Siloxanlösung zur wasserabweisenden Imprägnierung mineralischer Baustoffe
Anwendungsbereich
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Mineralische Baustoffe speziell bei vorhandener Kerndämmung oder Vollwärmeschutzsystemen, die lösemittelempfindliche Bestandteile (wie z. B. Polystyrol oder Bitumen) enthalten bzw. daran angrenzen
Eigenschaften
Reaktive, oligomere Siloxanlösung zur wasserabweisenden Imprägnierung mineralischer Baustoffe. Aufgrund der niedermolekularen Struktur im Anlieferungszustand besitzt Funcosil SN eine sehr gute Penetrationsfähigkeit und reagiert chemisch im Baustoff bei Anwesenheit von Luftfeuchtigkeit zu einem wasserabweisenden, UV-Licht- und witterungsbeständigen Wirkstoff.
Der Wirkstoff lagert sich nach Applikation an den Kapillar- und Porenwänden als makromolekulare Schicht ab, ohne die Wasserdampfdiffusionsfähigkeit merklich zu beeinflussen.
Funcosil SN reduziert die Wasser- und Schadstoffaufnahme.
Der Befall von Mikroorganismen auf mineralischen Baustoffoberflächen wird dadurch eingeschränkt. Die Frost-Tausalz-Beständigkeit wird verbessert. Energieverluste werden vermindert. Mit Funcosil SN imprägnierte Baustoffoberflächen zeigen eine wesentlich geringere Verschmutzungstendenz.
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Wasserabweisend
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Wasserdampfdiffusionsoffen
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Verträglich für lösemittelempfindliche Baustoffe wie Polystyrol oder Bitumen
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Gutes Eindringvermögen
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UV-, licht-, witterungsbeständig
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Hervorragende Langzeitstabilität
Gefahr
H225 Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar.
H319 Verursacht schwere Augenreizung.
H336 Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.
Untergrund
Der Untergrund muss in einwandfreiem Zustand sein. Baumängel, wie z. B. Risse, rissige Fugen, fehlerhafte Anschlüsse, aufsteigende und hygroskopische Feuchtigkeit müssen vorher beseitigt werden. Es muss gewährleistet sein, dass Wasser und darin gelöste Schadsalze nicht hinter die hydrophobierte Zone gelangen können.
Die zur Imprägnierung anstehenden Oberflächen weisen durch Verschmutzung/Patinierung unterschiedlichster Art oftmals ein vermindertes Saugvermögen auf. Die zur Wiederherstellung des ursprünglichen Saugvermögens notwendige Reinigungsmaßnahme sollte möglichst schonend, z. B. durch Besprühen mit Kalt- bzw. Warmwasser oder durch Dampfreinigung erfolgen; bei hartnäckigen Verschmutzungen sollten bevorzugt das Rotec Wirbelstrahlverfahren oder Remmers Reinigungsprodukte (siehe entsprechende Technische Merkblätter) zum Einsatz kommen.
Es ist bei der Reinigung darauf zu achten, dass die Bausubstanz so wenig wie möglich geschädigt wird. Rückstände (z. B. Tenside) einer vorhergehenden Reinigung können die Hydrophobierung beeinträchtigen und müssen deshalb vollständig ausgewaschen werden.
Untergrundbeschaffenheit:
Voraussetzung für eine optimale Imprägnierwirkung ist die Imprägniermittelaufnahme. Diese ist vom jeweiligen Porenvolumen und Feuchtigkeitsgehalt des Baustoffes abhängig. Daher muss der Untergrund möglichst trocken sein.
Hohe Schadsalzkonzentrationen führen zu schweren Bauschäden, die durch eine hydrophobierende Imprägnierung nicht verhindert werden können.
Angrenzende Flächen:
Bauteile und Stoffe, die nicht mit dem Imprägnat in Berührung kommen sollen (z. B. Glas, lackierte und zu lackierende Flächen), müssen - ebenso wie z.B. Pflanzen – durch geeignete Maßnahmen geschützt werden (z.B. durch Abdecken mit Baufolie).
