Universeller Klebe- und Armierungsmörtel
Anwendungsbereich
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Instandsetzung gerissener Putz- und Wärmedämm-Verbundsystem-Fassaden
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Einbetten von Armierungsgeweben im Bereich gerissener Putzfassaden
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Ausbessern von Fehlstellen und Lunkern
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Ansetzen von Dämmplatten im Innen- und Sockelbereich (oberhalb Erdreich)
Eigenschaften
Remmers Verbundmörtel sind werkgemischte, hochvergütete mineralische Fassadeninstandsetzungssysteme.
Durch einfachste Produktanwendung können schadhafte Putzfassaden in kürzester Zeit sicher und vollständig instandgesetzt werden.
Das Mörtelsystem ist sowohl von Hand als auch mit gängigen Putzmaschinen unter Verwendung eines Nachmischers leicht verarbeitbar.
Remmers Verbundmörtel sind:
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Sehr geschmeidig und gut verarbeitbar.
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Normalabbindend (Remmers Verbundmörtel) oder schnellwasserbindend, und nach ca. 2 Stunden beschicht- und streichbar (Remmers Verbundmörtel S).
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Grünstandsfest, hochergiebig, maschinengängig.
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Sehr haftfähig bei Dämmplattenverklebungen und Beschichtungen mineralischer Untergründe.
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Wasserabweisend, hoch wasserdampfdurchlässig.
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Wasser-, wetter-, frostbeständig und spannungsausgleichend.
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Maschinengängig
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Größtkorn 0,5 mm
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Altweiß
Gefahr
H315 Verursacht Hautreizungen.
H318 Verursacht schwere Augenschäden.
Untergrund
Der Untergrund muss tragfähig und frei von haftungsmindernden Stoffen sein. Alte und zerstörte Putze und nicht tragfähige Beschichtungen sind sorgfältig zu entfernen. Tragfähige Kunstharzputze sind im trockenen und nassen Zustand auf Festigkeit und Haftung zum Untergrund zu prüfen. Altputzflächen sind zu reinigen.
Vorhandenen Algen-, Pilz- und Moosbefall mit Remmers BFA (Art. 0673) behandeln und nach Einwirkzeit im Hochdruckwasserstrahlverfahren reinigen.
Tragfähige, nicht kreidende Altanstriche/Beschichtungen mit Hochdruckwasserstrahl reinigen.
Der Untergrund sollte trocken sein und darf keine nachdrückende Feuchtigkeit aufweisen. Aufsteigende Feuchtigkeit ist im Kiesol-System zu behandeln. Das Haftvermögen kann bei saugenden Untergründen durch leichtes Vornässen verbessert werden.
Verarbeitung
5,8 - 6,0 l Wasser in ein sauberes Gefäß (Mörtelkübel) vorlegen und 25 kg Verbundmörtel zugeben. Mittels Mischgerät/Rührquirl ca. 3 min. intensiv und homogen anmischen, bis eine verarbeitungsgerechte Konsistenz erreicht ist.
Armierungsschicht:
Als Armierungsschicht auf Putzuntergründen oder Dämmplattenoberflächen wird der Mörtel in einer Schichtdicke von 3 - 4 mm mit einer Zahnkelle aufgezogen und frisch durchgekämmt. In den frischen Verbundmörtel Armierungsgewebe 5/100 (Art. 3880) direkt einlegen und die Fläche mit der Glättkelle abziehen.
Es ist darauf zu achten, dass die Gewebebahnen 10 cm überlappend angeordnet sind.
Die Schichtdicke der Armierung sollte 3 - 4 mm betragen und 6 mm nicht überschreiten. Das Gewebe soll im oberen Bereich liegen und mindestens 1 mm mit Verbundmörtel abgedeckt sein. Ggfs. dünne Spachtelschicht nachziehen. Im Bereich von Gebäudeöffnungen zusätzlich Diagonalarmierungen einbetten. Bei Arbeitsunterbrechungen sollte das Gewebe der letzten Armierungsbahn im Randbereich ca. 20 cm freiliegen, so dass bei Fortsetzung der Arbeiten 10 cm Überlappung mit frischem Verbundmörtel ansatzlos ausgeführt werden kann.
Oberflächengestaltung:
Zur Beseitigung von Kellenschlägen Verbundmörtel dünn aufziehen (2 - 3 mm) und nach 30 - 45 min. mit rotem Schwammgummi abreiben, so dass ein glatter anstrichfähiger Untergrund entsteht.
Glatte filzbare Beschichtungen können auch mit Feinputz (Art. 0408) ausgeführt werden.
Andere Dekor- und Oberputze wie z. B. Dekorputz L (Art. 0515) können nach einer Standzeit von 1 - 3 Tagen (witterungsabhängig) auf der Armierungsschicht aufgetragen werden.
Dämmplattenverklebung:
Die Verklebung von Dämmplatten im Innen- und Außenbereich (oberhalb Erdreich) erfolgt im Punkt-Wulst- oder Zahnbettverfahren. Die Dämmplatten im Verband verlegen und dicht stoßen. Auf unebenen Untergründen wird im Punkt-Wulst-Verfahren verklebt und der Mörtel auf der Plattenrückseite aufgetragen. Die Klebefläche am Untergrund muss mind. 40 % betragen und der Plattenrand voll verklebt sein. Den Mörtel am Plattenrand abschrägen, um den Stoßbereich der Dämmplatten von Kleber freizuhalten. Je 0,5 m² Plattenfläche mind. 6 Klebepunkte setzen. Dämmplatten nicht ausschließlich durch Punktverklebung befestigen.
Auf sehr ebenen Untergründen Mörtel mit der Zahnkelle im Kammbettverfahren aufziehen und Dämmplatte unmittelbar nach dem Kleberauftrag anschlagen.
Hinweise
Während der Beschichtung einer zusammenhängenden Fläche die Arbeiten nicht unterbrechen. Bei großen Flächen und auf mehreren Gerüstlagen, wird zur Vermeidung von Ansätzen, auf allen Gerüstlagen gleichzeitig beschichtet.
Angesteifter Mörtel darf weder mit Wasser noch mit frischem Mörtel wieder verarbeitbar gemacht werden. Nicht bei Untergrund-, Luft- oder Baustofftemperaturen unter 5 °C und über 30 °C verarbeiten. Die angeführten Produktkenndaten wurden unter Laborbedingungen bei 23 °C und 50 % relativer Luftfeuchte ermittelt. Niedrige Temperaturen verlängern, hohe Temperaturen verkürzen die Verarbeitungs- und Erhärtungszeiten.
Kann Spuren von Pyrit oder Eisensulfid enthalten.
Nicht bei direkter Sonneneinstrahlung verarbeiten und vor zu schnellem Wasserentzug (durch Sonnenbestrahlung, Wind und Zugluft) schützen.
Nicht auf Gipsuntergründen einsetzen.
Verbrauch
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ca. 1,2 kg/m²/mm Schichtdicke
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ca. 5,0 kg/m² bei glatten Oberflächen
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bis 8,0 kg/m² bei strukturierten Oberflächen zur Verklebung
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ca. 5,2 kg/m² zur Gewebeeinbettung