Mineralischer Dichtputz
Anwendungsbereich
Im Außenbereich:
Im Innenbereich:
Eigenschaften
- Wasserundurchlässig
- Standfest
- Austrocknungsfördernd
- Hoher Sulfatwiderstand und niedrig wirksamer Alkaligehalt (SR/NA)
- Wasser-, wetter- und frostbeständig
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
Arbeitsvorbereitung
Anforderungen an den Untergrund
Tragfähig, sauber und staubfrei.
Vorbereitungen
Putze, Anstriche und Beschichtungen mind. 80 cm über Schadenszone entfernen. Morbide Fugen mind. 2 cm tief auskratzen. Untergrund mattfeucht vornässen.
Untergrund: Saugend mit niedriger Festigkeit
Produkt als Haftbrücke > 50 % deckend aufbringen.
Untergrund: Schwach saugend
Vorspritzmörtel als volldeckende Haftbrücke warzenförmig aufbringen.
Alternativ: Produkt als Kratzspachtelung (Kontaktschicht) aufbringen.
Untergrund: Mineralische Dichtungsschlämme
Vorspritzmörtel als volldeckende Haftbrücke warzenförmig in die letzte Schlämmschicht frisch in frisch aufbringen.
Verarbeitung
Anmischung
Wasser in ein sauberes Gefäß vorlegen und Trockenmörtel zugeben.
Mittels Mischwerkzeug ca. 2 Minuten intensiv und homogen anmischen, bis zur Erreichung einer verarbeitungsgerechten Konsistenz.
Reifezeit ca. 1 Minute
Mind. 1 Minute nachmischen, bis zur Erreichung einer verarbeitungsgerechten Konsistenz.
Verarbeitungsbedingungen
Material-, Umgebungs- und Untergrundtemperatur: mind. +5 °C bis max. +30 °C
Niedrige Temperaturen verlängern, hohe Temperaturen verkürzen die Verarbeitungs- und Erhärtungszeit.
Verarbeitungszeit (+20 °C)
Ca. 90 Minuten
Einlagig
Produkt mit geeignetem Werkzeug oder Maschine aufbringen. Schichtdicke einlagig 15 - 30 mm
Zweilagig
Erste Lage mit Putzkamm aufrauen.
Zweite Lage nach ausreichender Trocknung aufbringen.
Armierungsgewebe im oberen Drittel des Putzes einbetten, Gewebebahnen mind. 10 cm überlappen.
Schichtdicke je Arbeitsgang 15 - 30 mm. Oberfläche mit Kartätsche abziehen.
Nachbearbeitung der Oberfläche nach Ansteifen mit Schwammbrett.
Vorbereiten der Oberfläche für nachfolgende Schichten nach ausreichender Trocknung mit Gitterrabott.
Kondensatpuffer
Für nachfolgenden Spachtelauftrag die angesteifte Putzfläche z.B. mit einem Gitterrabot aufrauen.
Nach 2 - 7 Tagen den feuchteregulierenden Spachtel Remmers iQ-Top SLS (Art. 0230) in 5 mm Dicke auftragen.
Hinweise
Angesteifter Mörtel darf weder mit Wasser noch mit frischem Mörtel wieder verarbeitbar gemacht werden.
Frische Mörtelflächen mind. 4 Tage vor zu schneller Austrocknung, Frost und Regen schützen.
Haarrisse/Schwindrisse sind unbedenklich und nicht zu bemängeln, da sie die Eigenschaften nicht beeinträchtigen.
Kann Spuren von Pyrit (Eisensulfid) enthalten.
Nicht bei gipshaltigen Untergründen einsetzen!
Anmachwasser muss Trinkwasserqualität haben.
Chromatarm gemäß RL 2003/53/EG.
Stets Probefläche(n) anlegen!
Abweichungen von aktuellen Regelwerken sind gesondert zu vereinbaren.
Bei Planung und Ausführung sind die jeweils aktuellen Regelwerke und vorhandenen Prüfzeugnisse zu beachten.
Verbrauch