Mittelbettmörtel, weiß
Anwendungsbereich
- für den Innen- und Außenbereich auf Wänden und Böden
- zum Verlegen von Naturwerksteinplatten (auch Bahnenware)
- zum Verlegen von großformatien Feinsteinzeugplatten
- zum Ausgleichen unebener Untergründe vor der Verlegung
- an Treppen und Haussockeln, im Wohnbereich, auf elektrischen Fußbodenheizungen, Heizestrichen, Balkonen und Terrassen, in Hallen, Räumen und auf Gängen von Industriegebäuden, Märkten, Anstalts-, Dienstleistungs- und Verwaltungsgebäuden
Eigenschaften
Gefahr
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H315 Verursacht Hautreizungen.
Untergrund und Untergrundvorbehandlung
Der Untergrund muss trocken, öl-, staubfrei und tragfähig sein. Stark saugende Zementuntergründe sind mit PCI Gisogrund, 1 : 1 mit Wasser verdünnt, zu grundieren. Angeschliffene Anhydrit- bzw. Gips-Fließestriche und Gussasphaltestriche im Innenbereich sind mit unverdünntem PCI Gisogrund zu grundieren. Bei zeitbedrängten Arbeiten sind zementäre und gipshaltige Untergründe mit PCI Gisogrund Rapid zu grundieren. Vor dem Auftrag von PCI Carrament muss die Grundierung trocknen.
Zementestriche dürfen nicht mehr als 4 %, Anhydritestriche nicht mehr als 0,5 % Restfeuchtigkeitsgehalt aufweisen.
Verarbeitung
Die Anmachwassermenge (5,25 ltr Wasser je 25-kg-Sack) in ein sauberes Arbeitsgefäß geben. Anschließend wird PCI Carrament zugegeben und mit einem geeigneten Rühr- oder Mischwerkzeug (z. B. von Firma Collomix) als Aufsatz auf eine Bohrmaschine zu einem plastischen, knollenfreien Mörtel angerührt. Nach einer Reifezeit von ca. 3 Minuten wird der fertige Mörtel nochmals kurz aufgerührt.
Beim Verlegen von Naturwerksteinplatten im Mittelbettverfahren wird PCI Carrament abschnittweise auf den Untergrund aufgebracht. Eine Kontaktschicht ist aufzuziehen. Mit einer Mittelbettkelle oder einer anderen geeigneten Zahnkelle, die eine weitestgehend vollsatte Verlegung ermöglicht, ist so viel Mörtel zu verteilen, wie innerhalb der klebeoffenen Zeit mit Naturwerkstein belegt werden kann. Die Prüfung der klebeoffenen Zeit erfolgt mit dem Fingerkuppentest.
Die Platten werden mit leicht schiebender Bewegung eingelegt, um eine weitestgehend vollsatte Bettung zu erzielen.
Bei der Verlegung im Ansetzverfahren kann PCI Carrament auch zum Ansetzen großformatiger Naturwerksteinplatten an Wänden verwendet werden (wie z. B. Treppenstöße, Naturwerksteinsockel). Hierzu wird mit der Mittelbettkelle oder der Spachtel sowohl auf den Verlegeuntergrund, wie auch auf die Plattenrückseite PCI Carrament in der gewünschten Stärke aufgebracht. Die Naturwerksteinplatte wird eingedrückt, ausgerichtet und gegebenenfalls aufgekeilt. Es ist darauf zu achten, dass nur so viel Mörtel aufgebracht wird, wie innerhalb der klebeoffenen Zeit mit Platten belegt werden kann. Die Prüfung der klebeoffenen Zeit erfolgt wieder mit dem Fingerkuppentest. Das Aufbringen von PCI Carrament auf die Plattenrückseite verhindert ein Durchscheinen der Stege des Kleberbetts und ermöglicht eine weitestgehend hohlraumfreie Verlegung.
Die anschließende Verfugung der Platten kann bei einer Fugenbreite von 1 - 8 mm mit PCI Carrafug erfolgen.
