Salzspeicherputz / Opferputz zur Entsalzung und Entfeuchtung
Anwendungsbereich
-
Salzspeicherputz/Opferputz zur Salzeinlagerung gemäß WTA
-
Entsalzung und Entfeuchtung von Naturstein, Ziegel, Putz u.a. mineralischen Untergründen
-
Opferputz bzw. Pufferschicht (z.B. unter nach Rezepturen nachgestellten Putzen) bei Altbauten, historischen Bauwerken und Baudenkmälern, innen und außen
Eigenschaften
Remmers Kompressenputz ist geschmeidig, gut verarbeitbar, standfest und ergiebig. Er ist bei fachgerechter Verarbeitung für einlagige Auftragsdicken von 10 - 30 mm geeignet. Der erhärtete Kompressenputz stellt eine poröse Opferschicht mit einem hohen Anteil kapillarwirksamer Poren und einem zusätzlichen Anteil an Luftporen zur Aufnahme bauschädlicher Salze dar.
Der Putz ist wasser-, wetter- und frostbeständig. Durch sein niedriges Flächengewicht und sein günstiges Verformungsverhalten ist das Material auch auf Untergründen mit niedriger Festigkeit und geringer Tragfähigkeit, einsetzbar (Vorprüfung, Musterfläche erforderlich).
Einsetzbar auf allen mineralischen, putzfähigen Untergründen.
-
Maximales Salzspeichervermögen durch optimierten Anteil kapillaraktiven Porenraums
-
Stark salz- und feuchtigkeitsreduzierend
-
Einlagige Auftragsdicken von 10 bis 30 mm
-
Kapillaraktiv
-
Reversibel
-
Druckfestigkeit: CS II
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
H335 Kann die Atemwege reizen.
Untergrund
Der Untergrund muss tragfähig und frei von haftungsmindernden Stoffen sein. Alte und zerstörte Putze, Anstriche und Beschichtungen sind sorgfältig mind. 80 cm über der Schadenszone zu entfernen. Morbide Fugen 2 cm tief auskratzen. Der Untergrund muss trocken bis mattfeucht sein (max. 6 M.-%) und darf keine nachdrückende Feuchtigkeit aufweisen. Aufsteigende Feuchtigkeit ist im Remmers Kiesol-System zu behandeln. Auf schwach saugendem Putzgrund ist Remmers Vorspritzmörtel (Art. 0400) warzenförmig (netzartig) aufzubringen. Bei stark saugenden Putzgründen gründlich vornässen.
Verarbeitung
Ca. 8,5 l Wasser in ein sauberes Gefäß (Mörtelkübel) vorlegen und 16 kg Kompressenputz zugeben. Mittels Mischgerät/Rührquirl ca. 2 - 4 Min. intensiv und homogen anmischen, bis eine verarbeitungsgerechte Konsistenz erreicht ist. Für Putzmaschinen gelten die entsprechenden Wassereinstellzahlen in Abhängigkeit der verwendeten Förderschnecke.
Den Putzauftrag mit einer Putzmaschine jeweils in einer Mindestdicke von 10 mm und max. 30 mm einlagig vornehmen. Bei Untergründen mit hohen Schadsalzgehalten ist eine Mindestdicke von 20 mm erforderlich. Schichtdicken über 30 mm sind zweilagig auszuführen, wobei die erste Lage grob abgezogen/abgelattet und an der Oberfläche zur Verkrallung der zweiten Lage, z. B. mit einem Putzkamm, aufgeraut wird. Der Auftrag der zweiten Lage erfolgt nach ausreichender Erhärtung bei gleichmäßiger Schichtdicke der ersten Lage, frühestens am darauffolgenden Tag.
Bei stark unebenen und zerklüfteten Putzgründen treten erhebliche Schwankungen bei der Putzdicke auf. Unterschiedliche Erhärtung und Austrocknung lassen als Folge Spannungen entstehen, die zu Rissen und Hohllagen führen können. Die zweite Putzlage kann deshalb in etwa gleichmäßiger Schichtdicke erst nach ausreichender Erhärtung und Trocknung, d. h. nach mind. 1 Tag Wartezeit je mm Schichtdicke aufgetragen werden.
Der frisch aufgebrachte Kompressenputz wird sofort mit einer angenässten Zahnkardätsche zugezogen und mit einer Alu-Latte abgezogen. Nach matt werden der Oberfläche erfolgt eine vorsichtige Bearbeitung mit einem weichen Schwammbrett, nach weiterem Ansteifen wird die Oberfläche mit gleichem Schwammbrett fertiggestellt. Sehr glatte, feine Oberflächen werden erzielt, wenn nach ausreichender Ansteifung eine Bearbeitung mit dem Gitterrabot erfolgt und nach mind. 3 Tagen Remmers Feinputz (Art. 0408) aufgetragen wird.
Hinweise
Angesteifter Mörtel darf weder mit Wasser noch mit frischem Mörtel wieder verarbeitbar gemacht werden.
Nicht bei Luft-, Untergrund- oder Baustofftemperaturen unter 5 °C und über 30 °C verarbeiten. Die angeführten Produktkenndaten wurden unter Laborbedingungen bei 20 °C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit ermittelt. Niedrige Temperaturen verlängern, hohe Temperaturen verkürzen die Verarbeitungs- und Erhärtungszeiten.
Nicht auf Gipsuntergründen einsetzen.
Kann Spuren von Pyrit oder Eisensulfid enthalten.
Vor zu schnellem Wasserentzug, besonders außen bei Sonnenbestrahlung und Wind, innen bei Zugluft und thermischer Belastung schützen, wenn erforderlich, nachträglich mit Wasser benetzen/besprühen.
Die Putzoberfläche soll frei von sichtbaren Rissen sein, feine Haarrisse sind unbedenklich und nicht zu bemängeln, da sie die Eigenschaften des Putzes nicht beeinträchtigen.
Für Denkmalobjekte und historische Bauten wird das Anlegen von Musterflächen empfohlen.
Trockenmörtel-Verbrauch