Verarbeitung
Das Imprägniermittel ist drucklos im Flutverfahren so satt aufzutragen, dass ein 30 - 50 cm langer Flüssigkeitsfilm an der Baustoffoberfläche herabläuft. Dabei wird die Sprühdüse waagerecht ohne Absetzen an der Fassade entlanggeführt. Nach Aufsaugen des Imprägniermittels wird der Vorgang mehrmals wiederholt. Sprühdruck und Düsendurchmesser sind so zu bemessen, dass keine Vernebelung eintritt. Um Fehlstellen zu vermeiden, sollen begrenzte Abschnitte ohne Unterbrechung fertig imprägniert werden. Bei kleineren, komplizierten Flächen, die einen Sprühauftrag nicht erlauben, kann auch mit Pinsel oder Rolle gearbeitet werden. Zu geringe Auftragsmengen lassen sich bei dieser Arbeitsweise nur vermeiden, wenn stets mit gut getränkten Arbeitsgeräten imprägniert wird.
Die frisch imprägnierte Fläche sollte mind. 5 Stunden vor Schlagregen geschützt werden. Starker Wind und Sonneneinstrahlung können die Verdunstung des Trägermaterials ebenfalls zu Ungunsten der Eindringtiefe beschleunigen. Bei Untergründen mit geringer Saugfähigkeit ist innerhalb einer halben bis einer Stunde das Nachwaschen mit Verdünnung V 101 empfehlenswert, um den Wirkstoffüberschuss, der zur Glanzbildung führen kann, zu entfernen.
Verarbeitungstemperatur:
Eine hydrophobierende Imprägnierung ist vorzugsweise im Temperaturbereich zwischen +10 °C und +25 °C durchzuführen. Zu starkes Aufheizen der Flächen durch Sonneneinstrahlung kann durch Sonnensegel verhindert werden. Bei Temperaturen unter +10 °C kann die Verdunstung des Trägermaterials und die Wirkstoffbildung verzögert werden.
Hinweise
Bei der Verarbeitung und Abtrocknung von Funcosil SN können, vor allem bei niedrigen Temperaturen und Windstille, Lösemitteldämpfe in das Gebäudeinnere gelangen. Alle Fenster, Türen und Öffnungen während der Imprägnierarbeiten verschließen und nach Abtrocknung der hydrophobierenden Imprägnierung die Wohnräume belüften.
Prüfung der Wirksamkeit
Die Wasseraufnahme von mineralischen Baustoffen vor und nach den hydrophobierenden Imprägniermaßnahmen kann mit der Funcosil Prüfplatte (Art.-Nr. 0732) bzw. mit dem Funcosil Prüfröhrchen (Art.-Nr. 4928) nach Prof. Karsten ermittelt werden. Die Nachprüfung sollte frühestens 4 Wochen nach der Hydrophobierungsmaßnahme durchgeführt werden, die Messdaten sind zu protokollieren.
Verbrauch
Kalksandstein glatt
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mind. 0,5 l/m²
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Kalksandstein bruchrau
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mind. 0,7 l/m²
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Faserzement
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mind. 0,3 l/m²
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Beton
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mind. 0,5 l/m²
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Ziegelmauerwerk feinporös
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mind. 0,8 l/m²
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Putz
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mind. 0,5 l/m²
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Wärmedämmputze
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mind. 0,6 l/m²
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Leichtbeton
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mind. 1,0 l/m²
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Porenbeton
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mind. 1,0 l/m²
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Der Imprägniermittelbedarf ist für die Kalkulation und Ausschreibung an einer ausreichend großen (1-2 m²) Versuchsfläche zu ermitteln. An dieser Fläche sollte auch die Wirksamkeit der Imprägnierung überprüft werden.