Die kunststoffvergütete Verfugung für polierte Naturwerksteine ist ein Sonderfall. Hier wird bei Fugenbreiten von 2 - 10 mm PCI Flexfug verwendet (Ausnahme Farbton sandgrau: 3 - 15 mm).
Fugenbreiten von 1 - 10 mm können auch mit PCI Rapidfug verfugt werden.
Bei verfärbungsunempfindlichen Naturwerksteinen können (Ggf. Beratung anfordern!) auch folgende PCI-Fugenmörtel eingesetzt werden:
- von 2 - 8 mm Fugenbreite: PCI FT Fugengrau oder PCI FT Fugenweiß
- von 5 - 20 mm Fugenbreite: PCI FT Fugenbreit
Elastische Fugen, wie Eckfugen (Boden/Wand, Wand/Wand, Wand/Decke) und Anschlussfugen (Einbauteile/Plattenbelag, Holz/ Plattenbelag) sind elastisch mit PCI Carraferm auszubilden.
Hinweise
PCI Carrament darf nicht bei Untergrundtemperaturen unter + 5 °C und über + 25 °C oder bei starker Sonnen- und Windeinwirkung verarbeitet werden.
Bei saugfähigen Untergründen verkürzt sich die klebeoffene Zeit (Empfehlung: Grundieren mit PCI Gisogrund, 1 : 1 mit Wasser verdünnt). Bei hohen Schichtdicken kann die Anmachwassermenge bei PCI Carrament reduziert werden, dies verkürzt jedoch die klebeoffene Zeit.
Bei großflächiger Bodenverlegung von Naturwerksteinplatten mit Mörtelbettdicken ab 15 mm empfiehlt sich die Verlegung im vorgezogenen Mörtelbett unter Verwendung eines Verlegemörtels aus geeigneten Sanden und den Estrich-Schnellzementen PCI Novoment Z1 bzw. PCI Novoment Z3 in Kombination mit der Naturwerkstein-Haftbrücke PCI Carrahaft.
Bei der Verlegung von Fensterbänken in der Batzenmethode ist auf der Rückseite der Naturwerksteinplatte mit PCI Carrament eine vollflächige Kontaktschicht aufzuziehen. Bei der Verlegung von Naturwerksteinbelägen auf hydraulisch erhärtenden Untergründen, die noch nicht das vorgeschriebene Mindestalter bzw. die vorgeschriebene Restfeuchtigkeit besitzen, ist technische Beratung anzufordern. Bei der Verlegung von Naturwerksteinen, die bei Wasseraufnahme eine starke Verschüsselung aufweisen, z. B. Schiefer oder Serpentinite, ist ebenfalls Beratung anzufordern.
Stark saugende chinesische Granite (z. B. Padang) neigen zu irreversiblen Verfärbungen, deshalb empfiehlt es sich, in diesem Fall einen Vorversuch durchzuführen.
Bereits anziehenden PCI Carrament-Mörtel nicht mit Wasser verdünnen oder mit Trockenpulver mischen. PCI Carrament ist innerhalb von ca. 60 Minuten (bei + 20 °C) nach dem Mischen zu verarbeiten.
Die nahezu hohlraumfreie Bettung der Platten setzt eine genügend große Kleberbettdicke und die Einhaltung des entsprechenden Mischungsverhältnisses voraus. Die Größe der Zahnkelle ist dabei vom Plattenformat und den Unebenheiten des Untergrundes abhängig. Eine Probeverlegung wird hier empfohlen.
Werkzeuge und Mischgefäße sind sofort nach Gebrauch mit Wasser zu reinigen, im angetrockneten Zustand ist nur mechanisches Abschaben möglich.
Verbrauch
- bei 10 mm Rechteck-Zahnung: ca. 3,4 kg/m²
- bei 8/18 mm Fließbett-Zahnung: ca. 4,5 kg/m²
- bei 13/20 mm Fließbett-Zahnung: ca. 6,0 kg/m²