Faserhaltiger altweißer Sanierputz nach WTA
Anwendungsbereich
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Instandsetzung, Renovierung und Sanierung feuchter, schadsalzbelasteter Mauerwerke
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Innenwandflächen bei Kellern, Altbauten und Fassaden
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Bei hoher Schadsalzbelastung in Kombination mit Remmers Grundputz
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Einlagig als Unter- und Oberputz
Eigenschaften
Remmers Sanierputz altweiß ist ein werkgemischter, mineralischer Leichtputz für die Gebäudeinstandsetzung mit hervorragenden Produkteigenschaften.
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Leichte Verarbeitung und Oberflächenbearbeitung in einem Auftrag bis 30 mm!
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Maschinengängig
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Hohe Standfestigkeit
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Austrocknungsfördernd, salzbeständig mit großem aktivem Porenraumvolumen (> 50%)
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Verhindert Wärmeverlust infolge Durchfeuchtung
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Keine Kondenswasserbildung auf der Oberfläche
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Wasser-, wetter- und frostbeständig
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Natürlich weißes Bindemittel mit niedrigem Gehalt freier Alkalien
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Hohes Salzspeichervermögen durch Remmers-Poren-Technologie
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Diffusionsoffen
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Druckfestigkeit: CS II
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Brandverhalten: Euroklasse A1
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
Untergrund
Der Untergrund muss tragfähig und frei von haftungsmindernden Stoffen sein. Alte und zerstörte Putze, Anstriche und Beschichtungen sind sorgfältig mind. 80 cm über der Schadenszone zu entfernen, morbide Fugen 2 cm tief auskratzen. Der Untergrund muss trocken bis mattfeucht sein (max. 6 M.-%) und darf keine nachdrückende Feuchtigkeit aufweisen. Aufsteigende Feuchtigkeit ist im Remmers Kiesol-System zu behandeln. Bei hoher Schadsalzbelastung Remmers Grundputz (Art. 0401) unter dem Sanierputz auftragen.
Saugende Putzuntergründe vornässen, bis eine mattfeuchte (nicht nasse) Oberfläche vorliegt. Auf saugendem Mauerwerk mit niedriger Festigkeit kann der Sanierputz altweiß als Haftbrücke aufgebracht werden.
Bei dichten Untergründen Remmers Vorspritzmörtel (Art. 0400) volldeckend ansonsten warzenförmig (50 %ige Deckung) anwerfen. Auf mineralischen Dichtungsschlämmen (z. B. Remmers Sulfatexschlämme, Art. 0430) erfolgt ein volldeckender Spritzbewurf in die letzte noch frische Schlämmschicht. Das Haftvermögen des Vorspritzmörtels kann durch eine Vergütung mit Remmers Haftfest (Art. 0220) verbessert werden. Nach Erhärtung des Vorspritzmörtels (24 - 48 h) kann der Putzauftrag erfolgen.
Verarbeitung
Ca. 5,8 - 6,0 l Wasser in ein sauberes Gefäß (Mörtelkübel) vorlegen und 20 kg Sanierputz altweiß zugeben. Mittels geeignetem Mischgerät (z.B. BEBA Doppelwellenmischer) ca. 3 Minuten homogen anmischen, bis eine verarbeitungsgerechte Konsistenz erreicht ist. Für Putzmaschinen gelten die entsprechenden Wassereinstellzahlen in Abhängigkeit der verwendeten Förderschnecke.
Sanierputz altweiß wird einlagig im Schichtdickenbereich von 2 bis 3 cm aufgetragen. Hierbei zunächst den Putz als Kontaktschicht auftragen, diesen kurz anziehen lassen und bis zur vorgesehenen Putzdicke auffüllen.
Im Bereich stark unebener und zerklüfteter Putzgründe sollte zweilagig gearbeitet werden, um große Schichtdickenschwankungen mit Gefahr nachfolgender Rissbildungen oder Hohllagen zu vermeiden.
Die erste Lage zur Verkrallung der zweiten Lage, z. B. mit einem Putzkamm aufrauen. Der Auftrag der zweiten Lage erfolgt bei ausreichend trockener Oberfläche der ersten Lage frühestens am darauffolgenden Tag.
Sollten nur kurze Warte-/Standzeiten zur Verfügung stehen, so kann in einem Arbeitsgang in zwei Schichten „nass in nass“ (nass in feucht) gearbeitet werden. Zwischen den Schichten ist dann das Armierungsgewebe iQ-Tex 6,5/100 (Art. 0236) einzulegen.
Bei kritischen Untergründen empfehlen wir die Einarbeitung des Armierungsgewebes im oberen Drittel des Sanierputzes.
Der frisch aufgebrachte Sanierputz altweiß wird sofort mit einer angenässten Zahnkardätsche zugezogen und mit der glatten Seite abgezogen. Nach matt werden der Oberfläche erfolgt eine vorsichtige Bearbeitung mit einem weichen Schwammbrett, nach weiterem Ansteifen wird die Oberfläche mit gleichem Schwammbrett fertiggestellt.
Sehr glatte, feine Oberflächen werden erzielt, wenn nach ausreichender Ansteifung eine Bearbeitung mit dem Gitterrabot erfolgt und nach mind. 3 Tagen Remmers Feinputz (Art. 0408) aufgetragen wird.
Strukturierte Oberflächen können mit Remmers Dekorputz L (Art. 0515) hergestellt werden.
Hinweise
Angesteifter Mörtel darf weder mit Wasser noch mit frischem Mörtel wieder verarbeitbar gemacht werden. Nicht bei Luft-, Untergrund- oder Baustofftemperaturen unter 5 °C und über 30 °C verarbeiten. Die angeführten Produktkenndaten wurden unter Laborbedingungen bei 20 °C und 65 % relative Luftfeuchte ermittelt. Niedrige Temperaturen verlängern, hohe Temperaturen verkürzen die Verarbeitungs- und Erhärtungszeiten.
Kann Spuren von Pyrit oder Eisen-sulfid enthalten.
Nicht auf Gipsuntergründen einsetzen.
Vor zu schnellem Wasserentzug, besonders außen bei Sonnenbestrahlung und Wind, innen bei Zugluft und thermischer Belastung schützen, wenn erforderlich, nachträglich mit Wasser benetzen/besprühen.
Zur Sicherstellung des Sanierungserfolges ist es erforderlich, entsprechende Trocknungsbedingungen, z. B. durch Aufstellung von Raumtrocknern, nach genügender Erhärtung des applizierten Putzes zu schaffen (frühestens nach 7 d) siehe WTA-Merkblatt 2-9-04/D.
Die Putzoberfläche soll frei von sichtbaren Rissen sein, feine Haarrisse sind unbedenklich und nicht zu bemängeln, da sie die Eigenschaften des Putzes nicht beeinträchtigen.
Trockenmörtel-Verbrauch