdruckverfahren:
Ist besonders geeignet, wenn das zu behandelnde Mauerwerk bereits weitgehend oder vollständig mit Wasser durchtränkt ist. Der Bohrlochdurchmesser richtet sich nach dem angewandten Verfahren. Der Abstand beträgt in der Regel 10-12 cm von Mitte zu Mitte. Die Bohrlöcher werden waagerecht in die Lagerfuge oder in einem Neigungswinkel bis 45° angebracht. Bei saugfähigem Natursteinmauerwerk die Bohrlöcher in den Stein und bei dichtem Bruchsteinmauerwerk in die Fugen setzen. Vor der Injektion den Bohrstaub entfernen. In die Bohrlöcher Injektionspacker einsetzen.
Mauerwerk mit großen Hohlräumen und Rissen vor Durchführung der Bohrlochinjektion mit Remmers Bohrlochsuspension auffüllen bzw. auspressen.
Anschließend Kiesol iK ebenfalls unter Druck < 10 bar injizieren.Die Injektion solange aufrechterhalten, bis genügend Kiesol iK eingebracht ist. Nach dem Ziehen der Packer sind die Bohrlöcher mit Bohrlochsuspension zu schließen.
b) Drucklose Injektion:
Im Abstand von 10-12 cm Bohrlöcher von Ø 30 mm und einem Neigungswinkel zwischen 30° und 45° anlegen. Bei Festlegung des Bohrwinkels darauf achten, dass mindestens eine Lagerfuge, bei dickerem Mauerwerk mind. zwei Lagerfugen erfasst werden.
Vor der Tränkung den Bohrstaub entfernen. Anschließend Kiesol iK in die Bohrlöcher einbringen. Besonders zweckmäßig ist die Injektion aus Vorratsgefäßen (Kiesol Dosierkartuschen Art.-Nr. 4173 oder Kiesol Fülleinrichtung Art.-Nr. 4174). Die Tränkzeit sollte mind. 24 Std. betragen. Die Bohrlöcher anschließend mit Remmers Bohrlochsuspension verfüllen. Für das Verschließen offener Fugen, Risse und Hohlstellen gelten die gleichen Bedingungen wie für das Verfahren der Druckinjektion.
Flankierende Maßnahmen:
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Vertikale Flächenabdichtung von der Bodenplatte bis ca. 30 cm über Bohrlochebene.
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In Abhängigkeit von der vorgefundenen Belastung des Mauerwerks und den Anforderungen an die Nutzung sind die genannten Produkte mit Putzen aus dem Remmers Sanierputzprogramm zu kombinieren.
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Im Bodenanschluss bzw. Oberkante Erdreich den Putz durch eine Fuge trennen und je nach Erfordernis Bodenflächen abdichten. Im Sockelbereich Remmers Universalputz einsetzen.
Es sind die Technischen Merkblätter der einzelnen Produkte zu beachten.
Hinweise
Verarbeitungstemperatur bei Anwendung + 5 °C bis 30 °C. Wird für die Formulierung destilliertes Wasser verwendet, bleibt das Produkt ca. 1 Jahr stabil. Wird für die Formulierung Leitungswasser – insbesondere Wasser mit einem hohen Gehalt an gelösten Mineralsalzen – verwendet, kann dies zu einer Reduzierung der Lösungsstabilität führen.
Bei einem Mischungsverhältnis von unter 1:7 tritt eine schnelle Gelierung des Materials ein. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass beim Anmischen Kiesol iK dem Wasser beigefügt wird und nicht das Wasser dem Kiesol iK.
Verbrauch