Gießfähiger, mineralischer Steinergänzungsmörtel zum Abformen von Skulpturen und Plastiken
Anwendungsbereich
Eigenschaften
Remmers Restauriermörtel GF ist ein anwendungsfertiger Werktrockenmörtel, der aus anorganischen Substanzen gesteinsaufbauender Mineralien zusammengesetzt ist. Die physikalischen Kenndaten entsprechen der Forderung nach einer möglichst hohen Dauerhaftigkeit und sind insbesondere auf ein möglichst schwind- und eigennspannungsarmes Erhärten abgestimmt. Aufgrund der hervorragenden Fließeigenschaften ist Remmers Restauriermörtel GF für Reproduktionen im Gießverfahren sehr gut geeignet.
Die „Normal-“ Körnung der Zuschlagsstoffe entspricht weitgehend der eines feinkörnigen Sandsteines (< 0,5 mm).
-
Hervorragende Fließfähigkeit
-
Schwind- und schrumpfarm
-
Druckfestigkeit Standardartikel: Ca. 18 N/mm² (M10)
-
E-Modul: Ca. 17*10³ N/mm²
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Verarbeitung
Ca. 6,0 - 6,3 l Wasser in ein sauberes Gefäß (Mörtelkübel) vorlegen und 30 kg Restauriermörtel GF zugeben. Mittels geeignetem Mischgerät/Rührquirl (z.B. BEBA Doppelwellenmischer) ca. 3 Minuten intensiv und homogen anmischen, bis eine verarbeitungsgerechte Konsistenz erreicht ist.
Die angemachte Masse muss fließfähig und klumpenfrei sein, damit sie auch in feine Details der Form laufen kann. Für das Gießverfahren spielt die flüssige Konsistenz des Restauriermörtels GF eine entscheidende Rolle. (Zum Ausschließen von Absetzerscheinungen in der Form sollte Restauriermörtel GF nach dem Anmischen ca. 3 Minuten im Mischbehältnis ruhen.)
Wenn der Mörtel mit einem elektrischen Rührgerät angerührt wird, sollte dies nur niedertourig eingesetzt werden, um einen übermäßigen Eintrag von Luftporen in den Mörtel zu vermeiden. Am besten lassen sich solche Lufteinschlüsse durch das Anrühren des Mörtels mit einem Rührspaten vermeiden.
Um beim Einbringen des Mörtels in die Form den Eintrag von Luftblasen zu vermeiden, sollte Restauriermörtel GF langsam an einer geeigneten Holzleiste entlang oder über einen Trichter mit Rohr in dünner Schicht gleichmäßig in die Form einlaufen. Der Mörtel sollte nicht eingetropft werden und sich auch nicht im freien Fall in die Form ergießen.
Je nach Größe und Form der erstellten Kopie kann nach 1 - 3 Tagen ausgeschalt und ggfs. nachgearbeitet werden.
Es wird empfohlen, die Form während der Abbindezeit dicht mit Folie zu umhüllen. Zudem muss die Form unbedingt wasserdicht sein, da eine Nachbehandlung während der Erhärtungszeit in der Form nicht möglich ist und ein Wasserentzug unbedingt vermieden werden muss.
Freistehende Plastiken bzw. Skulpturen können nach dem Ausschalen mit Remmers Historic Schlämmlasur (Art. 6471) in Natursteinoptik oder mit einem Remmers Imprägnat wasserabweisend ausgerüstet werden, was ihre Lebensdauer bei Freibewitterung beträchtlich erhöht.
Werden die abgeformten Stücke in stark abgeschatteten bzw. stark feuchtebelasteten Bereichen aufgestellt, empfiehlt sich vor der wasserabweisenden Behandlung eine Behandlung mit Remmers BFA (Art. 0673), um den Befall mit Mikrobiologie (Algen, Flechten, Pilze etc.) zu vermeiden bzw. möglichst lange hinauszuzögern.
Hinweise
Remmers Restauriermörtel GF ist speziell für Abformungen im Gießverfahren konzipiert. Für Abformungen im Stampfverfahren wird auf Remmers Restauriermörtel (Art. 0750) verwiesen.
Verschiedene Farbvarianten von Naturstein, Ziegel oder auch Beton können bei Vorliegen eines Farbmusters in der Regel ohne nennenswerte Abweichungen werkseitig nachgestellt werden.
Die Anpassung bzgl. Farbe und Körnung kann bei Vorliegen eines Stückmusters in der Regel ohne große Abweichungen werksseitig erfolgen.
Bei wechselnder bzw. changierender Farbe sollte der gewünschte Farbton auf dem Muster eindeutig gekennzeichnet werden.
Alternativ kann die Farbauswahl auch über die Remmers Farbtonkollektion oder eine andere gängige Farbtonkarte erfolgen.
Für das Herstellen detailgetreuer Formen eignet sich insbesondere Remmers Silicon AFM (Art. 0736-0737), ggf. unter Verwendung von Remmers Verdickungsadditiv AFM (Art. 0738).
Geringe Farbtonabweichungen bei verschiedenen Chargen sind möglich!
Für ganzflächige Anwendung nur gleiche Chargen am gleichen Tag verwenden, sonst Chargen mischen.
Kann Spuren von Pyrit oder Eisensulfid enthalten.
Verbrauch